Joan Gamper Pokal: FC Barcelona schlägt Sampdoria Genua mit 3:2

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Zur Saison-Eröffnung stand neben der Präsentation der Mannschaft das letzte Testspiel des FC Barcelona an. Der Gegner war Sampdoria Genua, also jene Mannschaft, gegen die die Blaugranas 1992 im Wembley-Stadion ihre erste Champions-League-Trophäe gewinnen konnten. Es gestaltete sich ein ansehnliches Spiel, das den Zuschauern fünf Tore und einige weitere Highlights wie Aluminium-Treffer oder schöne Spielzüge bieten konnte.

Barça siegt verdient

Die Hausherren spielten von Beginn an schwungvoll nach vorne und kamen schnell zu Chancen. An diesem Bild sollte sich in den ersten 45 Minuten auch nicht allzu viel ändern. Nach einem Außenrist-Chip von Iniesta legte Lionel Messi den Ball akrobatisch per Fallrückzieher zu Luis Suárez ab, der nur noch einnicken musste. Das 2:0 erzielte der Argentinier dann selbst, nachdem er von Ivan Rakitić mit einem wunderbaren Direktzuspiel freigespielt worden war. Nicht lange danach gelang es dann Genua, den Anschlusstreffer zu erzielen. Nach einem Fehler von Barça im Aufbauspiel kombinierten sich die Gäste mit schnellem Direktspiel nach vorne und schlossen eiskalt ab. Mit seinem Freistoßtor zum 3:1 gelang Lionel Messi dann aber noch vor der Pause die Vorentscheidung.

Nach der Pause begannen beide Teams vermehrt zu wechseln, was dem Tempo des Spiels anzumerken war. Es gab nun etwas mehr Ungenauigkeiten und Barças Zug zum Tor ließ ein wenig nach, weshalb es nicht mehr ganz so viele Höhepunkte gab wie noch vor der Pause. Arda Turan und Denis Suárez trafen jeweils einmal das Aluminium, bevor Genua noch das 3:2 gelang. Nach einer Flanke in den Strafraum patzte Javier Mascherano und verhalf den Italienern damit zum erneuten Anschlusstreffer.

Eindrücke von den Spielern

Arda Turan machte, speziell in der zweiten Halbzeit, ein richtig starkes Spiel auf dem linken Flügel. Es scheint sich zu bewahrheiten, was viele annahmen – der Türke ist im Barça-System auf dem Flügel deutlich wertvoller als im Mittelfeld. Zudem scheint er sich dort auch wohler zu fühlen. Kann er das Leistungsniveau dieses Spiels konservieren, wäre er eine vielversprechende Alternative für das gesetzte Sturmtrio.

Lucas Digne machte seine Sache sehr souverän und hatte, von ein paar kleineren Fehlern abgesehen, mit dem Ball am Fuß alles im Griff. Defensiv wurde er kaum gefordert, weshalb man ihn dahingehend noch nicht bewerten kann. Doch es scheint so zu sein, dass Jordi Alba nun einen durchaus fähigen Konkurrenten hat, der ihm zwar vorerst nicht den Stammplatz streitig machen dürfte, ihn aber gleichwohl antreiben wird, da er im Falle von Formschwankungen Albas zur Stelle sein wird. Es besteht also Aussicht auf einen förderlichen Konkurrenzkampf.

Gleiches gilt auch für das Mittelfeld, das mit Denis Suárez und André Gomes sehr gut verstärkt werden konnte. Man hat nun viele qualitativ hochwertige Spieler, die sich auch nicht zu sehr ähneln. Dadurch hat man die Möglichkeit, taktisch auf verschiedene Gegner und verschiedene Spielsituationen zu reagieren.

Fraglich ist noch, was mit Sergi Samper geschehen wird. Nach seiner Einwechslung spielte er gewohnt souverän, doch es bleibt die Frage, ob er diese Saison bei Barça genug Spielzeit bekommen kann. Sollte Luis Enrique der Ansicht sein, dass dies nicht der Fall ist, dann wird es zu einer Leihe kommen, was in diesem Fall auch sinnvoll wäre. Denn in Sampers Alter ist es zunächst einmal das Wichtigste, viel zu spielen, um sich zu entwickeln. Dass ein temporärer Weggang dabei hilfreich sein kann, hat Denis Suárez bewiesen.

Samuel Umtiti zeigte sich in seinem ersten Spiel für seinen neuen Verein fehlerfrei und machte einen selbstbewussten Eindruck. Es scheint gut möglich zu sein, dass er Jérémy Mathieu relativ schnell den Rang als dritter Innenverteidiger ablaufen und auf lange Sicht wohl in die Fußstapfen von Javier Mascherano treten könnte.

Was die Position des Rechtsverteidigers angeht, so machte bisher Sergi Roberto den besseren Eindruck im Vergleich zu Vidal. Offensiv leisten beide zwar ähnlich gute Arbeit, doch gerade defensiv und im Aufbauspiel wirkt Sergi Roberto besser als Aleix Vidal. Speziell unter Druck, wenn man Situationen mit einem Kontakt lösen muss, macht Vidal noch zu oft Fehler, während Sergi Roberto die Automatismen der Mannschaft schon deutlich mehr verinnerlicht hat. Das Duell dieser zwei Spieler wird interessant zu beobachten sein, gerade weil sich ihre Profile unterscheiden. Vorne ist Vidal in der Lage, mehr Tempo zu gehen, was aber vor allem gegen offensiv spielende Gegner hilfreich sein könnte. Zudem kann er prinzipiell auch auf dem Flügel spielen.

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