Das hat sich die FC Barcelona B selbst zuzuschreiben. Nachdem die Mannschaft in Rückstand geriet, gelang ihr noch vor der Halbzeitpause, das Ergebnis auf ein 3:1 zu drehen. Als dann Ponferradina zum 3:2 traf, kam Unsicherheit auf. Durch ein Eigentor wurde der alte Vorsprung zwar wiederhergestellt, wirklich am Drücker waren allerdings die Gastgeber, die in der Schlussviertelstunde noch ausgleichen konnten und sogar hätten gewinnen können. Ein Spiel, mit dem die Blaugrana mitnichten zufrieden sein sollten. Speziell in der Defensive agierte sie unter ihren Möglichkeiten.
Die FC Barcelona B startete im gewohnten 4-3-3-System mit dem etatmäßigen Keeper Ortolá im Tor. Die Viererabwehrkette bestand aus Patric, Edgar Ié, Bagnack und Grimaldo. Das Mittelfeldtrio lautete Alen Halilovic, Sergi Samper und Gumbau. Im Sturm agierten Adama Traoré, Sandro Ramírez und Jean-Marie Dongou.
FC Barcelona B spielt sich in einen Rausch
Die erste Halbzeit konnten die Katalanen ziemlich gut kontrollieren. Sie ließen wenig zu und agierten taktisch weitestgehend solide. Ponferradina strahlte zwar nicht allzu viel Gefahr aus; sie hatten es schwer, das Mittelfeld zu überbrücken. Trotzdem waren es die Gastgeber, die in Führung gingen. Nach einem Eckball, welcher von Pablo in der 12. Spielminute getreten wurde, springt Alberto Aguilar am höchsten. Er platziert den Ball per Kopfball perfekt aus circa elf Metern in die Ecke. Ortolá war machtlos – 1:0 für SD Ponferradina. Daraufhin hatte weiterhin die FC Barcelona B mehr Spielanteile, sogar noch mehr als vor dem Rückstand. Die Blaugrana drängte die Mannschaft aus der Provinz León tiefer in die eigene Hälfte und erspielte sich mehr Torchancen. Der nahende Ausgleichstreffer konnte kilometerweit gerochen werden und so kam es dann auch: Nach einem unnötigen Fehlpass in der Defensive kommt Sandro Ramírez an die Kugel. Er setzt sich durch und hämmert die Murmel kompromisslos aus spitzerem Winkel in die lange Ecke (23.’) – ein wirklich ansehnlicher Treffer.
Bei diesem schönen Tor sollte es allerdings nicht bleiben, die Katalanen waren nun richtig heiß auf Traumtore. Nur sechs Minuten später war es dann Adama Traoré, der nach einem wunderschönen Sprint mehrere Spieler hinter sich lässt und Francisco Prieto bezwingt. Man merkte förmlich, wie sehr sich das katalanische Sprintwunder über seine Vertragsverlängerung beim FC Barcelona freute. Ein fantastischer Treffer. An diesem Tag sollte außerdem ein anderer besonderer Spieler seine Torpremiere feiern: Die kroatische Hoffnung Alen Halilović! Nach einem Laufweg, bei dem man gewisse Ähnlichkeiten mit den Bewegungsabläufen von Lionel Messi nicht verhehlen konnte, schließt er aus ungefähr zwanzig Metern mit dem Innenrist ab und bezwingt den gegnerischen Keeper eine Minute vor der Halbzeitpause. Ein äußerst komfortables Ergebnis nach 45 Minuten, auf das die Barça B eigentlich gut hätte aufbauen müssen…eigentlich.
SD Ponferradina erhöht den Druck: Defensivreihe der Barça B schwimmt
Die zweite Hälfte zeichnete ein völlig anderes Bild im Vergleich zum ersten Durchgang. Auf einmal übt Ponferradina mehr Druck aus und die zweite Mannschaft des FC Barcelona bekam Probleme. Die Heimmannschaft erspielte sich im heimischen El Toralín nun mehr Möglichkeiten und wurde dabei noch stärker von den eigenen Fans angetrieben. Speziell in der Schlussviertelstunde ging es rund. Der Torschütze zum 1:0, Pablo, führt den Ball und spielt die Kugel weiter zu Acorán. Er lässt zwei Katalanen im Strafraum stehen und schließt ab, die Kugel rollt unter die Arme von Ortolá gegen den Pfosten und dann ins Tor (73.’).
Die Freude über den Anschlusstreffer wehrte allerdings nicht lang, denn nur zwei Minuten später war es der eigene Mann, der das 4:2 für die Barcelona B erzielt. Adama Traoré setzt sich auf der Außenbahn wieder einmal durch und schlägt eine scharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum. Dongou verpasst knapp, aber zum Glück steht dort Oscar Ramírez und bezwingt den Schlussmann seiner Mannschaft. Erleichterung bei der Barça B? Fehlanzeige! Yuri hatte etwas gegen einen Sieg für die FC Barcelona B. In der 77. Spielminute lässt er die Verteidigung nach einem schnellen Konter hinter sich, in der 79. Minute war es das Zusammenspiel der gesamten Mannschaft, die das Tor durch Yuri ermöglicht. Mit einem Übersteiger irritiert er Adrià Ortolá, um daraufhin sicher zu verwandeln. Am Ende erspielten sich die Gastgeber mehr Torchancen, doch Ortolá sei Dank, dass es beim 4:4 blieb.