Der FC Barcelona: Zusammenarbeit mit der FIFA in Sachen Fußballmedizin

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In dieser Woche ist einiges passiert, und zwar nicht nur aus fußballerischer Sicht. Denn auch und vor allem aus medizinischer Sicht gab es schockierende, ja teils kuriose Neuigkeiten. Nicht nur, dass Messi wegen einer Leistenverletzung für mindestens drei Wochen ausfällt, auch der von Barça an Gijón verliehene Douglas Pereira verletzte sich vor zwei Tagen im Schlaf am Hintern, erholte sich aber schnell. Wenn solch wichtige Spieler wie Messi ( oder eben auch Douglas) verletzungsbedingt ausfallen, stellt sich die Frage nach dem Grund für solche Ausfälle. So warf der argentinische Fußballverband dem FC Barcelona beispielsweise vor, sich nicht gut genug um Messi zu kümmern. Neulich entschuldigte der Verband sich wieder. Schließlich ist Barça am Wohlbefinden des vereinsbesten Fußballers sehr wohl interessiert. Und nicht nur das: Sogar die Gesundheit aller Fußballer auf der ganzen Welt liegt Barça am Herzen, weswegen man in dieser Sache mit der FIFA kooperiert und als Gastgeber für die 26. Internationale Konferenz über Sportrehabilitation und Traumatologie im kommenden Jahr fungieren wird.

Erleidet ein Fußballer einen „Arbeitsunfall“, entsteht ein Interessenskonflikt. Zum einen will man den Spieler möglichst schnell fit bekommen, zum anderen möchte man ihn auch vollständig auskurieren, um lästige Rückfälle zu vermeiden. Die Internationale Konferenz über Sportrehabiltation und Traumatologie ist das weltweit wohl wichtigste und größte Event, welches sich mit Themen wie der Prävention und Therapie von Verletzungen sowie dem richtigen Zeitpunkt der Rückkehr befasst. Als Standorte wurden in den letzten Jahren vermehrt Milan und London ausgewählt. Im Jahr 2017, genauer gesagt vom 13. bis zum 15. Mai, wird dieser Kongress zum ersten Mal in Barcelona und im Camp Nou tagen.

Das Motto des diesjährigen bereits im April stattgefundenen Kongresses lautete „Return to play“, im kommenden Jahr wird es „The Future of Football Medicine“ heißen. Organisiert wird dieses Ereignis von der Isokinetic Medical Group (IMG) in Zusammenarbeit mit dem FIFA Medical Assessment and Research Centre (übersetzt: Zentrum der FIFA für ärztliche Beurteilung und Forschung), abgekürzt F-MARC.

Die jahrelange Erfahrung der Isokinetic Medical Group

Bereits seit 26 Jahren, d.h. seit 1992, organisiert die Isokinetic Medical Group die jährliche Konferenz. Gegründet wurde sie im Jahr 1987 in Bologna, Italien. Heute hat diese medizinische Institution sieben Zentren in Italien und ein Zentrum in London. Tausende von Patienten wenden sich jährlich an diese Zentren, um mit Hilfe von isokinetischem Training wieder auf die Beine zu kommen. Diese Trainingsmethode arbeitet mit einer eingestellten Bewegungsgeschwindigkeit und Widerstand, der erzeugt wird, indem man schneller trainiert, als die angegebene Geschwindigkeit es zulässt. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass das Überlastungsrisiko gering ist und Gelenke geschont werden, weil keine Gewichte zum Einsatz kommen. Zur Isokinetic Medical Group gehören Ärzte wie Physiotherapeuten, die allesamt Experten auf ihrem Gebiet sind. Aufgrund der eigenen langjährigen Erfahrung wurde die IMG zu einem FIFA Medical Centre of Excellence anerkannt.

Das internationale Netzwerk der FIFA

Das FIFA Medical Assessment and Research Centre (F-MARC) wurde 1994 geschaffen und ist eine unabhängige Forschungsorganisation der FIFA mit dem Ziel, die Gesundheit von allen professionellen Fußballerinnen und Fußballern auf der Welt bestmöglich zu schützen, indem man die Fußballmedizin durch neue Erkenntnisse weiter vorantreibt. Neben den 211 nationalen Verbänden arbeitet man insbesondere mit den 49 sogenannten FIFA Medical Centres of Excellence zusammen.

Diese medizinischen „Exzellenzzentren“ bestehen aus Spezialistenteams zu verschiedenen Bereichen der Fußballmedizin und dienen unter anderem auch als Anlaufstelle für alle Profi-Fußballer bei gesundheitlichen Fragen. Die Anerkennung als solches Zentrum wird für fünf Jahre gewährt. Diese Zentren sind auf der ganzen Welt zerstreut – der Großteil befindet sich in Nord- und Südamerika sowie Europa. Auch der medizinische Dienst des FC Barcelona gehört seit 2013 zu diesen Zentren. Im nächsten Jahr – genauso wie in den letzten Jahren – werden Repräsentanten von fast allen Zentren bei der internationalen Fußballmedizin-Konferenz zusammenfinden, um ihre neuesten Forschungsresultate auszutauschen.

Ein einzigartiger Standort für ein einzigartiges Ereignis

Der FC Barcelona gilt für viele als der Verein, welcher den besten Fußball spielt, und das Camp Nou gilt für viele als Fußballtempel. Außerdem ist Barça ein Verein, der sich nicht nur territorial durch neue Niederlassungen verbreitet, sondern auch neuen Kooperationen offen gegenübersteht. Auch das Motto „The Future of Football Medicine“ passt zu einem progressiven Klub, wie Barça ihn bildet.

Daher wird das Camp Nou sich freuen, im kommendem Jahr über 2.000 Teilnehmer aus über 65 Ländern bei sich aufzunehmen, um die jahrelange Erfahrung der Isokinetic Medical Group und das internationale Netzwerk der FIFA an so einem einzigartigen Schauplatz zu verbinden.

Der „Trailer“ für das Event nächstes Jahr:

https://www.youtube.com/watch?v=q5MA90iOimA

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