Alex Song fliegt bei Niederlage Kameruns vom Platz

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Für Alex Song und Kamerun ist diese WM zum Vergessen: Nach dem 0:4 gegen Kroatien ist für Kamerun die WM nach der Vorrunde vorbei. Alex Song flog schon in Hälfte eins mit Rot vom Platz, Ivan Rakitić spielte eine gute Partie.

Das Duell Kamerun gegen Kroatien war für beide Mannschaften ein Finalspiel in der Gruppenphase: Wer verliert, ist raus. Es erwischte Kamerun mit Alex Song, und zwar völlig verdient. Mit 0:4 ging man gegen starke Kroaten um Ivan Rakitić unter. Die Mannschaft von Volker Finke startete aber um einiges besser und entschlossener in die Partie als noch gegen Mexiko. In Minute elf gab es dann aber die kalte Dusche: Nach einem überragenden Pass von Ivan Perišić verwandelte Ivica Olić mühelos zum 0:1 für die Kroaten – etwas überraschend zu diesem Zeitpunkt des Spiels. Kamerun fing sich nach einigen Minuten wieder und gestaltete das Spiel auf Augenhöhe. Der Auftritt wirkte inspirierter als noch gegen Mexiko. Dann brach allerdings die 40. Minute an und Alex Song leistete sich einen folgenschweren Fauxpass: Bei einem Laufduell mit Mario Mandžukić, bei dem der Ball nicht einmal in der Nähe war, schlug Song dem Kroaten auf den Rücken! Was für eine dumme Aktion des Barça-Akteurs! Schiedsrichter Pedro Proença aus Portugal zögerte keine Sekunde und schickte Song gerechtfertigt mit Rot vom Platz. Mit dem 1:0 für die Kroaten ging es auch in die Kabine.

2. Hälfte

In Hälfte zwei brach Kamerun mit zehn Mann aber völlig auseinander. In Minute 48 schlug Kameruns Torhüter Charles Itandje den Ball überflüssigerweise zu Ivan Perišić, der sich in der Nähe der Mittellinie befand. Dieser konnte den Ball auf der linken Seite mitnehmen und völlig ungestört aufs Tor ziehen. Aus spitzem Winkel schoss er den Ball zum 2:o ins Tor. Kamerun gab sich nun auf und kassierte in der 61. Minute das 0:3. Nach einer Ecke von Danijel Pranjić konnte Mario Mandžukić unbedrängt einköpfen. Doch es kam noch dicker für die Afrikaner: Nach einem von Itandje abgewehrten Schuss von Eduardo staubte Mandžukić zum 4:0 ab. Die Kroaten spielten die Partie souverän herunter, von Kamerun kam gar nichts mehr. Ivan Rakitić hatte noch eine Chance zum 5:0, lupfte den Ball aber am Tor vorbei. Alles in allem machte der zukünftige Barça-Profi genauso wie seine Mannschaft eine ansprechende Partie. Er strahlte Sicherheit aus, spielte feine Pässe und ließ sich nichts zuschulden kommen. Im Gegenteil zu den Kamerunern: In der Nachspielzeit brannten beim Linksverteidiger Benoît Assou-Ekotto die Sicherungen durch: Er ließ sich zu einem Kopfstoß gegen den eigenen Mitspieler, Benjamin Moukandjo, hinreißen! Eine unglaubliche Aktion! Der Schiedsrichter übersah sie aber, ansonsten wäre für Assou-Ekotto der Platzverweis die logische Konsequenz gewesen. Selbst Samuel Eto’o, der wegen einer Knieverletzung nicht spielen konnte, schaffte es nicht, seinen Mitspieler nach der Partie zu beruhigen.

Kamerun zerfleischt sich

Der Grund für das Aus der Kameruner ist nicht schwierig zu erkennen: Es herrscht kein Teamgeist und die Mannschaft zerfleischt sich wie schon 2010. Dass die Spieler vor der WM wegen nicht gezahlter Prämien streiken wollten, erscheint lächerlich. Mit solchen Vorstellungen, die nur von Lustlosigkeit, Undiszipliniertheiten und Egoismus geprägt sind, hat man Prämien nicht einmal im Ansatz verdient. Denn jeder weiß, wofür die Mannschaft imstande wäre. Gut zu erkennen war dies im Testspiel gegen Deutschland. Samuel Eto’o ist das Alphatier der Mannschaft und scheint mehr Macht, als Trainer Volker Finke zu haben. Es läuft so einiges falsch bei Kamerun. Es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass in der Halbzeitpause oder nach dem Spiel in der Kabine noch die Fetzen flogen. Im letzten Spiel gegen Brasilien geht es noch darum, sich einigermaßen würdig zu verabschieden. Für die Kroaten gibt es ein Endspiel gegen Mexiko, bei dem nur ein Sieg den Aufstieg ins Achtelfinale möglich macht. Bei den bisherigen Leistungen der beiden Mannschaften kann man sich auf ein tolles und spannendes Duell freuen.

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