Das letzte Ligaspiel verfestigte den Eindruck, dass die einzige sinnvolle und effektive Option im Mittelfeld neben Ivan Rakitić und Sergio Busquets nur Carles Aleñá lauten kann. Nicht nur die gute Performance von Carles Aleñá selber ist ein Grund für häufigeren Einsatz in den nächsten Wochen, sondern auch die teilweise miserablen Leistungen seiner Mittefeld-Kollegen. Die Eindrücke, welche von Carles Aleñá gesammelt wurden, reichen aus, um ihn direkt mit seinen Mitkonkurrenten zu vergleichen.
Arturo Vidal – schwacher Krieger
Ungeachtet der Notwendigkeit dieses Transfers sollen die Qualitäten des Südamerikaners für das Barça-Spiel hinterfragt werden. Gewiss hatte Arturo Vidal diese Saison manchmal tendenziell gute Auftritte und machte hier und da eine solide Figur. Jedoch lässt sich von jemanden, mit einem solchen Lebenslauf deutlich mehr erwarten, als die schwachen Darbietungen der letzten Wochen. Zwar werden ihm Vertikalität und Offensivdrang als Stärken nachgesagt, jedoch reißt er das Spiel so gut wie nie an sich oder initiiert gefährliche Situationen. Der einzige Pluspunkt beim direkten Vergleich zwischen ihm und Carles Aleñá ist seine Erfahrung. Wie wertvoll seine Erfahrung war, lässt sich den Darbietungen der letzten Wochen entnehmen.
Philippe Coutinho – ein Schatten seiner selbst
Der teuerste Einkauf in der Geschichte des FC Barcelona hat unter anderem anscheinend ein Selbstbewusstseinsproblem. Die Totalausfälle und grauenhaften Vorstellungen seit Wochen sind hart formuliert ein verschenkter Startelfplatz. Hierbei soll nicht die Klasse und das Können von Coutinho abgesprochen werden, der bei Liverpool zu den besten der Welt gehörte. Aleñá beispielsweise zeigt ungalublich viel Willen. Permanent wird der Ball von ihm gefordert und durch das Fordern des Balles übernimmt er die Verantwortung, er stellt sich dieser als Mittelfeldspieler und hilft dem Team. Überflüssig zu erwähnen ist auch, dass die Körpersprache um Welten besser ist, als jene von Coutinho. Die Gründe für den “Abstieg” von Coutinho sind vielfältig, jedoch muss jeder Leistung zeigen und bringen, ansonsten hat die spanische Medienlandschaft ein neues Fressen gefunden – bei Coutinho momentan der Fall.
Carles Aleñá als beste Option
In einem Artikel aus den vergangenen Tagen haben wir den Titel zur Verletzung von Arthur wie folgt gewählt: Des einen Leid, des anderen Freud. Dieser jemand könnte und sollte Carles Aleñá lauten. Insbesondere sein Spiel gegen den FC Valencia war beeindruckend. Auch wenn Valencia momentan nicht zu den gefährlichsten Kontrahenten gehört, ist die Leistung vom Youngster dennoch hoch zu bewerten. Seine Ballführung und -behandlung sind hervorragend. Unter Druck weiß Aleñá auch die richtige Option zu wählen und gibt seinen Kameraden somit ein Gefühl von Sicherheit. Hier soll nicht zur Debatte stehen, ob Aleñá besser ist als die zwei erstgenannten Spieler. Dennoch muss festgehalten werden, dass zum jetzigen Zeitpunkt Valverde mit der Aufstellung von Aleñá deutlich besser aufgehoben ist, als mit Arturo Vidal oder Philippe Coutinho.
Ihr seid gefragt: Wen würdet ihr die nächsten Wochen im Mittelfeld aufstellen?