Präsident Laporta verrät: Messi-Rückkehr nach Barcelona nicht um jeden Preis

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Nach der gewonnen Meisterschaft des FC Barcelona war Präsident Joan Laporta bei mehreren katalanischen Medienhäusern zu Gast und sprach dabei über einen Transfer von Lionel Messi, einen möglichen Abgang von Ansu Fati sowie den Platzsturm der Espanyol-Fans.

Der FC Barcelona möchte Lionel Messi zurückholen. Das berichten nicht nur sämtliche katalanischen Medien seit längerem, sondern das ließ auch Vizepräsident Rafael Yuste bereits durchblicken, als er vor einigen Wochen sagte: “Natürlich würde ich ihn gerne zurückkehren sehen, und ich bin sicher, dass viele Fans meine Gefühle teilen. Ich glaube, dass Geschichten im Leben ein gutes Ende nehmen müssen, deshalb haben wir natürlich Kontakt zu Messi.”

Yuste: Messi-Geschichte soll “ein gutes Ende” nehmen: “Stehen in Kontakt mit ihm”

Laporta: Messi-Transfer nicht um jeden Preis

Präsident Joan Laporta gab im Interview mit TV3 nun einen Einblick in die Beziehung zwischen ihm und dem Argentinier, die nach Messis erzwungenem Abgang 2021 nicht die beste gewesen sein soll. “Ich habe mit Leo gesprochen, um die Situation wieder ins Reine zu bringen, die entstanden ist, als ich den Klub über alles stellen musste – auch über ihn, den besten Spieler der Welt”, erklärte Laporta. “Er ist immer noch in Paris, mit unangenehmen Situationen. Wir haben uns in letzter Zeit gegenseitig Nachrichten geschickt. Die Wahrheit ist, dass das Gespräch liebevoll und angenehm war.”

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Eine Verpflichtung Messis hängt jedoch nach wie vor davon ab, ob La Liga den von Barça präsentierten Rentabilitätsplan bewilligt. Doch selbst wenn dies der Fall sein sollte, würde der Klub Messi kein astronomisch hohes Angebot vorlegen. “Er ist der beste Spieler der Welt und jeder Trainer würde ihn haben wollen”, führte der Präsident weiter aus. “Bei allem Respekt vor Saudi-Arabien [Messi soll Medienberichten zufolge ein Angebot mit einem Jahresgehalt in Höhe von 400 Millionen Euro vorliegen, Anm. d. Red.], das eine sehr gute Arbeit leistet, aber Barça ist Barça. Und Barcelona ist seine Heimat. Der Verein kann sich mit der ganzen Welt messen. Die Geschichte unterstützt uns und das Gefühl unserer 400 Millionen Fans ist zu stark. Wir lieben Leo [Laportas diesbezügliche Aussage “Queremos a Leo” kann auf zweierlei Arten übersetzt werden, die zweite würde lauten: “Wir wollen Leo”, Anm. d. Red.], aber wir werden keine hohen Summen aufwenden, um ihn zu holen. Der Verein verfolgt einen Sparplan.”

Barça will zahlreiche Verpflichtung tätigen – Fällt Ansu Fati dem zum Opfer?

Doch Messi soll nicht der einzige Sommertransfer der Katalanen werden, auch zahlreiche andere Spieler stehen auf dem Einkaufszettel. Doch auch deren Verpflichtungen hängen von La Liga ab, wie Laporta darlegte: “Wir sind bereit, in der Abwehr, im Mittelfeld und im Sturm Verpflichtungen vorzunehmen und uns zu verstärken. Aber das hängt davon ab, ob La Liga unseren Rentabilitätsplan akzeptiert. Ich hoffe, dass der Präsident La Ligas die Anstrengungen sieht, die wir unternehmen, um die Kosten zu senken.”

Ein Spieler, der diesem Rentabilitätsplan zum Opfer fallen könnte, ist Ansu Fati. Seinen Stammplatz beim FC Barcelona hat der 20-Jährige verloren, ein Transfer könnte aber dennoch eine Menge Geld in die klammen katalanischen Kassen spülen. “Ansu hat sich von seiner Verletzung erholt und kommt immer besser in die Mannschaft”, kommentierte Laporta die diesbezügliche Frage. “Gegen Espanyol kam er zu Einsatzminuten und letzte Woche spielte er fast das ganze Spiel. Wir zählen auf ihn. Er ist ein Spieler Barcelonas und wir wollen ihn bei uns haben. Er will bei Barça Erfolg haben. Die sportliche Leitung wird entscheiden müssen, was mit ihm geschieht. Wir werden sehen, wie es läuft.”

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Laporta über Fan-Tumult: “Espanyol hat sich von Anfang an sportlich verhalten”

Gegenüber dem katalanischen Radiosender RAC1 äußerte sich Laporta dann noch zum Platzsturm der Espanyol-Anhänger, nachdem Barça in deren Stadion die Meisterschaft klarmachte und dies nach Abpfiff entsprechend feierte. “Espanyol hat sich vom Anfang bis zum Ende sehr sportlich verhalten”, spielt Laporta die Situation herunter. “Wir hatten eine spontane Feier. Wenn bei uns zu Hause Meisterschaften [von anderen Teams gewonnen wurde] gewonnen wurden, haben wir applaudiert, so wie gegen Atlético [im Jahr 2014]. Es war eine spontane Feier, eine normale Explosion der Freude, also sollte man es nicht falsch verstehen. Es gab einen Zwischenfall, aber zum Glück ist es nicht weiter gegangen und es gab keine ernsthaften Zwischenfälle. Wir werden nicht nach der Verantwortung fragen. Hoffentlich wird es in der nächsten Saison ein Barça gegen Espanyol [in La Liga] geben.”

Tumult! Espanyol-Fans fühlen sich von Barça-Jubel provoziert und stürmen Platz

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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5 Kommentare

  1. Bezüglich Messi hört sich das nach Zurückrudern an und wenn es so ist, wäre das eine gute Nachricht; ebenso das Bekenntnis zu Ansu Fati. Ich bin z. Z. in Barcelona und stelle ein 50 : 50 Für und Wider Messi fest und überwiegen möchten die Cules an Ansu festhalten. Ferran und Raphinha würde man keine Träne nachweinenen. Nico und Abde stehen bereit zur Rückkehr.
    So, und gerade höre ich, dass uns Jordi Cruyff zu Ende der Saison verlässt. Also noch eine Baustelle…
    Bei aller Wertschätzung des wohl besten Spielers aller Zeiten: Wegen der finanziellen Situation muss Xavi den Neuaufbau neu aufbauen und da ist Messi m. E. eher störend als hilfreich. Wir würden zwei wertvolle Saisons verlieren. Mit und ohne ihn werden wir bei einer “leichten” Gruppe über die Gruppenphase der CL kommen; spätestens im Viertelfinale wäre dann Schluß. Das sehen meine Freund*innen in Barcelona sehr realistisch.
    Und weil in Barcelona mit viel mehr Realitätssinn auf den Verein geguckt wird als hier auf Barcawelt, war auch die Euphorie über den Titel da und man ist der Mannschaft dankbar. Freude über den Titel ist auf Barcawelt Fehlanzeige. Hier sind die Leute nur beim meckern Champeons.
    Noch etwas: Das Frauenteam ist inzwischen in Barcelona fest verwurzelt und geniest hohe Wertschätzung. Das war gestern bei der Parade total spürbar. Im deutschsprachigen Raum und bei Barcawelt sind die Zauberfrauen noch nicht angekommen und das ist sehr schade.

      • Auch Dankeschön für das Feedback! Ja, was Du hoffst, das hoffe ich und die Leute hier auch, und gleichzeitig ist ihnen bange, dass die Mannschaft wegen der finanziellen Situation zerflettert wird. Und gerade wird über die bekannt gewordene Saison-Vorbereitung in den USA geschimpft. Solche Show-Spiele gegen Real, Inter und Co. mögen die Leute gar nicht und sagen, sie sollen wie früher zur Vorbereitung über die katalanischen Dörfer tingeln. Ich hab gesagt, aber mit der Show verdienen sie Geld und musste unisono hören, Geld spielt keinen Fußball und schießt keine Tore. Sie sehen schon die prekäre Lage, sagen aber, hätte man gespart, sähe es anders aus, immer nur höher, weiter und teurer bringe den Fußball an den Abgrund. Die Orientierung auf “neue Märkte” und Touristen nervt viele Bercelonistas.
        So, und ich bin schon voller Vorfreute und fiebere meinem letzten Besuch im “alten” Camp Nou entgegen und werde gegen Socidad vom geilsten Stadion unter der Sonne tränenreichen Abschied nehmen.

  2. Die Sache mit Messi ist eigentlich nicht befriedigend zu lösen: Aus sportlicher Sicht habe ich auch meine Zweifel. Nicht, dass er das Spielen verlernt hätte, das sicher nicht. Aber die Mannschaft wäre doch wieder wahnsinnig auf ihn fixiert und das könnte für die Entwicklung der Jungen und damit eigentlich der gesamten Mannschaft wie ein Hemmschuh wirken. Andererseits sprechen wir von einem Spieler, der einmalig ist und dessen Karriere so eng mit Barca verbunden ist. Zudem war sein Abschied unterste Kanone. Wer auch immer dafür verantwortlich gewesen ist. Barca und Messi gehören einfach zusammen und beide haben eine Geschichte mit Happy End verdient. Auch wenn das verdammt emotional ist. Blickt man in 20 Jahren auf diese Geschichte zurück und es bleibt bei der jetzigen Situation, wird das immer einen sehr Dunklen Schatten auf eine so einmaligen Erfolgsgeschichte werfen.

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