Staatsanwaltschaft untersucht Cillessen-Neto-Tausch zwischen Barça und Valencia

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Haben der FC Barcelona und der FC Valencia den Spielertausch von Jasper Cillessen und Neto zur Bilanzfälschung benutzt? Dieser Vorwurf steht derzeit im Raum, weshalb sich nun die Staatsanwaltschaft diesem komplexen Thema annimmt. 

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen FC Barcelona und FC Valencia

Der FC Barcelona ist Gegenstand einer staatanwaltlichen Untersuchung, das berichten die Mundo Deportivo und die SPORT übereinstimmend. Dabei geht es jedoch nicht um den Korruptionsvorwurf im ‘Fall Negreira’, sondern um einen Spielertausch, den der FC Barcelona im Jahr 2019 mit dem FC Valencia tätigte. Damals verließ Ersatztorhüter Jasper Cillessen die Blaugrana und schloss ich Los Ché an, gleichzeitig ging Valencias Torwart Neto den umgekehrten Weg nach Katalonien. Soweit gab es an diesem Deal nichts Verwerfliches. Allerdings handelte es sich nicht um einen Eins-zu-Eins-Spielertausch, sondern Barça verkaufte Cillessen für 35 Millionen Euro an Valencia und verpflichtete im Gegenzug Neto für 26 Millionen plus Bonuszahlungen.

Diese Summen lagen deutlich über den damaligen Marktwerten der Spieler. Die Transfers wurden einzig aus dem Grund auf diese Art und Weise getätigt, um die Bilanzen der beiden Teams damit aufzuhübschen – das behauptet zumindest Miguel Zorío, der ehemalige Vizepräsident Valencias. Dieser hatte im Januar eine Anzeige gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber und dessen Mehrheitseigner, Peter Lim, aufgegeben. Die MD berichtet von Vorwürfen im Bereich von “falscher Buchführung, untreuer Verwaltung, Korruption zwischen Privatpersonen und Verstößen gegen die öffentlichen Finanzen”.

Nutzte Barça den Cillessen-Neto-Tausch zur Bilanzfälschung?

Zu dem Tauschdeal zwischen Barcelona und Valencia gab Zorío an: “Die Torhüter wurden zu einem nicht marktüblichen Preis verkauft, um zu verhindern, dass Peter Lim in der Gewinn- und Verlustrechnung des Vereins einen Verlust von mehr als 30 Millionen Euro ausweisen muss. Die Direktoren des FC Barcelona profitierten von den gleichen buchhalterischen Tricks. Es handelt sich um einen Straftatbestand der Bilanzfälschung, für den die Direktoren und Eigentümer von Juventus Turin bereits sanktioniert und aus der Geschäftsführung entfernt wurden. Im Einzelnen handelt es sich um fiktive Kapitalgewinne, falsche Buchführung, Marktmanipulation und betrügerische Steuererklärungen.”

Dieser Torhütertausch war jedoch nicht das einzige Mal, dass der FC Barcelona in der jüngeren Vergangenheit mit dubiosen Spielertauschgeschäften auffiel. Ähnlich verlief es im Jahr 2020, als Miralem Pjanic und Arthur die Klubs wechselten, damals war Juventus Turin der Transferpartner – eben dieses Juventus, das wegen genau solcher Tauschgeschäfte zu möglichen Bilanzfälschungszwecken in Italien gerade im Zentrum einer Untersuchung steht und auch bereits sanktioniert wurde, wenngleich der ursprünglich Punktabzug vorübergehend wieder rückgängig gemacht wurde.

Bilanz-Trick: Darum will Barça Arthur an Juve verkaufen

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Bilanz-Trick sorgt für buchhalterische Vorteile

Aus buchhalterischer Sicht sind solche Deals von Vorteil, da beim Kauf eines Spielers die gezahlte Ablösesumme über einige Jahre verteilt wird, wohingegen jeder Gewinn aus dem Verkauf von Spielern sofort auf die Konten gebucht wird, sodass sie die Transfergebühren im Jahr des Kaufs eines Spielers nicht in voller Höhe in den Büchern notieren, sondern die Kosten gleichmäßig über die Vertragsdauer des Spielers abschreiben – der sogenannten Amortisation. Aus juristische Sicht ist es jedoch schwierig nachzuweisen, ob Ablösesummen für Spieler mit Absicht zu hoch veranschlagt wurden, da Marktwerte nur eine theoretische und von jedem unterschiedlich interpretierbare Größe sind. Von daher dürfte es für die Staatsanwaltschaft alles andere als leicht werden, sollte bei dem Tauschdeal zwischen dem FC Barcelona und dem FC Valencia eine kriminelle Handlung vollzogen worden sein, diese auch nachzuweisen.

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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14 Kommentare

  1. Ich habe auf 2 Real Star‘s ein Auge geworfen man kann ja neben Messi auch Camavinga oder D.Alaba da die beide sowohl in der Verteidigung Link’s als auch als 8er bzw. 6er einsetzbar sind, zu verpflichten. Hinzu soll Auba oder Neymar zurück nach Barca kommen. Und dabei sollten neben Busquet‘s auch F.Torres und Dembele FCB verlassen. Ich bereue keine Weg‘s,dass wir Raphina haben der soll und wird auf jedenfall besser werden als Vini, schon jetzt ist er besser als Dembele der seit 5 Jahren nichts bei Barca gemacht hat ansonsten soll Barca mit 4-1-3-2
    Tw:Ter Stegen
    La:D.Alaba
    Iv:Aurajo,Kounde
    RV:Balde
    Lm/Zm/Rm:yPedri,De Jong und Gavi
    Om:Messi
    LS:Auba/Raphina
    Rs:Fati/Raphina

    • Zu viel FIFA Karrieremodus gespielt? Bis jetzt die mit Abstand abstrakteste “Kaderplanung”, welche ich in diesem Forum gelesen habe. Nun gut, jeder ist frei, seine eigene Meinung zu vertreten. Um nochmals auf dein Kommentar zurückzugreifen:

      Auba: Hätte nichts dagegen, wenn er für kaum Ausgaben kommt als Backup (Hätte Roque lieber)
      Neymar: Auf keinen Fall, dazu muss ich mich nicht mal äussern
      Camavinga & Alaba: Warum sollten sie zum grössten Rivalen wechseln, wenn es bei Real doch gar nicht schlecht läuft? (Mag aber beide Spieler sehr gern)
      Busquets: Verlässt ohnehin den Klub
      F. Torres: Ganz deiner Meinung
      Dembele: Würde einen Verbleib bevorzugen, an einem guten Tag einer der besten Flügelstürmer
      Raphinha: Falls 80 Mio. Angebot stimmt, verkaufen. Ansonsten im Kader beibehalten (Besser als Vini???)
      Messi: Puhhh schwer.. für wenig Geld – Definitiv. Falls man wieder seine Zukunft verscherbeln muss, dann Finger weg

      Komische Transferstrategie, welche du hier angehst. Vor allem hast du keine Lösung für einen neuen DM gebracht.. De Jong wird die 6er Rolle nicht erfüllen können. Ebenfalls benötigt die Mannschaft einen zuverlässigen RV und evtl. einen Linksflügel. Balde sollte unbedingt als LV fungieren und nicht als RV.

    • Toni hat’s schon geschrieben: zuviel FIFA gespielt…
      Das sind nur die feuchten Träume eines pubertierenden Computerspielers. Mit Fußball hat das nichts zu tun. Im Computerspiel mag es vielleicht funktionieren, die besten Spieler zusammen zu kaufen und nominell die beste Mannschaft zu haben. In der Realität funktioniert das nicht. Da fehlt der Spirit, die Spielidee, die Philosophie des Trainers, der Teamgeist, und das, wofür der Verein steht.
      Schau mal auf die Tribünen des Camp Nou. Dort steht es sogar: Mes que un Club!

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