Pedro Rodríguez ist bei Barça einfach ein Dauerbrenner! Im schweren Auswärtsspiel gegen den FC Getafe zeigte der Kanarier, aus welchem Holz er geschnitzt ist. Einen 0-2-Rückstand wandelte der Stürmer per Hattrick in eine Führung um. Er war an allen Toren beteiligt – auch an vermeintlichen Abseitstoren.
Als Neymar in diesem Sommer zum FC Barcelona wechselte, wurde die Luft dünner für Pedro. Wieder hat der Verein ihm einen absoluten Weltklasse-Stürmer vor die Nase gesetzt, gegen den er sich zur Wehr setzen musste. Trotz hohem Engagement im Training und auf dem Platz ist es ihm aber nicht gelungen, die Gunst des Trainers für sich zu gewinnen. Neymar und Alexis bekamen häufig den Vorzug und Pedro blieb damit nur der Platz auf der Bank. Späte Einwechslungen nagten mit Sicherheit am Spieler, aber nicht an seinem Ehrgeiz, bei Barça zu triumphieren.
Gegen den FC Getafe konnte Pedro endlich wieder ein Ausrufezeichen setzen. Es war nicht die Zahl seiner Tore, die uns überraschte. Es war die Art und Weise, wie sie zustande gekommen sind. Sein erster Streich war an Perfektion kaum zu überbieten. Einen scharf gespielten Pass von Fàbregas nahm der Stürmer technisch anspruchsvoll mit und sah sofort, dass Moya weit vor seinem Kasten stand. Er fackelte nicht lange und beförderte das Leder über den Keeper hinweg ins Tor. Nur den Bruchteil einer Sekunde später, und die Aussichten auf ein Tor hätten sich wohl massiv verschlechtert. Das Timing war schlicht ideal.
Bei seinem zweiten Treffer lässt er seinen Gegenspieler aussteigen und hämmert den Ball hart und platziert ins rechte Eck – Moya war einmal mehr machtlos. Hier war es vor allem die Schusstechnik, die für Aufsehen sorgte und die Frage zutage förderte: “Warum spielt Pedro nicht häufiger invers?” Den Hattrick machte er schließlich mit seinem linken Fuß perfekt, als er aus kurzer Distanz eiskalt einschob. Eine Fehlentscheidung des Linienrichters verhinderte, dass auf seinem Konto an diesem Abend vier Tore aufscheinen durften. Nach einem feinen Zuspiel von Sergi Roberto ist Pedro auf und davon und bringt die Kugel im Tor unter. Spät realisiert er, dass der Unparteiische das Spiel unterbrochen hat.
Nicht zu vergessen sind sein Assist zum 4:2 und der Elfmeter, den er herausgeholt hat. Damit war Pedro an diesem Abend an allen Barça-Toren beteiligt. In einer schweren Spielsituation gab er der Mannschaft das, was sie am dringendsten benötigte: Kaltschnäuzigkeit und Präzision vor dem Tor. Er ist eben ein Dauerbrenner bei Barça, wer ihn abschreibt, macht einen Fehler. Wie schwierig die persönliche Situation für ihn auch sein mag, er beißt sich durch und lässt sich nicht unterkriegen. In einem Interview erklärte Neymar, dass Pedro derjenige Spieler ist, der ihn am meisten beeindruckt. In Ansehung eines Xavi, Iniesta, Messi oder Busquets im Team ist das eine Aussage, die nicht hoch genug eingeschätzt werden kann.