Bildquelle: fcbarcelona.com
Im Rahmen des Joan Gamper Pokals traf der FC Barcelona auf den FC Santos. Gleichzeitig war es das erste Spiel unter der Leitung von ‘Tata’ Martino sowie Neymars Heimddebüt. Und es sollte ein Spiel voller Highlights werden. Mit 8-0 schoss Barcelona seine brasilianischen Gäste ab und sicherte sich so den Joan Gamper Pokal.
‘Tata’ Martino ließ Neymar zunächst auf der Bank und stellte folgende Spieler auf:
Santos komplett überfordert
Von der ersten Minute an war Barcelona das tonangebende Team und ließ den Gästen aus Brasilien kaum Zeit zum Atmen. Der FC Santos wirkte defensiv überfordert und ließ sehr viele Angriffe zu, ohne ernsthaft dagegenhalten zu können. Daraus resultierte auch in der Offensive eine große Harmlosigkeit. Die Brasilianer schafften es in der ersten Halbzeit nicht ein Mal gefährlich auf Barcelonas Tor zu schießen, kassierten aber selbst vier Tore und waren damit noch gut bedient.
Santos kam weder mit dem Tempo von Barcelona klar noch mit den Rochaden und war auch sehr oft schlecht positioniert, was Barcelona in die Karten spielte. Glänzen konnte Santos höchstens damit, sich zwei bis drei Mal gut aus Barcelonas Pressing befreit zu haben, teilweise auch mit sehr schönen Aktionen, wie Hackentricks. Letztlich war aber all dies nur brotlose Kunst, da es zu keinem eigenen Tor führte, geschweige denn dazu, an Sicherheit zu gewinnen und defensiv sicherer zu agieren.
Offensiv kamen die Brasilianer in der zweiten Halbzeit zu zwei guten Chancen, welche aber beide von José Manuel Pinto im Tor der Katalanen zunichte gemacht wurden. Erst hielt Barcelonas Torwart einen guten Distanzschuss und später reagierte er klasse bei einem Kopfballversuch nach einem Freistoß.
‘Tatas’ Handschrift schon zu erkennen
Erst eine Woche trainiert der FC Barcelona unter ‘Tata’ Martino, erst seit einer Woche befinden sich die Confed Cup-Teilnehmer im Training, von denen sehr viele von Beginn an gegen Santos ran durften. Und dennoch zeigten die Katalanen ein wirklich gutes Spiel mit hohem läuferischen Aufwand. Das Team spielte ein gutes und engagiertes Pressing, was zu vielen Ballgewinnen führte, bevor Santos überhaupt überlegen konnte, was sie mit dem Ball anfangen wollen.
Hin und wieder fuhren die Spieler das Pressing etwas zurück, was wohl am physischen Zustand der Mannschaft lag, der natürlich noch nicht optimal ist.
In den paar Szenen in denen sich Santos aus Barcelonas Pressing befreien konnte und danach von hinten anfing das Spiel aufzubauen, war zu sehen, dass sich Barcelona bis an die Mittellinie zurückzog und versuchte ab da kompakt zu stehen, Die Frage ist nun, ob das eine Taktik ist, die wir auch während der Saison sehen werden oder ob es nur eine einmalige Maßnahme war, um die Spieler unter Berücksichtigung ihres Fitness-Levels nicht zu sehr auszulasten.
Das Offensivspiel – Variabel wie lange nicht
Alexis Sánchez begann auf der rechten Seite, während Pedro zunächst über links kam. Jedoch wechselten beide des Öfteren die Seiten, was man in der Häufigkeit schon länger nicht mehr bei Barcelona gesehen hat. Dies macht die Mannschaft deutlich unberechenbarer, was aber nicht nur an den beiden Flügelspielern selbst liegt, sondern gleichermaßen auch an den Wirkungen, die sie auf ihre jeweilige Seite ausüben.
Alexis rochierte nicht nur von links nach rechts und umgekehrt, sondern auch von außen ins Zentrum. Das hatte zur Folge, dass der jeweilige Außenverteidiger weiter aufrückte, um für die nötige Breite im Spiel Barcelonas zu sorgen. Der jeweils andere Außenverteidiger konnte zwar auch weiterhin offensiv agieren, hielt sich aber etwas zurück, wodurch man dem Gegner nicht zu viel Raum zum kontern gab. Dies könnte durchaus eine Alternative für die Zukunft sein, mit der man die Risiken der Aufstellung von zwei Offensivverteidigern wie Alba und Alves minimieren kann.
Neymars Heimdebüt – Gutes Spiel, aber noch kein Tor
Der neue Superstar Neymar durfte zum ersten mal im Camp Nou auflaufen und konnte schon andeuten, was er drauf hat. Stark am Ball, kombinationsfreudig, wenn auch nicht immer vom Glück verfolgt und zudem auch defensiv sehr bemüht. Gerade dies ist einer der Punkte, auf den sich viele Kritiker stürzten, aber es scheint so, als habe ‘Tata’ Martino Neymar schon klargemacht, dass er auch nach hinten arbeiten muss, um dem Team zu helfen und der Brasilianer scheint dies auch verstanden zu haben und gut umzusetzen.