Bildquelle: fcbarcelona.com
Vergangenen Monat stellte der FC Barcelona sein drittes Trikot für diese Saison vor. Im Spiel gegen Celtic Glasgow, das die Katalanen mit 1:0 dank eines Kopfballtreffers von Cesc Fàbregas für sich entscheiden konnten, kam das in schlichtem schwarz gehaltene Trikot erstmals zum Einsatz. Im Vergleich zu den anderen Trikots dieser Saison wirkt das Design der neusten Barça-Kreation ein wenig nüchtern, um nicht zu sagen langweilig. Gelbe Akzente sorgen für die wenigen Highlights auf dem Auswärtsdress. Sie verlaufen in Form einer Linie seitlich-vertikal das Trikot herunter und werden von den dazugehörigen Shorts aufgegriffen. Im Gegensatz zu dem Heimtrikot haben die Designer bei der schwarzen Ausführung auf einen Rundkragen statt einen V-Ausschnitt gesetzt.
85 Euro kostet das dritte Trikot im Bunde, das dem in den Farben der Region Katalonien gehaltenen Auswärtstrikot designtechnisch nicht annähernd das Wasser reichen kann. Dass das Trikot gegen Celtic Glasgow und nicht gegen Ajax Amsterdam oder den AC Milan debütieren dürfte, war aus Sicht des FC Barcelona sicher kein Zufall. Man hat sich den vermeintlich schwächsten Gegner auf der größten internationalen Klubbühne ausgesucht, um einerseits in gewissen Grenzen mit einem Sieg kalkulieren zu können und andererseits aber auch eine Assoziation zur Königklasse zu schaffen. Es ging den Marketing-Verantwortlichen von Barça darum, Begehrlichkeiten nach dem Trikot zu wecken, das online auf der Seite des FC Barcelona oder bald auch via Zalando erhältlich sein dürfte.
Und das ist ihnen mit dem zwar knappen, aber doch sehr umkämpften Sieg gegen den schottischen Traditionsverein durchaus gut gelungen. Es gibt auf der Welt viele zahlungskräftige Fans, die sich ein drittes Trikot nicht einfach so kaufen, sondern einen kleinen Anstoß, einen “Appetizer” brauchen. Dem Finanzhaushalt jedenfalls kommt ein drittes Trikot sehr zugute, und dort hat der FC Barcelona bekanntermaßen den größten Handlungsbedarf. Aus diesem Grund ist es nur richtig, wenn alle Vermarktungspotenziale genutzt werden. Ohne einen guten Finanzhaushalt fiele die Umsetzung des ‘Més que un club’ nämlich schwer.
Alles in allem ist das dritte Trikot also ein sinnvolles Projekt, auch wenn man diesem kritisch gegenübersteht oder es unter ästhetischen Gesichtspunkten als unzureichend würdigt.