Bildquelle: fcbarcelona.com
Am gestrigen Donnerstag hat Sandro Rosell auf einer Pressekonferenz eine Übersicht über die Saison 2012/13 gegeben und darin zum Ausdruck gebracht, wie es dem Verein in dieser Saison wirtschaftlich, aber auch menschlich ergangen ist. „Wir haben eine sehr intensive und komplizierte Saison hinter uns. Wir haben aus menschlicher Sicht sehr schwierige Situationen überstanden. Wir mussten uns sehr fordernden sportlichen Herausforderungen stellen und schwierige Entscheidungen treffen”, erklärte Rosell.
Dem Präsidenten zufolge bestehe das vorrangige Ziel der Vereinsführung darin, „die sportlichen Resultate aufrechtzuerhalten und die wirtschaftliche Nachhaltigkeit zu sichern”. Der Verein verwende hierzu ein Verwaltungsmodel, „das auf unsere Umwelt ausgerichtet, lebendig, nachhaltig und verantwortungsvoll ist”.
Dies mache sich auch auf dem Transfermarkt bemerkbar, so Rosell, denn dieses “Spitzenmodel” erlaube es dem FC Barcelona, namhafte Spieler wie Neymar und Karabatic zu verpflichten, obschon andere Vereine für die genannten Akteure wesentlich mehr Geld geboten hätten. Sandro Rosell deutet im Zusammenhang mit Neymar auf ein Angebot seitens Real Madrid hin, das dem Stürmer ein wesentlich höheres Gehalt offerierte. Neymar hat sich allerdings aus sportlichen und menschlichen Motiven heraus für die Katalanen entschieden.
Überschuss sollte die Norm sein
Bei allem Stolz für die Werte und die einzigartigen Strukturen im Verein sollte aber der wirtschaftliche Aspekt nicht vernachlässigt werden. Und in dieser Hinsicht sah es für den FC Barcelona in der abgelaufenen Spielzeit ziemlich gut aus. „In drei Spielzeiten haben wir unser Sponsoreneinkommen um 70% erhöht. Das Einkommen aus dem Museum erhöhte sich um 25% von 20 auf 25 Mio bei 1,5 Mio. Besuchern pro Jahr”, zeigte sich der Präsident zufrieden. Eineinhalb Monate vor Ablauf des Geschäftsjahres erwartete Rosell einen Überschuss von 30 Mio. Euro, eine Summe, die in Einklang mit den Vorgaben der Generalversammlung steht. „Dies ist das zweite Jahr in Folge, dass wir einen Überschuss haben, und das bestärkt uns in der Überzeugung, dass er die Norm sein sollte und nicht nur eine Erwartung, damit wir unser Eigentumsmodel mit den Mitgliedern als Eigentümern garantieren können.”
Rosell über Thiago, Valdés und Villa: „Wir verstehen, dass er mehr spielen möchte. Jeder Spieler möchte mehr spielen. Wir hoffen, dass er die Geduld mitbringt, die andere vor ihm hatten. […] Valdés’ Agent hat uns offiziell informiert, dass er bis zum Ablauf seines Vertrages bleiben möchte. Wir sind glücklich darüber. […] Im Moment ist er (Anm.: Villa) immer noch ein Barcelona-Spieler.”
Des Weiteren sagte Rosell, dass der Verein noch bis zu zwei weitere Spieler verpflichten möchte, abhängig davon, welche Spieler Barça verlassen. Die Anschuldigungen gegen Lionel Messi seien seiner Meinung nach unzutreffend, er ist vollkommen von der Unschuld des Argentiniers überzeugt.
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