Paukenschlag in der Führungsriege des FC Barcelona: Vizepräsident Jordi Mestre ist zurückgetreten. Es soll Differenzen mit dem Board bezüglich der sportlichen Ausrichtung gegeben haben. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt: Es könnte um den Transfer von Neymar gehen.
Jordi Mestre ist von seinem Posten als Vizepräsident des FC Barcelona zurückgetreten. Das berichten zuerst die spanischen und katalanischen Medien am Mittwochabend übereinstimmend, ehe der FC Barcelona die Meldung Mittwochnacht offiziell bestätigte. Wie die Sport schreibt, hat Mestre diese Entscheidung nach einem Treffen mit Mitgliedern des Boards am Mittwochnachmittag getroffen.
Mestre war seit 2010 Vorstandsmitglied, ab Januar 2014 agierte er dann als Vizepräsident des Vereins. Nun präsentierte er “seinen unumstößlichen Rücktritt”, wie es im Communiqué des FC Barcelona wortkarg heißt.
Übereinstimmenden Berichten zufolge gab es “starke Differenzen” über sportliche Ausrichtung beim FC Barcelona, es soll um “Entscheidungen und Transfers” im Verein gehen, berichtet die Sport.
FC Barcelona communiqué
? https://t.co/0GnBF1bPwh pic.twitter.com/nrOY5vT74r— FC Barcelona (@FCBarcelona) July 3, 2019
Mestre und Neymar haben eine Vorgeschichte
Gut möglich, dass es um den etwaigen, vielleicht gar bevorstehenden Transfer von Neymar geht. Denn Mestre hat eine Vorgeschichte, wenn es um den brasilianischen Stürmerstar geht. Im Juli 2017, als Gerüchte über einen Transfer Neymars zu PSG immer lauter wurden, hatte Mestre öffentlich gesagt: “Ich bin mir 200 Prozent sicher, dass Neymar bleiben wird.” Wie die Sache ausging, ist bekannt.
Im Februar 2018 erklärte Mestre dann gekränkt, Neymar habe “Katz und Maus” mit dem FC Barcelona gespielt, und im Februar 2019 sagte der Vizepräsident: “Es ist höchst unwahrscheinlich, dass er wieder für den Verein spielen wird.”
Doch nun wird der brasilianische Angreifer heiß gehandelt, Neymar will PSG verlassen und unbedingt wieder für den FC Barcelona auflaufen. Eine Rückkehr zu Barça könnte mehr als nur möglich sein, der Klub scheint sich intensiv mit der Personalie zu beschäftigen. Und nun tritt Mestre also plötzlich zurück.
Offiziell übrigens aus nicht näher erläuterten unternehmerischen Gründen aufgrund seiner Rolle als Präsident einer Hotelkette. Die Vakanz wird von Präsident Josep Maria Bartomeu ausgefüllt werden, der vorläufig beide Posten besetzt.
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