Brasilien gegen Mexiko – Guillermo Ochoa hält gegen Neymar und Co.

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Das gestrige Spiel zwischen Brasilien und Mexiko ließ nichts vermissen, außer Tore! Es war nicht das erwartet heiße Duell zwischen Neymar und Giovani Dos Santos. Das Spiel lag ausschließlich auf den Fokus der Torhüter, die immer wieder mit tollen Paraden ihre Tore sauber hielten. Vor allem Guillermo Ochoa, Keeper der mexikanischen Nationalauswahl, brillierte in Weltklasse-Manier gegen Neymar, Thiago Silva und Co. auf der Linie. Das Spiel endete gerechterweise 0:0. Ein Spiel, das ausnahmsweise keine Tore verdient hat, denn Gegentore würden wohl die gestrigen Leistungen der Keeper schmälern.

Brasilien agiert offensiv

Die brasilianische Nationalauswahl rund um Neymar Jr. und Dani Alves zeigte sich äußerst bemüht. Anders als noch im Hinspiel wussten sie von Beginn an zu überzeugen und versuchten sich gute Tormöglichkeiten herauszuspielen. Insbesondere Superstar Neymar war schwer aufzuhalten. Mit abgeklärten Dribblings gepaart mit seiner eindrucksvollen Schnelligkeit wusste er nicht nur einmal seinen Gegenspielern zu entwischen. Doch die disziplinierte Verteidigung der Mexikaner schien nur schwer überwindbar. Die Verteidigungsreihe um Kapitän und ehemaligen Barça-Star Rafael Márquez ließ sich rein spielerisch nicht aus der Ruhe bringen. Brasilien musste also von der rein spielerischen Variante abweichen, um Chancen zu kreieren.

Mehr Flanken im Spiel der Brasilianer

Da es mit bloßen Kombinationen nicht klappte, so mussten die Brasilianer nun mit der Brechstange die hochkarätigen Torchancen herausspielen. Dani Alves und Co. setzten zu hohen Flanken in den gegnerischen Strafraum an und plötzlich wurden die Brasilianer auch gefährlicher. Zunächst verpasste Neymar nach einer wunderschönen und punktgenauen Flanke von Dani Alves per Kopf die Führung, da ein überragender Ochoa den Ball noch irgendwie von der Linie kratzte. Etwas später flankte Dani Alves einen Freistoß in den Strafraum, wo er Thiago Silva fand. Dieser legte mit der Brust nochmal quer zu Paulinho, der sofort abschloss – und wieder konnte Ochoa hervorragend parieren. In der zweiten Halbzeit kamen dann noch Thiago Silva aus circa vier Metern per Kopf und Neymar aus knapp sechs Metern zum Abschluss und auch da konnte der glänzend aufgelegte Ochoa hervorragend auf der Linie abwehren. Der Keeper, so machte es den Anschein, zog die Bälle quasi magnetisch an.

Mexiko fokussiert sich auf stabile Defensive und Distanzschüsse

Ausschließlich defensiv agiert haben die Mexikaner nicht, nur lag der Fokus auf einer stabilen Defensive. Zwei enge Viererketten – zum Teil war auch eine Fünferkette vor der Viererabwehrkette zu sehen – hinderten die brasilianische Sambamaschinerie. Bloßes Passspiel und mit Tricksereien ließen sie nicht aus dem Konzept bringen. Nach Ballgewinn versuchten die Gäste meistens schnell nach vorne zu spielen, was allerdings bei der etwas höheren Fehlpassquote nicht unbedingt klappte. Weiterhin kam noch die Tatsache hinzu, dass wenn sich die Mexikaner in das letzte Spielfelddrittel bewegten, kaum Ideen vorhanden waren, die Abwehrkette um Thiago Silva und David Luiz zu überwinden. Auch hier mussten Giovani Dos Santos, Guardado und Co. andere Möglichkeiten suchen und finden, was sie auch getan haben. Mit gefährlichen Distanzschüssen brachten sie die Brasilianer mehrmals ins Schwanken. Nur Júlio César konnte die Kugel mit tollen Paraden blocken oder der Ball verfehlte nur ganz knapp das Ziel. Speziell in der zweiten Halbzeit vermehrten sich die Möglichkeiten für die Mexikaner, aus der Distanz abzuschließen. Konditionell war das von Luiz Felipe Scolari trainierte Team anscheinend nicht ganz auf der Höhe. Als Folge der wohl konditionellen Schwäche klaffte eine immer größer werdende Lücke zwischen den Ketten – ein dankbarer Freiraum. Speziell Guardado profitierte davon, der nicht nur einmal César aus der Distanz prüfen konnte. Dennoch blieb es dabei, dass die Chancen nicht genutzt werden konnten, da speziell die Torhüter einen tollen Arbeitstag erwischt hatten. Brasilien hatte zwar die qualitativ besseren Torchancen, doch kämpferisch war den Mexikanern kaum etwas vorzumachen. Also blieb es beim gerechten Remis. Brasilien ist unzufrieden, Mexiko gefällt es.

Neymar und Dani Alves –  Wie haben sich beide Spieler präsentiert?

Neymar erwischte einen tollen Arbeitstag. In ständiger Bewegung konnte er nicht aus dem Spiel genommen werden. Auch als mehrere Spieler ihn deckten, so stoppten sie Neymar oft erst durch ein Foulspiel. Neben seinen Torchancen legte er auch einige Tormöglichkeiten gut vor. Vor allem Jo, der für den schwachen Fred ins Spiel kam, hätte viel mit den Pässen Neymars anfangen müssen. Dennoch überzeugte er nicht nur offensiv – auch defensiv konnte er einige wichtige Zweikämpfe für sich entscheiden und somit zum Ballgewinn und zum Unterbinden gegnerischer Vorstöße viel beitragen. Der Einzige, der Neymar stoppen konnte, war Ochoa, der überragende mexikanische Torhüter.

Dani Alves spielte eine insgesamt ordentliche Partie. Zumindest offensiv steigerte er sich im Vergleich zur Partie gegen Kroatien. An zwei hochkarätigen Tormöglichkeiten war er mit seinen hohen Bällen ohne Frage direkt beteiligt. Dazu kam noch, dass er vor allem die Zweikämpfe in der Luft äußerst sicher für sich entschied (100% der Kopfballduelle gewonnen, whoscored). Seine Leistung war zwar nicht das Gelbe vom Ei, doch reichte es, um seine rechte Seite überwiegend sauber zu halten. Trotzdem ist weiterhin noch Luft nach oben.

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