Messis und Mascheranos Traum vom WM-Titel lebt!

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Lionel Messi und Javier Mascherano haben es geschafft: Sie stehen im Finale der WM 2014! Das Halbfinal-Duell ihrer Argentinier gegen die Niederlande war allerdings alles andere als ein Offensiv-Feuerwerk. Ganz im Gegenteil, das Spiel war eine taktische Nervenschlacht. Sowohl die Südamerikaner als auch die Europäer riskierten wenig, die Null sollte mit allen Mitteln gehalten werden und dementsprechend agierten die Akteure beider Nationen auch. Am Ende musste das Elfmeterschießen herhalten, um eine Entscheidung herbeizuführen. Dank einem herausragenden Sergio Romero fand das Match schließlich ein glückliches Ende für die zwei Barça-Stars.

Alejandro Sabella vs Louis van Gaal: Zwei Defensivtaktiken neutralisieren sich

Das Spiel war wahrlich keine Offenbarung für Fans von schnellen Kombinationen, vielen Offensivaktionen und Torchancen. Beide Teams agierten äußerst defensiv. Bei argentinischem Ballbesitz spielten die Niederländer in einem 5-3-2 oder sogar in einem 6-3-1, was den Argentiniern vor allem im letzten Spielfelddrittel kaum Raum gab für Offensivaktionen. Ging es nicht weiter, wurde der Ball, wie bei der Oranje auch, meist zurückgespielt und der nächste Spielaufbau somit gestartet. Hatte Niederlande die Kugel, agierte die Albiceleste meist in einem 4-4-2 mit Messi und Higuaín in der Spitze. Doch auch sie kamen durch die dichten Viererketten nicht durch, sodass Torchancen Mangelware blieben. Hinzu kam noch die Tatsache, dass die Schaltzentralen im Offensivspiel beider Teams, Arjen Robben und Lionel Messi, relativ gut aus dem Spiel genommen wurden. In der ersten Halbzeit agierte der vierfache Weltfußballer noch befreiter, und das trotz der strengen Überwachung durch Nigel de Jong, der Lionel Messi auf Schritt und Tritt folgte. Während der zweiten Spielhälfte konnten die Europäer den Barça-Star dann aber besser in den Griff bekommen. Kam er an den Ball, so waren gleich zwei oder drei Spieler um ihn herum. Entweder verzettelte sich La Pulga dann im Dribbling oder der Ball musste ohne Gefahr abgegeben werden. Selbiges galt übrigens auch für Arjen Robben, der in der ersten Halbzeit nur sechs Ballkontakte zu Buche stehen hatte. Kam er an die Kugel, so wurde er stets gedoppelt.

Argentinien mit Offensivansätzen, Niederlande ideenlos

Beide Teams waren darauf bedacht, nach dem Ballgewinn schnell umzuschalten. Die Argentinier agierten nach dem Ballgewinn, vor allem in der ersten Halbzeit, im 4-3-3-System. Das schnelle Umschaltspiel über Lavezzi und Enzo Pérez, der den verletzten Di María ersetzte, hatte gute Ansätze. Nur fehlte am Ende meist der letzte Pass. Völlig ideenlos spielten hingegen die Niederländer. Da die argentinische Nationalauswahl nicht mit der gesamten Mannschaft aufrückte, war es für sie ein Leichtes, die Offensivaktionen der Oranje verpuffen zu lassen. Argentinien spielte nahezu über die gesamte Partie mit vier Spielern in der eigenen Hälfte, die die Mittellinie nicht überschritten. Mit langen Bällen auf van Persie sollten dann die Offensivaktionen erfolgen. Weil dieser allerdings von den Defensivakteuren weiter nach hinten gedrückt wurde, war es für ihn nicht möglich, für Glanzmomente zu sorgen. In Luftduellen schien Garay zudem schier unbesiegbar zu sein. Kam die Niederlande in Ballbesitz und setzte zum kontrollierten Spielaufbau an, änderte sich die Formation. Die beiden Außenverteidiger rückten auf und es wurde dann weitestgehend im 3-5-2 oder 3-4-3 agiert.

Di Marías Fehlen macht sich bemerkbar

Argentiniens Spiel zeichnet sich im Umschaltspiel bzw. im Offensivspiel meist durch hohes Tempo aus. Doch fehlte diesmal ein Spieler, der für dieses Spiel unerlässlich ist: Di María. Den Argentiniern fehlte neben Lionel Messi der Star von Real Madrid, der auch mal die Räume öffnet und mit Tempo auch in diese reinläuft. Die Vertikalität bei der Albiceleste ging aufgrund dieser fehlenden Personalie fast komplett verloren, Lavezzi und Enzo Pérez setzten zwar nicht selten zu solchen Läufen an, verfügen allerdings nicht über Ángel Di Marías Technik und Flexibilität. Bei diesem Spiel wurde noch einmal deutlich, was für einen Wert Di María für das Offensivspiel der Gauchos hat, vor allem gegen tiefstehende Gegner.

Elfmeterschießen sorgt für Entscheidung

Auch die Verlängerung endete Remis. Zwar hatte die Albiceleste durch Palacio und Maxi Rodríguez in den zweiten 15 Minuten vielversprechende Torchancen, ausgenutzt wurden sie allerdings nicht. Das Glücksspiel Elfmeterschießen musste also für die Entscheidung sorgen.

Erster Schütze war der niederländische Innenverteidiger Vlaar, der eine starke Partie absolvierte, jedoch an Sergio Romero scheiterte. Der erste Schütze aufseiten der Argentinier war Messi, der sich von den Psychotricks von Cillessen nicht einschüchtern ließ und den Keeper souverän verlud, ebenso wie Arjen Robben, der das zwischenzeitliche 1:1 markierte. In der Folge erhöhten die Argentinier durch Verteidigerriese Ezequiel Garay auf 2:1 und dank Sergio Agüero auf 3:1. Zwischenzeitlich hatten ausgerechnet Wesley Sneijder die Nerven versagt, doch Dirk Kuyt hielt die Oranje im Spiel und verkürzte auf 2:3. Es war aber schon zu spät, Maxi Rodríguez besiegelte mit dem nächsten Elfer den Finaleinzug seiner Mannschaft, die im Finale auf Deutschland trifft.

Barça-Stars in der Einzelkritik

Lionel Messi hatte es in der ersten Halbzeit etwas leichter als in den zweiten 45 Minuten. Im Laufe der Partie wurde er immer mehr aus dem Spiel genommen und die Offensivmaschinerie der Albiceleste kam nicht ins Rollen. Es war keine schwache, aber auch keine gute Vorstellung des Argentiniers. Dennoch beteiligte er sich hin und wieder auch am Pressing und lief einmal in der zweiten Halbzeit dem Ball 50 Meter hinterher, um Druck auf den ballführenden Spieler zu erzeugen. Viele solcher Momente gab es allerdings nicht.

Passgenauigkeit Ballkontakte Fouls Schüsse Dribblings Tacklings Laufdistanz
80% 72 1 1 10 1 10,5km


Javier Mascherano
spielte eine insgesamt sehr starke Partie. El Jefecito war der Fels in der Brandung und in Zweikämpfen kaum zu überwinden. Vor der Abwehrreihe war er es, der die Offensivaktionen stoppte und das Mittelfeld zusammenhielt. Der Leader ohne Kapitänsbinde, diese Beschreibung trifft bei Javier Mascherano am besten zu. Robben, van Persie, Sneijder und Co. sahen in den direkten Duellen gegen ihn kein Land. Weiterhin zeigte er sich als Motivator, vor allem in der Verlängerung. In der 90. Minute verhinderte der Barça-Star mit einem unglaublichen Tackling eine Chance von Arjen Robben.

Passgenauigkeit Ballkontakte Fouls Schüsse Dribblings Tacklings Laufdistanz gew. Kopfballduelle
84% 104 1 4 13,4km 75%
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