Carles Puyol gehört ohne Zweifel zu den größten Vereinslegenden beim FC Barcelona. Der Katalane, der alle möglichen Titel gewonnen hat, äußerte sich jüngst im Interview mit der MARCA über seine Zeit bei Barça. Außerdem ging es auch um das aktuelle Vereinsgeschehen, darunter die Champions League und Spieler wie Piqué, Arthur und Dembélé.
Die Zeit bei Barça
Unter anderem sprach Carles Puyol über sein Karriereende und die Gründe hierfür. „Die letzten zwei Jahre waren sehr kompliziert aufgrund von Operationen am Knie. Jeder weiß, wie ich spiele und dass man im Sport immer 100 % geben muss. Wenn man das nicht kann, muss man aufhören.”
In seiner langen Karriere konnte der Innenverteidiger unter mehreren Trainern spielen, zu denen er folgende Einschätzung gab: „Van Gaal war wichtig, weil er mir in schwierigen Momenten Vertrauen geschenkt hat und ich unter ihm mein Debüt hatte. Frank Rijkaard war auch sehr wichtig, aber die Jahre mit Pep habe ich am meisten genossen.” Gleichzeitig erwähnte er aber auch, dass die Ankunft Mourinhos in der spanischen Liga und dessen Aussagen im Rahmen von Pressekonferenzen vor den Clásicos eine schwierige, angespannte Zeit bedeuteten. Dennoch habe ihn dies auch motiviert und er habe sich mehr auf den Fußball konzentriert.
Das jetzige Barcelona
Seit der Ankunft von Valverde bemerken viele Zuschauer und Fans, dass sich der Spielstil gewandelt hat. Das sieht Puyol jedoch nicht so: „Die Idee und Philosophie ist dieselbe. Sie wollen Ballbesitz haben und das Spiel dominieren, aber es ist nicht leicht.” Den Grund hierfür macht er vor allem darin aus, dass es schwer sei, wieder eine Mannschaft mit ähnlichen Qualitäten und Spielern wie Xavi und Iniesta aufzubauen. Insgesamt ist Puyol überzeugt, dass Ernesto Valverde weiterhin der richtige Trainer für den Verein ist. „Der Klub ist sehr anspruchsvoll, aber er macht einen tollen Job.”
In der Champions League kam der FC Barcelona in den letzten Jahren nicht über das Viertelfinale hinaus. Solche schlechten Tage könne man sich nicht erlauben, man müsse daraus lernen. Natürlich hofft Puyol in diesem Jahr auf einen besseren Ausgang und sein Wunsch für das Finale lautet hierbei FC Barcelona – Manchester City.
Seinen ehemaligen Partner in der Innenverteidigung, Gerard Piqué, sieht Puyol als den momentan besten Verteidiger der Welt – auch im Vergleich mit Sergio Ramos und trotz neuer Namen wie Matthijs de Ligt und Virgil van Dijk. Piqué sei entscheidend, in allem was er beiträgt, so auch in seiner Führungsrolle.
Lob gab es außerdem auch für Arthur, der im letzten Sommer zum FC Barcelona kam. Laut Puyol kann der Brasilianer sogar Xavi beerben: „Er ist nur 22, hat eine große Persönlichkeit und ähnliche Qualitäten. Man muss ihm dafür gratulieren, wie er spielt. Er sollte sich Videos von Xavi anschauen und von ihm lernen.”
Auf die Frage, wie er als Kapitän mit Dembélé umgegangen wäre, antwortete Puyol wie folgt: „Er ist ein großartiger Spieler und man muss ihm sagen, dass jeder mal Fehler gemacht hat, als er jung war.” Das junge Talent sei am bestmöglichen Ort und solle diese Chance nutzen. Auch von Coutinho, der nach wie vor Probleme hat, ist Puyol überzeugt, selbst wenn diesem etwas fehlt: „Er hat die Qualität und hat das bei anderen Teams gezeigt, auch schon bei Barça, als er angekommen ist. Er braucht einfach Selbstvertrauen.”