Samuel Eto’o ist dafür bekannt, dass er kein Blatt vor den Mund nimmt und seine Meinung mit Nachdruck vertritt. Diesmal nahm der Kameruner seinen alten Trainer Pep Guardiola ins Visier und attackierte ihn scharf. Dabei ging es vor allem um den Umgang des aktuellen Bayern-Coaches mit seiner Person, der ihm nicht geschmeckt habe. In dieser Spieler-Trainer-Beziehung habe es an Transparenz und Aufrichtigkeit gefehlt, klagte Eto’o. Zeitgleich gab er zu verstehen, dass er auf die Weisungen und Ratschläge von Pep keinen Wert legte.
Samuel Eto’o und Pep Guardiola werden wohl keine großen Freunde mehr. Gegenüber dem Fernsehsender belN Sports im Programm ‘Le club du dimanche’ äußerte sich der Kameruner zu der Beziehung mit seinem Ex-Coach und ließ kein gutes Haar an seiner Person und seinen Methoden. Gleich zu Beginn entbrannte ein kleiner Machtkampf zwischen Beiden. „Als Guardiola das Traineramt übernommen hat, hab ich ihn daran erinnert, dass er niemals ein großer Spieler war”, so die überraschend ehrliche Aussage von Eto’o, der weiter ausführte: „Und ich habe ihm gesagt, dass am Ende Eto’o die Oberhand behalten wird.”
Eto’o: „Guardiola fehlte Rückgrat”
Nicht gerade optimale Voraussetzungen für eine gute Zusammenarbeit. Und tatsächlich sollten Pep Guardiola und Samuel Eto’o nur ein Jahr einander aushalten müssen. Im Sommer 2009 verließ Eto’o den FC Barcelona, nachdem er als Teil des berühmt-berüchtigten Angriffs um Leo Messi und Thierry Henry das Triple gewonnen hat. Gleich nach seiner Amtstätigkeit soll Pep versucht haben, sich des Angreifers zu entledigen – so wie es bei Ronaldinho und Deco der Fall war. Bei Eto’o sei es aber nicht so einfach gewesen: „Ich habe viel für den Verein geleistet. Guardiola hatte Pech, dass er mir 20 Minuten im Spiel gegen Chivas gegeben hat und ich drei Tore geschossen habe. Er hatte niemals das Rückgrat, mir die Dinge direkt ins Gesicht zu sagen. Ich werde mit ihm so lange nicht reden, bis er sich bei mir entschuldigt.”
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Mangelte es an gegenseitigem Respekt?
Harte Worte des Kameruners, der direkt im Anschluss sogar noch nachlegt und dabei auch Zweifel an seiner Integrität aufkommen lässt. „Guardiola wollte mir zeigen, wie sich ein Stürmer zu verhalten hat – dabei war er selbst Mittelfeldspieler. Ich habe ihn gefragt, ob das normal ist. Die Wahrheit ist, dass Pep die internen Angelegenheiten im Fußball nicht respektiert”, so das harte Urteil von Eto’o.
Schließlich kam das Gespräch auch noch auf Zlatan Ibrahimovic zu sprechen, der ebenfalls mit Pep Guardiola nicht zurechtkam. Nach nur einem Jahr musste Zlatan Ibrahimovic den Verein wieder verlassen. Eto’o ist sich aber sicher: „Große Fußballer haben kein Problem damit, miteinander zu spielen.”