Es gibt wahrscheinlich keinen Menschen in der langen Historie des FC Barcelona, der die Fanschar der Katalanen so sehr spaltet, wie Johan Cruyff das tut. Nun gab der Niederländer zusammen mit Franz Beckenbauer der deutschen Tageszeitung ‘Bild’ ein Interview. Dabei sprach die Legende der Blaugrana über Pep Guardiola sowie José Mourinho und wagte sogar einen Vergleich zwischen den beiden Trainern. Das Barçawelt-Team hat für euch noch einmal die wichtigsten Aussagen des 67-Jährigen zusammengefasst.
Über Pep Guardiola sowie José Mourinho: „Für mich ist klar, dass Guardiola besser ist. Guardiola will den Fußball und sein Team auf ein anderes Level anheben. Anders als Mourinho hat er bereits vor 100.000 Fans gespielt. Er will, dass sich das Spiel sowie der Fußball in den Mittelpunkt des Geschehens befindet. Mourinho will nur über sein Team, seine Attribute sowie seiner Auffassungsweise von Fußball sprechen.“
Zu Guardiola als Spieler: „Er war damals im Kader des dritten Teams. Physisch hatte er wirklich gar nichts drauf. Aber er wusste sich mit den richtigen Bewegungen zu helfen. Und diese Tatsache, einen Nachteil zu seinem Vorteil zu machen, kennzeichnet ihn auch als Trainer. In meinen Augen gehört er zu den besten auf dieser Welt.“
Aus einem Nachteil einen Vorteil zu machen. Das zeichnet Guardiola aus.
Zu Guardiola als Trainer: „Was an Guardiola wirklich bemerkenswert ist, ist, dass er seinen Fußball-Stil nicht seinem Team aufzwingen will. Zuerst analysiert er, was das Beste für die Mannschaft ist und weist sie in spezielle Details ein. Und so bringt er seinen Teams immer die bestmöglichen Erfolge. Es ist sicherlich kein Zufall gewesen, dass Spanien 2010 mit insgesamt sieben Barça-Spielern die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Und bei Deutschland, die mit sechs oder sieben Spielern seiner Mannschaft angetreten sind, hat es sich nicht sonderlich anders verhalten.“
Ein Vergleich zwischen Barça sowie Bayern München: „In Südamerika verfolgen all die Menschen die Primera División und Barça ist dort deutlich renommierter als Bayern – und das wird sich in der Zukunft auch nicht verändern.“
