Bildquelle: fcbarcelona.com
Spanien ist mit einem Sieg in die U21-EM in Israel gestartet. Gegen Russland setzten sich die Spanier mit 1:0 dank eines Kopfballtores von Morata nach Freistoß von Thiago durch. Gleich vier Spieler des FC Barcelona standen in der Startformation der spanischen Nationalmannschaft. Thiago, Montoya und Bartra durften sogar durchspielen, Tello wurde in der 84. Spielminute nach einer nur mäßigen Vorstellung ausgewechselt.
Es war keine Galavorstellung der Spanier, aber gegen die Russen ließen die Mitfavoriten auf den EM-Titel nur wenig anbrennen. Der Gegner der Spanier zog sich weit zurück und operierte überwiegend mit langen Bällen, während die Südeuropäer auf eine spielerische Lösung bedacht waren und durch Kombinationen zum Erfolg kommen wollten. Ihr Spiel kennzeichnete sich durch viele Positionsrochaden, Seitenüberladungen und einen Mittelstürmer, der sich immer wieder weit ins Mittelfeld zurückzog. Dementsprechend fehlte es dem Spiel der Spanier zuweilen an Präsenz im Sturmzentrum und an Breite. Zu häufig suchten sie den Weg durch die Mitte und bissen sich an der defensiven Formation von Russland die Zähne aus. Im Verlauf der zweiten Halbzeit wechselte der Trainer mit Morata einen fixen Mittelstürmer ein, was sich bezahlt machte. Morata strahlte viel Gefahr aus, was sein Tor und ein Pfostentreffer deutlich belegen.
Und wie stellten sich die Schützlinge von Tito Vilanova an? Insgesamt gut, die Barça-Akteure waren in der ersten Halbzeit die gefährlichsten Spieler aufseiten der Spanier. Montoya scheiterte in der Anfangsphase nach einem beherzten Antritt nur knapp vor dem gegnerischen Kasten. Die darauffolgende Ecke landete bei Marc Bartra, der den Ball knapp über das Tor köpfte. Einen Freistoß von Thiago aus etwa 20m konnte der russische Keeper zur Grundlinie klären. Montoya und Bartra ließen auch defensiv nur selten etwas anbrennen. Einmal schenkte Bartra den Ball in der eigenen Hälfte etwas fahrlässig her, weil er einen Gegner in seinem Rücken übersah, der ihn unter Druck setzte. Er gewann aber viele Kopfbälle gegen die gegnerischen Stürmer und stand von dem kleinen Makel mal abgesehen sicher. Montoyas Vorstellung dagegen war ohne Fehl und Tadel.
Thiago machte im Mittelfeld einen guten Job und gab dem Spiel seiner Mannschaft Struktur. Zudem spielte er einige gute finale Pässe, die bei einem besseren Abschluss hätten in etwas Zählbares verwandelt werden können. Das 1:0 durch Morata war seinem gut getretenen Freistoß geschuldet, der Ball drehte sich schön nach innen und machte es dem eingewechselten Stürmer einfach. Einen etwas unglücklichen Tag erwischte Tello. Bis auf eine gute Ballmitnahme in der ersten Halbzeit fiel Tello hauptsächlich durch einige Nachlässigkeiten auf und konnte niemals seine Schnelligkeit richtig ausspielen. Auch sein Abschluss ließ zu wünschen übrig. Das kann Tello definitiv besser.
Der Spieler des Spiels war Isco vom FC Málaga. Er war ein ständiger Unruhefaktor in der gegnerischen Hälfte und konnte seiner Mannschaft durch Einzelaktionen viel Platz verschaffen. Sein Laufpensum war sehr hoch, er kam sowohl über die Flügel als auch über die Mitte und wusste auch auf engem Raum etwas mit dem Ball anzufangen.
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