Kein Platz mehr für Dani Alves bei Barça, dafür aber für Cuadrado? In unserer heutigen Ausgabe des Roundtables geht es um die Kaderplanung. Einige unserer Mitglieder haben den aktuellen Kader unter die Lupe genommen und potenzielle Schwachstellen ausfindig gemacht. Grundsätzlich scheinen sie zufrieden mit den bisherigen Zugängen. Raum für weitere Verstärkungen gebe es aber weiterhin.
An Cuadrado führt kein Weg vorbei
Unser Mitglied Austrokatalane ist der Überzeugung, dass ein Transfer von Cuadrado den FC Barcelona in vielerlei Hinsicht verstärken würde. Über welche Positionen sich der Teilnehmer noch äußerte, könnt ihr hier lesen:
„In meinen Augen liegt die Kaderplanung bis dato ganz gut in der Zeit. Die meisten Spieler, die bei uns keine Perspektive mehr hatten, wie beispielsweise Dos Santos, Oier und Cuenca, sind verkauft, Tello ist verliehen und kann sich bei Porto beweisen, anstatt bei uns auf der Bank zu versauern und auch Bojan hat einen neuen Verein gefunden. In meinen Augen gibt es in Sachen Abgängen lediglich noch auf drei Positionen Handlungsbedarf. Ibrahim Afellay sollte sich noch einen neuen Arbeitgeber suchen, da er bei uns wohl keine Perspektive mehr hat und auch Dani Alves und Alex Song sollten noch verkauft werden. Bedingung für den Verkauf der beiden Letztgenannten ist allerdings, dass Barça noch zwei Transfers tätigt. Zum einen sollte man sich noch um einen Innenverteidiger bemühen. Da wir bei Marquinhos aufgegeben haben, Hummels mehr als unrealistisch ist und wir bei Thiago Silva mehr als viel zu lange geschlafen haben, ist es hier allerdings schwierig, einen Spieler zu finden, der Barça-Niveau hat. Hierbei ist mein Favorit Mehdi Benatia, wobei dieser ebenfalls in die Kategorie „äußerst unrealistisch“ fällt. Schlussendlich hat sich aber bei mir mittlerweile die Einstellung breitgemacht, dass ich mit jedem zufrieden bin, der erschwinglich ist und auch nur irgendwie Format für Liga und Champions League hat. […] Cuadrado ist in meinen Augen hingegen ein Pflichtkauf, auch für 40 bis 50 Millionen. Er würde uns eine Menge an taktischen Möglichkeiten eröffnen und wäre für mehrere Systeme aufgrund seiner Schnelligkeit und Offensivstärke mehr als nur eine wichtige Bereicherung.“
Innenverteidigung momentan am wichtigsten
Im Gegensatz zum Vorredner sieht Angus MacLeod die Sachlage in Bezug auf die Transferaktivität anders und in der Innenverteidigung noch eine Schwachstelle:
„Die Personalie, die definitiv am wichtigsten für die Mannschaft ist, ist die eines weiteren, qualitativ hochwertigen Innenverteidigers. Die Verpflichtung von Jérémy Mathieu war ein erster guter Schritt, aber man braucht auf jeden Fall noch einen vierten Innenverteidiger, damit man ausreichend für die Saison gerüstet ist. Und hierbei wäre mein erster Kandidat der 21-jährige Matija Nastasić, der momentan bei Manchester City auf dem Abstellgleis steht und gerne wechseln würde. Mehreren Medienberichten zufolge würde die Ablösesumme um die 20 Mio. betragen, was für einen so talentierten und jungen Innenverteidiger schon ein echtes Schnäppchen wäre. Darüber hinaus wäre er auch ein Transfer für die Zukunft, was man bei einer möglichen Verpflichtung von Thomas Vermaelen nicht sagen könnte. Weitere Neuverpflichtungen würde ich nicht unbedingt als nötig ansehen. Hier kommt es darauf an, ob beispielsweise ein Dani Alves den Klub noch verlässt. Bei einem Abgang würde ich als Ersatz für ihn am liebsten Danilo vom FC Porto oder Mario Fernandes von ZSKA Moskau sehen. Was die Abgänge angeht, so denke ich, dass man hier auch nicht mehr viel machen muss. Derjenige, der am ehesten entbehrlich wäre, wäre sicherlich Ibrahim Afellay, doch auch er könnte noch ein guter Perspektivspieler für manche Partien sein. […]“
Barça hat (fast) einen perfekten Kader
Zu guter Letzt meldete sich noch der User Barcelonitis11 zu Wort, der mit den bisherigen Transferaktivitäten größtenteils zufrieden ist und noch minimalen Spielraum für Verbesserung sieht:
„In meinen Augen kann ein jeder Culé mit der bisherigen Kaderplanung sehr zufrieden sein. Die wahrscheinlich größte Problemzone in den letzten Jahren, die Innenverteidigung, wurde mit einem Jérémy Mathieu verstärkt. Ein Vermaelen soll höchstwahrscheinlich noch folgen. Was bleibt da noch übrig – die Rechtsverteidigerposition. Dani Alves, ehemals einer der besten seines Faches, ist längst nicht mehr in der Lage, die Leistungen der letzten Jahre aufrechtzuerhalten. Präventivmaßnahmen, in Form eines jungen und engagierten Martín Montoya, wurden in den letzten Jahren missachtet beziehungsweise die dafür nötige Spielzeit wurde ihm nicht gewehrt. Jetzt kann man sich entscheiden, ob man einen talentierten Martín Montoya ohne Spielpraxis nehmen soll oder ob es doch klüger wäre, wenn man auf dieser Position nachrüstet, meine bevorzugte Vorgehensweise. Mit einem Cuadrado verdienten sich spanischen Zeitungen in den letzten Wochen auf den Titelseiten ihre Brötchen, eine Verpflichtung würde allerdings ein Wettbieten mit Manchester United nach sich ziehen. […] Nun, das Motto in den nächsten Tagen, vielleicht gar Wochen für diese Position entspricht meines Erachtens demselben wie bei der Innenverteidigung: Es soll in erster Linie überhaupt gehandelt werden!“
Ihr seid gefragt: Was sind eure konkreten Vorstellungen für den neuen Kader?
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