Im vereinseigenen „Barça Magazine“ sprach Sportdirektor Robert Fernández ausführlich über die Entscheidung Ernesto Valverde zum neuen Cheftrainer zu machen. Darüber hinaus ließ er sich einige Aussagen zu den kommenden Transfers in diesem Sommer entlocken und versprach den Culés große und positive Überraschungen. Warum fiel die Wahl auf Ernesto Valverde? Barçawelt hat sich das Interview für euch genauer angesehen.
Am 1. März gab Luis Enrique öffentlich seinen Abschied zum Saisonende bekannt, doch der Verein wusste darüber schon seit einiger Zeit Bescheid, wie Robert Fernández nun verriet. Neben der vielzitierten „Barça-DNA“ qualifizierte sich Valverde vor allem durch seine Leistungen bei anderen Vereinen für seinen neuen Job. „Er hat es bei mehreren anderen Vereinen gut gemacht und brachte Athletic (Bilbao) viermal in Folge nach Europa. […] Ein Barcelona-Trainer muss mehreren Anforderungen entsprechen. Es geht nicht nur um Fußball – er muss bereit sein jeden Tag mit den Spielern zusammen zu sein, muss mit den Medien klarkommen, sich seiner Rolle bewusst sein“. Kommt ein Trainer mit all diesen Randerscheinungen, die der Cheftrainer-Posten bei einem solchen Weltverein mitbringt, nicht zurecht, würde man laut dem Sportdirektor Probleme bekommen. Doch da Valverde ein Mann mit „gesundem Menschenverstand ist“, bezweifelt Robert nicht, dass er mit all dem klarkommen wird. Beim FC Barcelona ist es jede Saison wichtig schlechte Phasen möglichst schnell hinter sich zu lassen, um die großen Ziele nicht zu gefährden. Auch deshalb sei Valverde die optimale Lösung für die Blaugrana: „Ernesto ist ein Spezialist darin schlechte Momente zu wenden.“
Barças Stil
Gerade in der letzten Saison unter Luis Enrique wurde sich immer öfter darüber beschwert, dass die Mannschaft sich immer mehr vom eigenen Stil abkehren würde. Nachdem Ernesto Valverde selbst schon sagte, dass er seine Mannschaft um das Mittelfeld herum aufbauen würde, sagte nun auch Robert, dass man nicht nur gewinnen wolle, sondern dabei auch schön spielen will. „Eine Menge Leute mögen es Barça zu schauen, obwohl sie nicht wirklich Fans sind. Darauf sind wir sehr stolz, weil das mit unserem Stil und unserem Verständnis von Fußball zu tun hat. Und Ernesto passt dazu.“ Was laut Robert ebenso eine Gemeinsamkeit zwischen Valverde und dem Verein sei, ist die Tatsache, dass beide gerne auf die Hilfe der Technik bei der täglichen Arbeit zurückgreifen. „Dies gibt dir die Art von Informationen, die du mit dem bloßen Auge nicht siehst und es hilft dir, die richtige Entscheidung zu treffen.“
Eingewöhnungszeit
„Ein neuer Trainer braucht natürlich Ergebnisse, aber was noch wichtiger ist, Zeit. Ich bin sicher, dass die Fans ihm die Zeit geben werden, die er braucht. Ich bin überzeugt davon, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben.“ Robert ist außerdem der Meinung, dass Valverde sehr ruhig mit Problemen umgeht. „Er ist ein Mann mit Charakter und ich bin sicher, dass wir dies auch sehen werden.“ Mit Valverde bricht nun eine neue Ära an, doch Robert wollte nicht Luis Enrique und dessen Trainerteam vergessen: „Ich wünsche ihnen das Beste, denn dies waren drei fantastische Jahre und wir werden uns für immer daran erinnern.“
Transfers
Robert gab bekannt, dass hinter den Kulissen viel gearbeitet wird, was den Kader zur neuen Saison angeht. „Wir werden den Kader in den nötigen Positionen stärken und es werden große Namen sein.“ Ein großes Problem bei Neuzugängen sei laut Robert der Fakt, dass viele Spieler sich nicht sicher seien, dass sie bei Barça genug Einsätze erhalten würden. Jedoch ist der Verein mit den Neuzugängen des letzten Sommers sehr zufrieden, „weil sie alle große Schritte nach vorne in ihrer Karriere gemacht haben.“