Samuel Umtiti und Miralem Pjanic stehen ganz oben auf der Verkaufsliste des FC Barcelona. Die Blaugrana ist offenbar zur Not sogar dazu bereit, die Verträge der beiden Spieler aufzulösen, um seine Gehaltsausgaben zu senken und damit Lionel Messi halten zu können.
Barça muss Gehaltsausgaben senken, um Messi finanzieren zu können
So wie bei Matheus Fernandes, so demnächst auch bei Samuel Umtiti und Miralem Pjanic? Der FC Barcelona hat möglicherweise vor, die Verträge zweier weiterer Akteure aufzulösen, sollte für beide kein Abnehmer in diesem Sommer gefunden werden können. Das berichtet die katalanische Sportzeitung Mundo Deportivo. Demnach seien die Spieler auch bereits darüber informiert worden. Hinsichtlich der Causa Umtiti deckt sich die Meldung mit Informationen der Sport, von Pjanic ist bei ihr allerdings bislang keine Rede – der Bosnier hat aktuell wohl schlicht einen besseren Ruf und damit Marktwert als der verletzungsgeplagte Franzose.
Hintergrund des vermeintlichen Plans: Die Gehaltskosten innerhalb des Profi-Kaders sollen so weit wie möglich gesenkt werden, um schließlich den neuen und längst ausgehandelten Zwei-Jahres-Vertrag von Lionel Messi finanzieren zu können.
Der argentinische Superstar gehört seit knapp einer Woche offiziell nicht mehr zu Barça, da sein Vertrag zum 30. Juni auslief und die Gehaltsobergrenze gemäß Statuten der spanischen Liga bei 347 Millionen Euro liegt. Weil eine Verlängerung mit Messi diesen Wert übersteigen würde, müssen die Blaugrana nach den Verpflichtungen von unter anderem Sergio Agüero und Memphis Depay erst einmal durch Abgänge und Verkäufe Geld generieren respektive Gehaltskosten einsparen.
Umtiti und Pjanic unter Koeman bedeutungslos
Nach Angaben des Radiosenders RAC1 denkt Barça auch ernsthaft darüber nach, Antoine Griezmann loszuwerden – anders als im Falle von Umtiti und Pjanic allerdings für eine stattliche Ablösesumme.
Während der 30 Jahre alte Stürmer-Star aus Frankreich in der abgelaufenen Saison unter Trainer Ronald Koeman immerhin noch gesetzt war, könnte der Niederländer auf Umtiti und den erst Mitte 2020 verpflichteten Pjanic sicherlich gut verzichten. Beide besitzen als sündhaft teure Edel-Reservisten keine hohe Bedeutung in der Mannschaft.
Der französische Verteidiger (27, Vertrag bis 2023) stand in der vergangenen Spielzeit bloß 947 Minuten lang auf dem Platz (16 Spiele), der bosnische Mittelfeldakteur (31, Vertrag bis 2024) kam auf lediglich 1295 Minuten (30 Spiele).
Beide sollen gemäß der Mundo Deportivo um die acht Millionen Euro netto pro Spieljahr kassieren, Umtiti jedoch die Idee, die Zusammenarbeit noch in diesem Sommer zu beenden, ablehnen. Barça hatte ihn Mitte 2016 für 25 Millionen Euro von Olympique Lyon geholt.
Routinier Pjanic möchte dem Vernehmen nach wohl erst einmal abwarten und prüfen, welche Optionen sich für ihn auf dem Transfermarkt ergeben. Juventus Turin soll angeblich eine Rückholaktion in Erwägung ziehen, auch gibt es vereinzelt Gerüchte, dass Chelsea über den Bosnier nachdenken soll.
Abgegeben wurden bis dato Jean-Clair Todibo (8,5 Mio. Euro Ablöse, OGC Nizza), Konrad de la Fuente (drei Mio. Euro Ablöse, Olympique Marseille) und Francisco Trincão (Leihe zu Wolverhampton Wanderers, Kaufoption rund 29 Mio. Euro), unmittelbar bevor steht zudem der Weggang von Junior Firpo Richtung Leeds United für 15 Millionen Euro.