Vor etwas mehr als einem Jahr wurde Andoni Zubizarreta beim FC Barcelona entlassen. Seitdem verlor der ehemalige Sportdirektor kaum ein Wort über Geschehenes. Nun brach Zubizarreta sein Schweigen und sprach über seine Zeit beim FC Barcelona. Unter anderem rechtfertigte er seine Transfers und äußerte sich zudem über sein Ende bei Barça. Des Weiteren erzählte der ehemalige Sportdirektor von seinem Verhältnis zu Pep Guardiola.
Andoni Zubizarreta über …
… Douglas: „Er wurde nicht gekauft, damit er die Champions League für Barça gewinnt. Er war nicht einmal als Stammspieler eingeplant. Vielmehr haben wir ihn damals gekauft, damit er dem Kader Breite gibt. Es ist verblüffend, wie viel Trubel dieser Transfer um ihn ausgelöst hat.“
„Ihn zu kritisieren wäre verkehrt. Es kann nicht sein, dass die Leute es schlecht finden, wenn man fertige Spieler wie Suárez verpflichtet, aber gleichzeitig darüber entzürnt sind, sobald man einen Spieler kauft, der noch im Aufbau ist. Natürlich darf man die beiden nicht vergleichen. Luis schlug sofort ein, bei Douglas darf man das nicht sofort fordern.“
„In unseren Augen hatte er das Niveau, um für Barça zu spielen. Wenn man die Zahlen im Fußballgeschäft betrachtet, dann war seine Investition auch ihr Geld wert. Er ist ein Spieler wie Denis Suárez oder Halilović. Sie wirken, als könnten sie dem Verein zusätzliche Elemente geben. Er war als Ergänzungsspieler gedacht. Er wird wachsen. Wie weit werden wir sehen. Dieser Transfer hätte in keinem anderen Klub der Welt für solch ein Aufsehen gesorgt.“
… Vermaelen: „Meine Aussage wird immer wieder gekürzt. Ich sagte nie, dass Thomas von Anfang an bereit sein wird für die Mannschaft zu spielen. Ich sprach davon, dass er keine Probleme haben würde, sich an den Spielstil Barças anzupassen, wenn er bereit ist. Es kam übrigens auch so. Als er fit war und spielte, brauchte er keine Eingewöhnungszeit und lieferte gute Leistungen.“
… Luis Suárez: „Ich wusste, dass er einschlagen würde.“
… ter Stegen und Bravo: „Einige Leute glaubten, ich würde zwei schlechte Torhüter zum Verein bringen. Die Wahrheit sieht anders aus. Barça hat nun zwei gute Torhüter.“
… Barça: „Als ich hierher kam, gab es zwei zentrale Fragen. Was passiert, wenn Pep Barça verlässt und was geschieht, wenn die Ära um Xavi, Valdés, Puyol und Co. endet? Nun sind wir im Jahr 2016 – ich denke, es hat alles den richtigen Lauf genommen. Barça hat den Erfolg verdient! Ob ich auch meinen Teil dazu beigetragen habe? Ich denke, ja.“
… seinen Rauswurf und seine Gefühle für den Verein: „Ich war sehr stolz, als die Mannschaft die Champions-League-Trophäe in Berlin in die Luft hob. Ich finde ich habe mitgewirkt bei dem, was entstanden ist. Es war eine sehr dünne Linie zwischen Freude und Traurigkeit für mich. Man sieht, wie die anderen Vereine wie Manchester United, Manchester City, Real Madrid oder PSG ihre Ziele nicht erreichen konnten und dies Barça als einzigen Verein gelang. Nichtsdestotrotz wirst du rausgeschmissen. Wenn jemand nach mir ruft, werde ich wieder Sportdirektor.“
… Luis Enrique: „Ich denke er hat demonstriert, wozu er in der Lage ist. Er ist ein Trainer auf ganz hohem Niveau. Ob er den Verein verlassen könnte? Ich sehe keinen Sinn darin, über die Zukunft zu spekulieren.“
… seine Beziehung zu Pep Guardiola: „Ich habe nie verheimlicht, dass ich nach seinem Abgang nicht mehr mit ihm sprach. Ich sagte wieder und wieder, dass Freunde immer Zeit haben werden, um sich zu treffen. Ich denke, sportlich gesehen gibt es meinerseits nichts, was ich verkehrt gemacht habe. Trennungen sind manchmal im Guten und andere Male im Schlechten. Im Leben verliert man manchmal den Kontakt zu Leuten, nur um sie zu einem späteren Zeitpunkt in einer anderen Situation wieder zu treffen. Was die Beziehungen zwischen zwei Personen angeht, bin ich recht optimistisch eingestellt.“