Pep Segura: „Nah dran an Coutinho und Dembele“ und Messis Vertragsunterzeichnung fehlt wohl noch

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Nach dem desaströsen Clásico wurden die Probleme und Baustellen beim FC Barcelona wieder mal offensichtlich. Wohl aus diesem Grunde und um die Fans zu beschwichtigen, gab Pep Segura gleich nach dem Spiel bekannt, dass man „nah dran“ an Philippe Coutinho vom FC Liverpool und Ousmane Dembélé von Borussia Dortmund sei. Damit dürfen die Fans weiter hoffen. Denn nach der Ankunft von Paulinho, welcher am heutigen Donnerstag vorgestellt wurde, ist bereits ein Spieler ausgeschieden, den viele gerne bei Barça gesehen hätten, nämlich Jean Michaël Seri. Fraglich ist aber, ob die Ankunft von Dembélé und Coutinho – sofern der Wechsel wirklich stattfinden sollte – etwas ändern wird. Weiter gab Segura zu verstehen, dass bei Messis Vertrag zwar alles geklärt sei, auf die Frage, ob der Vertrag bereits unterschreiben sei, wurde aber ausweichend auf den Präsidenten, Bartomeu, verwiesen.

Zu den Transfers: Unstrittig ist, dass es sich bei beiden Spielern um qualitativ hochwertige Spieler handelt. Mittlerweile sind sich auch die meisten einig, dass nicht nur einer der Beiden, sondern sowohl Dembélé als auch Coutinho kommen müssen. Denn neben einem adäquaten Ersatz für Neymar bedarf es bei Barça noch eines Spielers, der in der Abwesenheit des alternden und oft angeschlagenen Andrés Iniesta für Gefahr aus dem Mittelfeld heraus sorgen kann. Somit scheinen beide Spieler absolut notwendig, um in der nächsten Saison konkurrenzfähig zu sein.

Barças Mittelfeld nicht wettbewerbsfähig?

Beim aktuellen Kader ohne etwaige Zugänge kann man nicht davon ausgehen, dass die Mannschaft als solche und insbesondere das Mittelfeld fähig sind, gerade im internationalen Wettbewerb zu bestehen. André Gomes und Denis Suárez wirken wie halbfertige Spieler, während mit Rafinha aufgrund der hohen Anfälligkeit für Verletzungen schwierig zu rechnen ist. Iniesta wird immer älter und bei zu häufigen Einsätzen seinerseits läuft man Gefahr, dass er nicht auf dem Niveau abliefert, welches wir gewohnt sind, und zu dem er immer noch fähig ist. Bei Rakitić zeigt sich, dass er ein solider Spieler ist, aber gegen Mannschaften wie Real Madrid keine kreativen Impulse setzen kann. Zudem kommt, dass Busquets im Mittelfeld oft überfordert scheint. Insgesamt ist dieses Mittelfeld an einem guten Tag selbstverständlich weiterhin wettbewerbsfähig, doch von einem stabilen Mittelfeld, welches mit Spielern besetzt ist, die das Spiel kontrollieren, steuern und gestalten können, kann nicht die Rede sein. Daran wird wohl auch Paulinho nichts ändern, dessen Transfer wir neulich erst genauer durchleuchtet haben.

Erfreulich sind hingegen die Leistungen von Sergi Roberto. Diesem wurden zwar gerade nach der Ankunft von Paulinho Wechselgedanken nachgesagt, jedoch war in der gestrigen Partie davon keineswegs etwas zu spüren. Roberto konnte sich als einziger Spieler im Mittelfeld wirklich auszeichnen. Man merkt, dass er sich im Mittelfeld wohlfühlt und dort ein sehr dynamischer Spieler sein kann. Es bleibt also zu hoffen, dass Interessenten wie Chelsea nach anderen Alternativen Ausschau halten müssen.

Keine Ansätze erkennbar

Es ist allerdings nicht so, dass der Fokus darauf liegen sollte, große, bekannte oder vielversprechende Namen für das Mittelfeld zu verpflichten. Selbst zu Barças besten Zeiten standen nicht immer die großen Namen in der Startelf. Im Prinzip war es beinahe schon egal, wer auf dem Feld stand, solange nur ein oder zwei Führungsspieler anwesend waren. Ansonsten herrschten eine so große Disziplin und Laufbereitschaft, die zusammen mit der individuellen Klasse einiger Spieler, einer erkennbaren taktischen Ausrichtung und einem stimmigen Gesamtkonzept die gefährlichste Mannschaft der Welt ausmachten. 

In den ersten Vorbereitungsspielen wirkte es tatsächlich so, als seien einige dieser Elemente, vor allem das kollektive Pressing, zurückgekehrt. In den ersten beiden Pflichtspielen war davon nichts zu erkennen. Stattdessen wirkte es, als stünde immer noch Luis Enrique an der Außenlinie. Ansätze, sofern vorhanden, waren kaum zu sehen. Auf der anderen Seite sollte man nun auch nicht zu sehr in Kritik gegenüber Valverde verfallen. Zunächst sollte erwähnt werden, dass er gestern mit dem 3-5-2 durchaus etwas Neues probiert hat, was in der Theorie auch sehr wirksam gewesen sein könnte. Dass es in der Praxis nicht so lief wie erhofft, kann man Valverde so früh nicht vorwerfen. Dennoch sind nicht wenige Fans auch von Valverde etwas enttäuscht. Insbesondere die Einstellung der Mannschaft an sich ist nicht vielversprechend; hohe Laufbereitschaft und zumindest ein geordnetes Anlaufen der gegnerischen Spieler können auch zu diesem Zeitpunkt erwartet werden.

Coutinho und Dembélé die Lösung?  

Auch mit der Ankunft von Coutinho und Dembélé dürfte sich vorerst nichts ändern. Zwar bieten beide Spieler große Möglichkeiten. So können im offensiven Bereich Coutinho und Dembélé zusammen mit Messi für Gefahr sorgen und Suárez bedienen. Gleichzeitig können sich Rakitić, Busquets sowie Iniesta darauf konzentrieren, die Offensivakteure defensiv abzusichern und den Ball in das letzte Drittel zu tragen. Und dennoch wird die Mannschaft erst einmal viel Zeit benötigen, um sich einzuspielen. Weiterhin wird es auch dauern, bis alle Spieler miteinander harmonieren. Mit Coutinho und Dembélé wird Messi nach dem Abgang von Neymar zwei Mitspieler bekommen, die ihm neben Iniesta als taugliche Spielpartner zur Seite stehen werden. Luis Suárez muss sich währenddessen mehr auf das Tore schießen konzentrieren, da er nicht die Anlagen hat, um im Kombinationsspiel mitzuwirken. Daher sind beide Spieler eine notwendige Bedingung, damit Barça weiterhin konkurrenzfähig bleibt. Ansonsten wird man dem momentanen Real Madrid nichts entgegenzusetzen haben, während dieses bereits ein eingespieltes Team, einen sehr vielseitigen Kader sowie junge, talentierte Spieler hat, die sich scheinbar bestens in das Mannschaftsgefüge integrieren. Wichtig ist daher, dass beide Spieler so schnell wie möglich kommen und im bald beginnenden Liga-Alltag in der Mannschaft Fuß fassen.

Messis Vertragsverlängerung

Anfang des Sommers wurde vom Präsidium auf der Homepage offiziell über eine Einigung mit Lionel Messi berichtet. Das Arbeitspapier des besten Spielers aller Zeiten, das im Jahr 2018 ausläuft, sollte demzufolge um weitere drei Jahre, nämlich bis 2021, mit Option auf ein weiteres Jahr, verlängert werden. Nach diesem Bericht wurde es aber sehr still. Normalerweise werden innerhalb von wenigen Wochen dann Fotos von der Vertragsunterzeichnung gepostet. Besonders bei Messi wäre das eine gute Publicity gewesen. Diese Fotos fehlen jedoch bis heute und auch ansonsten wurde nirgendwo von einer Unterschrift berichtet. Der Grund dürfte wohl sein, dass es diese Unterschrift noch gar nicht gib. Segura wurde neben den Neuverpflichtungen gestern nämlich auch auf den Vertrag Messis angesprochen. Dabei verwies er ausweichend darauf, dass dies die Angelegenheit des Präsidenten sei. Es bleibt also auch in dieser Sache spannend. Man darf nicht vergessen, dass Messi nächstes Jahr, genauso wie Andrés Iniesta, ablösefrei zu haben wäre! Auch Gerard Piqué und Sergi Roberto haben keine langen Verträge mehr. Beide laufen noch bis 2019. Normalerweise werden derartige Verlängerungen viel früher in Angriff genommen. Spannungen in dieser Hinsicht sind also auch hier nicht ausgeschlossen.

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