Supercup-Brennpunkte | Xavis taktischer Clásico-Masterplan geht voll auf

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Beim Gewinn der Supercopa de España gegen Real Madrid zeigten sich die Jungspunde Barças abgeklärt. Lewandowski glänzte als Spielmacher und Xavis Taktik ging auf. Die Brennpunkte zum Triumph im spanischen Supercup.

Barças Youngsters rund um Gavi abgeklärt

Tor erzielt und zwei Assists geliefert: Gavis Arbeitsnachweis im Finale der Supercopa de España lässt mehr als nur gut sehen. Der nun jüngste Spieler, dem in einem Pflichtspiel-Clásico Tor und Vorlage gelang, wurde sowohl von RFEF als auch von Barçawelt zum Man of the Match gekürt. Was den 18-Jährigen am Sonntagabend in Saudi-Arabien so gefährlich in der Gefahrenzone machte, war die Abgeklärtheit in den spielentscheidenden Situationen.

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Beim selbst erzielten 1:0 behielt er die Ruhe und legte sich das Spielgerät selbst noch einmal vor und traf abgezockt. Auch beim 2:0 verfiel Gavi nicht in Hektik: Der Youngster zog auf dem Weg zum Tor sogar kurz nach außen; ein Weg, der Antonio Rüdiger noch weiter von Torschütze Robert Lewandowski weglockte.

Auch in der eigenen Hälfte zeigte sich der spanische Nationalspieler überlegt. In der 42. Minute schirmte er das Spielgerät so clever gegen Carvajal ab, dass dieser ungeduldig einen Freistoß verursachte. Zwar keine spielentscheidende Szene, die im Spielbericht auftaucht, aber eine Situation, die Gavi wie den abgeklärten Routinier aussehen lässt – und Carvajal wie einen etwas stümperhaften Youngster. “Gavi begeistert uns alle, wenn man ihn so mithalten sieht”, fasste Xavi die vorbildliche Leistung Gavis nach dem Clásico auf der Pressekonferenz zusammen.

Und auch der 19-jährige Alejandro Balde lief Carvajal mehrmals unaufgeregt ab und ließ gegen den Ex-Spieler von Bayer Leverkusen nichts anbrennen; stattdessen düpierte er Carvajal regelrecht, als er in der 51. Minute mit einem Kontakt den Ball am 31-Jährigen vorbeilegte und ihm in kürzester Zeit einige Meter abnahm. Zudem gilt es, Pedri hervorzuheben. In den Mittelfeldregionen ließ er durch sein unermüdliches Zulaufen von freien Räumen beim Spiel gegen den Ball Luka Modrić und Toni Kroos kaum ins Spiel kommen. Die fokussierte und abgeklärte Art der drei Jungspunde war mitverantwortlich für diesen Clásico-Sieg im Supercup-Finale. Sie waren ihren Gegenspielern stets einen Schritt voraus.

Lewandowski glänzt als Spielmacher

Robert Lewandowski bekamen die Madrilenen ebenfalls kaum in den Griff. Das lag vor allem daran, dass der Pole sich häufig zwischen den Ketten aufhielt und nicht bei Angriffen der Blaugrana sofort in den Strafraum zog. Sowohl bei seinem ersten richtig gefährlichen Schuss nach 13 Minuten als auch bei seiner Vorarbeit für Gavis Treffer tauchte er unmittelbar vor dem Strafraum auf – zwischen den Mittelfeldspielern der Blancos und deren Abwehrreihe, die so tief stand, dass niemand mehr Lewandowski unter Druck hätte setzen können.

Vor dem 3:0 präsentierte er dann seine Fähigkeiten als klassischer Spielmacher: Nach der schnellen Balleroberung seines Teams transportierte er die Kugel über das Feld, um dann beim Verzögern auf den richtigen Moment zu warten, sich vom Spielgerät zu trennen. In dieser Partie bewies der Sommerneuzugang auf ganz hohem Niveau, dass er für die Katalanen ebenfalls einen absoluten Gewinn darstellen kann, wenn er nicht die Rolle des klassischen Stürmers einnimmt. Dass er die Aufgaben eines solchen natürlich nicht innerhalb dieser 90 Minuten in Riad verlernt hat, bewies er bei seinem eigenen Treffer.

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Barças Mittelfeld dominiert: Xavis taktischer Plan geht voll auf

Doch nicht nur die Offensivarbeit der Blaugrana brachte dem FC Barcelona seinen ersten Titel seit der Messi-Ära ein. Durch ein griffiges Mittelfeldpressing und Überzahl in der neutralen Zone des Feldes ergaben sich kaum Räume für die Spieler Reals. Xavis Kniff mit einer taktischen Aufstellung, die eher einem 4-2-3-1 entsprach, ging voll auf. Dabei passte Xavi die Positionen von Frenkie de Jong, Gavi und Pedri an. Der Niederländer agierte nicht wie sonst als vorstoßender Achter, sondern als zweiter Sechser neben Busquets, während Pedri dadurch mehr Offensivfreiheiten hatte. Gavi war auf links ein Hybrid aus linkem Achter, linkem Mittelfeldspieler und situativ linkem Flügel – in dieser Position schoss er das 1:0 und legte die beiden anderen Treffer auf.

Gegen den Ball agierte Barças Mittelfeldbollwerk als gut gestaffelte Einheit und koordinierte besonders das Pressing hervorragend. Und dadurch, dass Barças Abwehrkette häufig extrem hochstand, verdichtete sich der gesamte bespielbare Platz. Für Luka Modrić und Co. also kaum eine Möglichkeit, sich zu entfalten. Dass die Verteidiger Barças so hochstanden, war kein Zufall, wie Xavi nach der Partie erläuterte: “Was wir geplant hatten, ging alles perfekt auf.” Bis in die Nachspielzeit hinein entwickelte das Team Carlo Ancelottis kaum Gefahr. Und so coachte Xavi den FC Barcelona erfolgreich zum 14. Titel in diesem Wettbewerb und zum ersten für Xavi als Trainer mit der Blaugrana. Das bleibt ihm für sein “ganzes Leben”, wie Xavi selbst betonte.

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Benjamin König
Benjamin König
Fútbol, Calcio, Fotball - in Spanien, Italien, Skandinavien. Redakteur bei Barçawelt, Podcaster bei Polarlichtspiel - dem skandinavischen Fußballpodcast
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2 Kommentare

  1. Es bahnt sich da anscheinend ein Tausch-Deal zwischen Kessie und Brozovic an. Es ist kein Gerücht, sondern da soll tatsächlich was dran sein. Was haltet ihr davon? Auf dem ersten Blick erinnert mich das an den Tausch zwischen Arthur und Pjanic vor einiger Zeit. Aber sehr viele würden das anscheinend begrüssen. Habe jetzt öfters gelesen, dass Brozovic dem Busquets sehr ähnlich sein soll und dieser ein echter 6 wäre.

    Eure Meinungen?

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