FC Barcelona – Athletic Bilbao: Barça verbessert, aber nicht gut genug

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Nach dem 0:4 im Hinspiel empfing der FC Barcelona im Camp Nou die Basken von Athletic Bilbao. Die Blaugrana zeigte eine gute Leistung, ließ jedoch im letzten Drittel die Genauigkeit zu oft vermissen. Dadurch und durch eine schwache Chancenverwertung gelang es ihnen lediglich ein Tor zu erzielen, was zu wenig war, um den spanischen Supercup zu gewinnen. Nachdem dann auch noch Gerard Piqué vom Platz flog, waren die Hoffnungen auf eine “Remuntada” dahin. Es folgte noch der Ausgleich der Gäste. 

Barça mit geduldiger Offensive

Den Katalanen war klar, dass ihnen ein frühes Tor sehr entgegenkommen würde, gleichzeitig wollten sie aber nicht von Beginn an kopflos anrennen. Sie kontrollierten das Spiel und griffen immer wieder an, ohne aber ihre Grundordnung aufzugeben. So kam Barça auch sehr früh zur ersten Chance, als Piqué an der Latte scheiterte. Aber auch von vergebenen Chancen ließ sich Luis Enriques Mannschaft nicht aus der Fassung bringen. Sie spielten geduldig weiter und vertrauten darauf, durch ihre normale Spielweise zu Chancen zu kommen. Dies war auch einige Male der Fall, doch man vergab diese. Auffällig war, dass gerade bei den Zuspielen in die Spitze die Genauigkeit fehlte. Sehr oft kamen diese Bälle einen Tick zu lang, wodurch eine ansonsten sehr gute Chance nicht entstand. Gleichzeitig verstand Bilbao es extrem gut, auf Abseits zu spielen. Viele Male wurde Barça zurecht wegen Abseits zurückgepfiffen. Es war mutig von Ernesto Valverde so extrem auf Abseits zu spielen, da ein kleiner Fehler schon reicht, um die Katalanen zu einer Riesen-Chance zu bringen. Die Basken verteidigten im Mittelfeld gut und machten die Räume geschickt eng. Es gab immer wieder Lücken in der Spitze, die aber wegen der schon genannten Ungenauigkeit nicht bestraft wurden.

Offensiv kam von Bilbao nicht sehr viel. Die beste Chance hatten sie nach einem Fehlpass von Pedro, der nach einem Missverständnis mit Mathieu entstand. Ansonsten waren die Gäste zwar schon bemüht nach Ballgewinnen einen ordentlichen Angriff zu starten, es gelang ihnen jedoch nur sehr selten. Kurz vor der Halbzeit fasste Javier Mascherano sich ein Herz und marschierte über das ganze Spielfeld, um so Messis Tor zum 1:0 einzuleiten. Bilbao verlor den Argentinier komplett aus den Augen, als sie nur darauf bedacht waren, eine Flanke zu klären. Suárez legte per Brust mustergültig auf den Argentinier ab, der die verdiente Führung erzielte.

Piqués Platzverweis als Entscheidung

Im zweiten Durchgang lief das Spiel ähnlich, bis zu dem Zeitpunkt, wo Gerard Piqué vom Platz flog. Zunächst wurde Pedro zu Unrecht wegen Abseits zurückgepfiffen, was eine gute Möglichkeit für die Blaugrana zunichtemachte und kurz darauf wurde eine klare Abseitsposition von Bilbao nicht geahndet. Die Situation endete mit einem Eckball und lautstarken Protesten Piqués in Richtung Linienrichter. Nach diesem Platzverweis war es praktisch unmöglich für die Katalanen, noch zurückzukommen und dennoch spielten sie mutig und engagiert weiter. Kurz nach dieser Roten Karte erspielten sie sich zwei weitere große Chancen, konnten sie aber nicht nutzen. Luis Enrique brachte noch Sandro und Munir, um noch offensiver zu werden, der gewünschte Erfolg blieb aber aus. Stattdessen kam Bilbao noch zum Ausgleich, als Mathieu sich alleine gegen zwei Gegenspieler fand. Er verlor das entscheidende Kopfballduell, wodurch Aduriz völlig frei vor Bravo auftauchte und im zweiten Versuch traf.

Fazit

Barça zeigte eine gute Leistung, wenngleich sie noch präziser hätten sein können, sowohl was die Zuspiele in die Spitze als auch die Abschlüsse selbst angeht. Den Supercup gewann Bilbao verdient, vor allem aufgrund des Hinspiels. Dort machten die Katalanen zu viele Fehler, die unglücklicherweise auch mit brutalster Effizienz bestraft wurden. Das Hinspiel zeigte zudem, dass Barças Kader keinen echten zweiten Anzug besitzt. Es gibt Spieler wie Rafinha, die man in einer kleinen Rotation immer mal bringen kann und die viel Qualität haben. Wenn man aber so durchgewechselt wie im Hinspiel, dann ist die Mannschaft nicht gut genug, um gegen Top-Gegner wie Athletic Bilbao zu bestehen. Grund zur Sorge besteht dennoch nicht, da normalerweise keine so drastische Rotation stattfindet. Dies war dem zu engen Zeitplan geschuldet. Der einzige Grund zur Sorge besteht in Piqués drohender Sperre, wodurch er die Gastspiele bei Bilbao und Atlético Madrid verpassen könnte.

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