Brasilien wird demontiert – Deutschland steht im WM-Finale!

StartSonstigesBrasilien wird demontiert - Deutschland steht im WM-Finale!
- Anzeige -
- Anzeige -

Was war das für ein Spiel gestern Abend? Es war schier unglaublich, wie Brasilien von Deutschland spielerisch auseinandergenommen wurde. Brasilien wirkte ohne ihre Schützlinge Neymar und Thiago Silva hilflos. Ohne Ideen agierten sie gegen disziplinierte Deutsche, die zu keiner Zeit locker ließen und dem Gastgeber Brasilien keine Chancen ermöglichten. Es war nicht nur aufgrund des hohen Ergebnisses von 7:1 eine historische Nacht, nein, für die Brasilianer kam es sogar noch bitterer! Ausgerechnet in dieser Partie erzielte Miroslav Klose seinen 16. Treffer in einer WM-Endrunde und überholte somit den ehemaligen Rekordhalter Ronaldo (15 Tore).

Das Spiel schon nach dem 1:0 verloren

Tatsächlich war es zunächst allerdings so, dass die Seleção engagierter begann. In den ersten zehn Minuten haben sie es geschafft, Druck auf die Verteidigung Deutschlands aufzubauen, doch sollte dieser Druck mit einer einzigen Aktion nicht mehr präsent sein. Wir schreiben die elfte Spielminute, Eckball für die deutsche Nationalauswahl. Der Eckball wird geschlagen und Müller kommt völlig frei zum Abschluss. Anscheinend waren die Brasilianer eher damit beschäftigt, Kloses 16. WM-Tor zu verhindern. Thomas Müller war wohl auch etwas verblüfft über die Tatsache, wie frei er zum Abschluss kam. „Mir egal!“, dachte er sich wohl bei der Szene – 1:0 für Deutschland. Aber nicht nur Müller zeigte sich anscheinend verblüfft. Auch der ZDF-Kommentator Béla Réthy mochte seinen Augen kaum Glauben schenken und dachte, dass die Szene bereits abgepfiffen sei. Das ideenlose Spiel der Brasilianer nimmt ihren Lauf.

Kein Konzept bei Brasilien

Das Spiel der Brasilianer war in taktischer Hinsicht ungenügend. Zu viele Unstimmigkeiten und eine geordnete deutsche Verteidigung trugen zur Ideenlosigkeit bei. Anzumerken ist, dass Marcelo vor sich einen Neymar, der aufgrund eines Lendenwirbelbruches für das Spiel und ein mögliches Finale ausfiel, sichtlich vermisst hat. Die Kommunikation mit seinem neuen Mitspieler auf der linken Flanke, Hulk, ging komplett abhanden. Zu oft kreuzten sich die Laufwege, sodass Ballverluste und schnelle Angriffe seitens der DFB-Auswahl ermöglicht wurden. Aber auch insgesamt fehlte die Abstimmung. Ein Spieler, der das Heft in die Hand nimmt, fehlte bei den Brasilianern. Viele unerklärliche Fehlpässe gaben dem Spiel der Brasilianer dann auch den Rest.

„Taktische“ Maßnahme der Brasilianer erleichtert es Deutschland

Die WM im eigenen Land zu gewinnen, von jedem Spieler auf der Welt der größte Traum. Die Brasilianer sahen sich vor der Partie schon, nein, schon seit der WM-Vergabe an Brasilien, immensem Druck ausgesetzt. Zunächst war es leicht zu sagen: „Packt den ganzen Druck auf Neymar!“ Er kam mit dem Druck soweit ganz gut zurecht, doch jetzt ist er und der Kapitän Thiago Silva nicht mehr da. Was nun? Patrick Star aus der Fernsehserie Spongebob Schwammkopf würde wohl sagen: „Wir nehmen einfach den Druck und schieben ihn woanders hin.“ Wäre es doch nur so einfach. Kein Spieler im Kader Brasiliens hat die Fähigkeit, Thiago Silva und Neymar ausgenommen, das Team zu führen. Nach dem Gegentreffer hätte ein Spieler die Marschroute vorgeben müssen, doch so etwas war nicht zu erkennen. Nicht einmal dem Trainer Scolari war es möglich, das Team zu lenken, zu führen. So schien es zumindest. Ab dem 1:0-Rückstand war das Mittelfeld nicht mehr vorhanden. Die Marschroute war nun die totale Offensive. Wenig verwunderlich, dass nun öfter ein 3-2-5 oder sogar 3-1-6 gesehen wurde, vor allem nach dem Treffer zum 2:0 durch Klose, wo die Abwehr Brasiliens mit zwei leichten Pässen ausgehebelt werden konnte. Für Deutschland war die neue Marschrichtung Brasiliens eine dankbare, denn das schnelle Umschaltspiel gehört auch zu ihren Stärken. Nur eine Minute später kam es nämlich zum direkten Gegenzug. Ein langer Ball auf Bernard wird von Manuel Neuer locker abgefangen und schnell nach vorne gespielt. Deutschland kommt über die Außen, spielt zurück in die Mitte, wo Thomas Müller und Toni Kroos im Rückraum total blank stehen. Ersterer trifft den Ball nicht richtig, Kroos allerdings zeigt, über was für eine tolle Schusstechnik er verfügt – 3:0 (24. Minute)! Die Spieler nun vollkommen entfesselt. Wieder nur zwei Minuten später Fernandinho vor dem eigenen Strafraum mit dem Ballverlust. Doppelpass zwischen Kroos und Khedira, Kroos schließt ab – Doppelpack! 4:0 in der 26. Spielminute. Mitleid seitens des Kommentators war zu hören, zu spüren. Die Trauer der Brasilianer ist bis in die deutschen Wohnzimmer gerochen worden. Nur die Nationalelf hatte ihren Spaß daran, tiefer in die Wunde zu bohren, die ohnehin schon ziemlich tief war. Spielminute 29: Khedira mit dem Treffer, nachdem Özil uneigennützig den Ball querlegt. Diesem Tor war ein nicht aggressives Spiel der beiden Mittelfeldspieler als auch das zielstrebige Spiel nach vorne seitens der Deutschen vorausgegangen. Beim 5:0 blieb es dann auch in der ersten Halbzeit. Richtig, dies alles geschah in der ersten Halbzeit!

Bernard wechselt auf die linke Seite, Mittelfeld wird stabilisiert

Die zweite Halbzeit gestaltete sich aufseiten der Brasilianer dann wesentlich stabiler. Der schon über das gesamte Turnier schwache Hulk wurde ausgewechselt, für ihn kam Ramires in die Partie. Der im Passspiel wesentlich stärkere Paulinho kam für den blassen Fernandinho ins Spiel. Bernard orientierte sich weiter nach links. Und tatsächlich: Den Brasilianern gelang es nun, so etwas wie Druck aufzubauen und sie kreierten Torchancen. Nach diesem Spielverlauf mussten sich erst einmal viele die Augen ausreiben. Zugegeben: Bei den meisten wurden wohl nur die Tränen aus den Augen gerieben. Trotzdem agierten sie nicht mehr allzu unterlegen. Nur in dem wieder einmal hervorragend aufgelegten Manuel Neuer fanden die Brasilianer ihren Meister. Joachim Löw regte sich auf, er war sichtlich böse. Philipp Lahm und Co. sollten mehr Gas geben. Sonst geht das Spiel ja noch verloren. Schürrle wird eingewechselt, prompt schießt er zwei Tore – 7:0! Schürrle war glücklich, Deutschland war glücklich und vor allem: Joachim Löw war glücklich! Doch ohne Tor sollten sich die Brasilianer doch nicht verabschieden. In diesem Spiel bekam zwar die Redewendung “das Beste kommt zum Schluss” eine ganz andere Bedeutung, denn Oscar erzielte in der 90. Spielminute noch den Treffer zum 7:1. Jetzt sieht das Ergebnis nicht mehr so brutal aus.

Somit ist Deutschland der erste Finalteilnehmer bei dieser Weltmeisterschaft. Brasilien verfehlte das Ziel im Halbfinale gegen Deutschland. Die Brasilianer waren „so Klose“, im Finale im eigenen Land zu agieren.

 

- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -

AKTUELLE USER-KOMMENTARE