Am Samstagabend ist das Team von Pep Guardiola in Valencia zu Gast und duelliert sich mit der Überraschungsmannschaft aus dieser Saison, namentlich UD Levante. Es ist das letzte Ligaspiel vor dem Clasico und kein leichtes Unterfangen, wenn man sich die Niederlage der Madrilenen vor Augen führt.
Von Raphael Lugowski
El Clasico rückt näher
Es dauert nicht mehr lange, dann wird Gewissheit einkehren. Die nächsten Spiele der Blaugrana entscheiden darüber, wohin die Reise in dieser Saison geht. Innerhalb von zehn Tagen müssen sie vier Spiele bestreiten und sind in der Liga zu Siegen verpflichtet, wenn die Chance auf den Meistertitel gewahrt werden soll. Insbesondere das mit Spannung erwartete Duell gegen Real Madrid wirft bereits jetzt seine Schatten voraus und erdrückt uns mit einer Last, welche die Nächte immer kürzer werden lässt. Doch eigentlich besteht kein Anlass zur Beunruhigung. Der FC Barcelona befindet sich zur Zeit in einer herausragenden Verfassung und verbreitet seinerseits Angst und Schrecken bei den Hauptstädtern. Erst am Dienstag hat Guardiola einmal mehr gezeigt, dass sein Team die richtigen taktischen Hebel für alle denkmöglichen Situation besitzt. Ob 4-3-3, 3-4-3, 3-3-4 oder 3-7-0, es ist für jeden Gegner etwas dabei. Die Praktizierung des 3-3-4 kürzlich gegen Osasuna verdeutlichte zudem, dass auch die Ideen des Trainers noch nicht ausgeschöpft sind und dass sein Geist weiterhin rastlos auf der Suche nach neuen Konzepten ist, um auch die letzten Reserven dieser Übermannschaft ausfindig zu machen. Es bleibt abzuwarten, ob Pep Guardiola auch die richtigen Mittel finden wird, um das enorme Anfangspressing von Real Madrid unbeschadet zu überstehen.
Levante mit Sieg gegen Real Madrid
Ein derartiges Anfangspressing ist von UD Levante wohl nicht zu erwarten. Aber es muss nicht immer das unbeirrte kräftezehrende Anrennen sein, um gegen den FC Barcelona bestehen. Es gibt weniger primitive Methoden, um ihr Spiel zu behindern. Diesen ist allesamt gemein, dass sie eine aggressive Grundhaltung und läuferischen Einsatz erfordern. Entsprechend dürfen sich die Katalanen morgen auf einigen Widerstand gefasst machen. Für Levante geht es um nicht weniger als die Qualifikation für die Champions League – eine Sensation nach dem 16. Tabellenplatz in der Vorsaison. Zur Zeit rangieren sie auf dem 5. Tabellenrang und liegen vier Punkte hinter dem FC Valencia. Sie können es sich also nicht leisten, das Spiel gegen den FC Barcelona herzuschenken und der Heimsieg gegen Real Madrid am dritten Spieltag dürfte ihnen Hoffnung und das nötige Selbstbewusstsein geben. Lediglich dreimal mussten sie sich in dieser Saison zu Hause geschlagen geben und waren neunmal siegreich. Es scheint, als würden sie sich vor heimischer Kulisse besonders aufmüpfig präsentieren und dort über ihre Grenzen hinauswachsen. Im Rückspiel unterlagen sie Real Madrid mit 4-2, wobei sie in Führung gegangen sind und eine gesamte Halbzeit mit einem Mann weniger auskommen mussten. Levante bevorzugt es, gegen große Mannschaften hinten kompakt zu stehen und durch schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Vor allem auf Kone ist zu achten, der in der laufenden Spielzeit bereits 15 Treffer erzielt hat. Unter Umständen bietet sich auch gegen Levante die 3-3-4-„Pyramide“ an, abhängig davon, wie sie auftreten werden. Im Hinspiel siegte der FC Barcelona mühelos mit 5:0. Visca el Barca!