Neymar will Paris Saint-Germain verlassen und zum FC Barcelona wechseln. Nun rät Marco Verratti PSG zum Verkauf seines abwanderungswilligen Superstars, der aktuell in China mit der Mannschaft weilt, aber nicht zum Einsatz kommt. Doch zuletzt tat sich in der Transferposse wenig. Die Frage wird sein: Wer blinzelt im Transferpoker zuerst?
Stillstand im Fall Neymar – seit Wochen tut sich in der Transferposse wenig. Neymar will zwar mit aller Macht zum FC Barcelona, doch der [angeblich] aufgerufene Preis der Franzosen hat die Katalanen abgeschreckt, die nach den teuren Zukäufen von Antoine Griezmann (120 Millionen Euro) und Frenkie de Jong (75 Mio.) klamm bei Kasse sind und zudem Geld für einen neuen Linksverteidiger benötigen.
Die Situation zwischen den beiden europäischen Topklubs ist festgefahren, die Frage wird sein: Wer blinzelt zuerst? Und wird Neymar selbst noch einmal etwas unternehmen, um seinen Arbeitgeber zu ‘motivieren’, ihn abzugeben?
Aktuell trainert der abwanderungswillige Superstar brav mit dem französischen Meister auf der China-Tour, auch wenn er da nicht zum Einsatz kommt. Während PSG nach Suzhou geflogen ist, um gegen den australischen Klub FC Sydney anzutreten, blieb Neymar im Trainingslager in Shenzhen zurück, um da an seiner Fitness zu arbeiten. Auch beim französischen Supercup gegen Rennes am Samstag in Shenzhen wird Neymar nicht zum Einsatz kommen, er ist für das Spiel gesperrt.
Neymar trainiert also manierlich; öffentliche Verlautbarungen, Provokationen oder Andeutungen gibt es keine. Doch währenddessen hat sich sein Mitspieler Marco Verratti zu der Causa geäußert.
Verratti: PSG sollte Neymar ziehen lassen
Angesprochen auf seinen abwanderungswilligen Kollegen sagte der Italiener gegenüber RMC Sport: “Wenn ein Spieler den Klub wirklich verlassen will, dann sollte man ihn ziehen lassen – natürlich zu Konditionen, die für den Klub passen. Aber einen Spieler behalten, der gehen will, macht keinen Sinn. Ich glaube, wenn ein Spieler gehen will, wird er letzten Endes immer einen Weg finden, zu wechseln. Und es ist besser so, ansonsten würde der Verein einen Spieler behalten, der nicht hier sein will.”
Allerdings sagte Verratti auch, dass er im Falle eines Neymar-Wechsels enttäuscht wäre: “Natürlich wäre ich sehr traurig, wenn er gehen würde. Ich habe aber nie von ihm gehört, dass er weg will. Ich weiß jedoch nicht, was er dem Verein mitgeteilt hat. Mir persönlich wäre es lieber, wenn er bleiben würde.”
Führungsspieler Verratti rät seinem Arbeitgeber also öffentlich dazu, Neymar abzugeben. Eindeutige Aussagen aus der Mitte der Mannschaft, die in der Pariser Führungsetage sicherlich Beachtung finden werden.
Währenddessen hält man sich beim FC Barcelona weiterhin bedeckt. “Ich habe im Sommer viele Zeitungen gelesen, und sie schreiben viele Dinge”, sagte Präsident Josep Maria Bartomeu neulich, “doch die einzige Sache, die klar ist: Neymar ist ein PSG-Spieler und wir respektieren PSG sehr. In dieser Sache gibt es also nicht viel mehr zu sagen.” Der FC Barcelona hat sich offenbar vorgenommen, nicht als erster zu blinzeln.
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