Atlético Madrid veröffentlichte gestern Abend ein Statement bezüglich des Wechsels von Antoine Griezmann zum FC Barcelona. Die Verantwortlichen brachten dadurch ihren Unmut über das Vorgehen des Spielers und Barças zum Ausdruck.
Es war eine Bombe, die gestern Abend auf sämtlichen Kanälen einschlug. Während sich die meisten Fans des FC Barcelona auf die Präsentation ihres neuen Spielers Frenkie de Jong gefreut haben dürften, veröffentlichte Atlético Madrid ein öffentliches Statement zur Causa Antoine Griezmann und dessen möglichem Wechsel zum FC Barcelona.
Der Hauptstadtklub habe im Mai, kurz nachdem Griezmann den Verantwortlichen des Vereins seinen Wechselwunsch mitteilte, erfahren, dass der FC Barcelona bereits im Februar mit dem Angreifer verhandelt habe. Eine Einigung zwischen beiden Parteien herrschte demnach bereits im März, kurz nach dem Ausscheiden der Colchoneros aus der Champions League gegen Juventus Turin.
Atlético: 200 Millionen statt 120 Millionen
Atlético wirft dem FC Barcelona daher vor, indirekt einen negativen Einfluss auf den Klub genommen zu haben, als es in der entscheidenden Saisonphase um das Weiterkommen in der Königsklasse, sowie den Meisterschaftskampf ging.
Die Konsequenz daraus: Atlético wird dem Bezahlen der abgesenkten Ausstiegsklausel, die dafür nötige Ablösesumme fiel ab dem 01. Juli von 200 Millionen Euro auf 120 Millionen Euro, nicht zustimmen. Das teilte Atlético-Präsident Gil Marin Barças Geschäftsführer Oscar Grau bei einem Treffen am vergangenen Donnerstag mit, dass von Barça-Präsident Josep Bartomeu im Rahmen einer Pressekonferenz am gestrigen Freitag bestätigt wurde.
Außerdem Inhalt des Statements: Die Colchoneros erwarten Griezmann am Sonntag zum Start der Saisonvorbereitung Atléticos zurück. Dies teilte der Klub Griezmanns Anwalt, sowie dessen Schwester und Beraterin mit.
Es herrscht “Krieg” zwischen den Klubs
Es folgten die ersten Reaktionen auf das Statement. Noch bei der Präsentation von Frenkie de Jong wurde Bartomeu auf das Statement Atléticos angesprochen, äußerte sich jedoch nicht dazu.
Auch einige Zeitungen griffen die Äußerungen aus dem Statement auf. Während die Mundo Deportivo sowie die Sport die wichtigsten Passagen wiedergaben, kommentierte die MARCA das Geschehene ausführlich. Griezmann habe “das öffentliche Bild, dass er sich als Kopf des französischen Weltmeisterteams erarbeitet habe, inzwischen verbrannt.” Der Franzose verlässt Atlético “sehr schlecht und kommt an einen Ort, an dem er nicht mit offenen Armen empfangen wird.” Atlético wiederum fühle sich “verraten von einem Spieler, der ihr Aushängeschild war und von dem sie bis vor kurzem behaupteten, er könnte an einem Tisch mit Messi und Ronaldo essen.” Darüber hinaus herrsche nun “Krieg” zwischen Atlético Madrid und dem FC Barcelona. Ein Krieg, der einen großen Einfluss auf die künftige Beziehung beider Klubs haben könnte.
Es bleibt abzuwarten, wie es in der Wechselposse um Griezmann weitergeht. Eine Zahlung der Ablösesumme in Raten, wie auch immer die Höhe dieser sein wird, scheint vorerst vom Tisch.