Pérez geht im Negreira-Fall in die Offensive: Barça-Zahlungen „nicht normal“

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Im Korruptionsskandal rund um den FC Barcelona geht Real Madrids Präsident Florentino Pérez in die Offensive. Die einstigen Millionen-Zahlungen der Katalanen an den Vizepräsidenten des spanischen Schiedsrichterkomitees seien „nicht normal“.

Pérez-Kritik am FC Barcelona: „Fall von enormer Tragweite“

Florentino Pérez kommt in der Causa Negreira aus seiner Deckung hervor. Nachdem sich der Präsident von Real Madrid wegen der zuletzt eigentlich guten Beziehung zur Führungsetage des FC Barcelona zurückgehalten hatte, äußerte er sich am Samstag bei der Jahreshauptversammlung der Königlichen deutlich.

„Ich werde mich kurzfassen, da diese Angelegenheit in den Händen der Richter liegt. Sie werden mir zustimmen, dass es nicht normal ist, dass ein Fußballverein fast 20 Jahre lang fast acht Millionen Euro an den Vizepräsidenten und die Nummer zwei der spanischen Schiedsrichter gezahlt hat. Es handelt sich um einen Fall von enormer Tragweite, der dem Ansehen des spanischen Fußballs in der Welt ernsthaft schadet. Aber wir haben volles Vertrauen in die Justiz“, gab das Real-Oberhaupt zu Protokoll.

„Soziologischer Madridismo“: Pérez reagiert auf Laporta

Barça hatte von 2001 bis 2018 mehr als sieben Millionen Euro an José María Enríquez Negreira gezahlt – angeblich für beratende Dienste, um die Spieler auf die verschiedenen Schiedsrichter und deren Umgangsweisen vorzubereiten. Negreira fungierte beim spanischen Fußballverband RFEF als Vizepräsident des Schiedsrichterkomitees.

Joan Laporta wittert indes unlängst eine Verschwörung, schießt sich in dem Fall immer wieder auch auf Real sein, das indirekt eine Kampagne gegen Barça unterstützen würde. Der Boss der Blaugrana sprach hierbei von einem „soziologischen Madridismo“.

Barça-Präsident Laporta kommentiert Anklage im Schiedsrichter-Skandal

Pérez reagierte darauf nun: „Ich möchte präzisieren, dass es richtig wäre, von der Existenz eines universellen soziologischen Madridismo zu sprechen. Denn dieser universelle Madridismo existiert, daran gibt es keinen Zweifel. Real Madrid ist der einzige Verein der Welt mit mehr als 500 Millionen registrierten Anhängern in den sozialen Netzwerken. Eine gigantische Schar von Fans in jedem Land der Welt. Es gibt einen universellen soziologischen Madridismo in einem solchen Ausmaß, dass er der einzige Verein war, der am 21. Mai 1904 die FIFA gründete, und er war auch der einzige Verein, der die Schaffung des Europapokals bei diesem historischen Treffen in Paris am 3. April 1955 vorantrieb. Real Madrid ist von der FIFA als bester Verein des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet worden. Der universelle soziologische Madridismo existiert, weil unser Verein der am meisten verfolgte, bewunderte und geliebte der Welt ist. Und das ist das Ergebnis unserer unerschütterlichen Werte: Exzellenz, Engagement, Siegeswillen, Teamgeist, Respekt, Solidarität, Bescheidenheit und Universalität.“

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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