Wenngleich die Gehaltskosten des FC Barcelona nach wie vor zu hoch sind, konnte der Klub in der abgelaufenen Saison bereits beträchtliche Einsparungen verbuchen. Das intern vorgegebene Ziel ist allerdings noch nicht erreicht.
FC Barcelona senkt Gehaltsausgaben von 656 auf 530 Millionen
Der FC Barcelona ist nach wie vor darauf bedacht, seine Gehaltskosten weiter zu senken. Derzeit liegt der Klub erneut deutlich über der von La Liga vorgegebenen Gehaltsobergrenze, allerdings bewegt man sich bereits in die richtige Richtung. Zu Beginn der Saison lag die Lohnsumme des Klubs nämlich noch bei insgesamt 656 Millionen Euro, damit war sie sogar deutlich höher als zu Zeiten von Ex-Präsident Josep Maria Bartomeu. Grund dafür waren zum einen die hohen Alt-Verträge, die die vorherige Führungsriege abgeschlossen hatte, und zum anderen die vielen Neuzugänge, beispielsweise Jules Koundé, Raphinha und Robert Lewandowski. Nun, am Ende der Saison, hat die Blaugrana aber nur noch Gehaltsausgaben in Höhe von rund 530 Millionen Euro, das berichtet die katalanische Tageszeitung SPORT.
Somit konnten die Katalanen bereits weit über 100 Millionen Euro einsparen, was vor allem an den Abgängen beziehungsweise Vertragsauflösungen von Gerard Piqué, Jordi Alba und Sergio Busquets lag. Auch die Abgänge von Memphis Depay und Antoine Griezmann trugen ihren Teil dazu bei. Die Blaugrana sieht sich jedoch noch nicht am Ziel, als dieses haben die Klubverantwortlichen nämlich eine Lohnsumme zwischen 450 und 470 Millionen ausgerufen.
Verkauf von Leihspielern würde 50 Millionen an Gehältern einsparen
Dazu würden derzeit also noch 60 bis 80 Millionen Euro fehlen, zuzüglich dem, was die Neuzugänge dieses Sommers verdienen würden. Wenngleich dies nach einer schwer zu erreichenden Summe klingt, so schient sie doch realisierbar zu sein. Denn allein die potenziellen Abgänge von Clément Lenglet, Samuel Umtiti, Sergiño Dest, Álex Collado und Gustavo Maia, die in der vergangenen Spielzeit allesamt verliehen waren und die in der sportlichen Planung Xavis keine Rolle mehr spielen, würden weitere 50 Millionen an Lohnkosten einsparen – alleine 20 Millionen davon entfallen auf Umtiti.
Darüber hinaus muss bedacht werden, dass die 530 Millionen Euro nicht alleine die Gehaltskosten für die Herrenmannschaft des FC Barcelona sind, sondern für alle Sportklubs – dazu zählen beispielsweise auch Barça Femeni sowie die Hand- und Basketballabteilungen des Klubs. Die Herrenmannschaft Barças kostet insgesamt ‘nur’ 440 Millionen Euro, die anderen Bereiche schlagen mit knapp 90 Millionen zu Buche. Wenngleich die Fußballmannschaft der Katalanen den Großteil der Gehaltssumme ausmacht und dort das meiste Einsparpotenzial besteht, planen die Verantwortlichen, auch in anderen Bereichen Kürzungen vorzunehmen – vor allem im Basketball. Der dortige Etat liegt laut der Mundo Deportivo bei 44 Millionen Euro im Jahr (wovon 38 Millionen auf Gehälter entfallen), soll nun aber auf 33 bis 36 Millionen gekürzt werden. Aus diesem Grund wurde nun der noch zwei Jahre laufende Vertrag von Nikola Mirotic aufgekündigt, der bis dato rund zehn Millionen pro Jahr verdiente. Dies zeigt, dass der Klub zum Erreichen seiner finanziellen Ziele nicht vor radikalen sportlichen Entscheidungen zurückschreckt.