Messi schießt Argentinien zum Sieg gegen den Iran und ins Achtelfinale

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Argentinien gewinnt zwar sein zweites Spiel, eine überzeugende Vorstellung sieht allerdings ganz anders aus. Gegen den Iran findet die Mannschaft rund um Kapitän Lionel Messi kein Mittel gegen eine gut formierte Abwehrreihe. Schlussendlich ist es der Zauberfloh selbst, der Argentinien durch rohe Gewalt gepaart mit purer Weltklasse zum Sieg und somit auch ins Achtelfinale schießt.

Es war das zweite Gruppenspiel für Lionel Messis Argentinien. Kontrahent war der Iran und somit ein klarer Außenseiter bei dieser Weltmeisterschaft. Der Titelfavorit wurde von Kapitän Lionel Messi auf das Feld geführt und begann mit folgender Aufstellung:

Romero – Zabaleta, Garay, Fernández, Rojo – Gago, Mascherano, Di María – Higuaín, Messi, Agüero

während der Kontrahent Iran mit folgender Elf agierte:

Haghighi – Montazeri, Hosseini, Sadeghi, Pooladi – Timotian, Nekonam, Safi – Dejagah, Ghoochannejhad, Shojaei

Die erste Halbzeit

Der Iran versucht schon in der Frühphase der Partie, Argentinien durch leichte Fouls und eine zerstörerische Spielweise zu entnerven. Nach einem Handspiel von Zabaleta in Minute Vier gibt es einen Freistoß für den Iran. Dejagah flankt den Ball halbhoch in die Mitte, sämtliche Iran-Spieler fliegen jedoch am runden Leder vorbei.

In Minute Sechs gibt es schließlich den ersten ansehnlichen Spielzug der Albiceleste, Kun Agüero kommt im Strafraum am Ende jedoch nicht mehr zum Abschluss. Nach zehn Minuten fährt Argentinien nach und nach den Druck hoch, richtig gefährlich und zwingend werden sie bis in die 14. Minute jedoch nicht. In besagter Minute spielt Gago einen schönen Pass auf Higuaín, dieser wird jedoch vom Torwart des Irans, Haghighi, gestoppt.

Wir schreiben mittlerweile die 16. Minute. Es ist nicht die argentinische Nationalmannschaft, sondern jene aus dem Iran, die den ersten Eckball der Partie ausführen darf. Dieser führt jedoch nur zu einem Konter der Argentinier, der an der Strafraumgrenze allerdings vertendelt wird. Auch nach zwanzig Minuten wissen die Argentinier noch immer nicht zu überzeugen. Zwischenzeitlich gibt es einen Schuss von Agüero, dieser wird jedoch vom Torwart gehalten. Auch der Kopfball von Rojo nach einem Eckball in Minute 24 findet nicht den Weg ins Tor.

Bis zur 30. Minute ist es ruhig, dann allerdings wird Superstar Leo Messi an der Strafraumgrenze gelegt. Eine Freistoßchance wie gemalt für den Kapitän. Der Ball geht schlussendlich aber doch eindeutig über den Kasten. In Minute 36 findet Agüro nach einem erneuten Messi-Freistoß eine Kopfballmöglichkeit vor, der Angreifer von Manchester City setzt den Ball jedoch über das Tor. Auch der Iran kommt vor der Halbzeitpause noch zu einer Kopfballchance nach Eckball – brandgefährlich war diese jedoch nicht. Danach passierte in der ersten Halbzeit jedoch absolut nichts mehr.

Zusammenfassend lässt sich die erste Hälfte als relativ zäh beschreiben. Argentinien findet gegen die gut stehende Hintermannschaft des Irans nicht wirklich ein Mittel, und so ist es schlussendlich auch nicht überraschend, dass die beiden Mannschaften mit einem 0:0 in die Pause gehen. Der Iran stellt die Mitte zu und auf den Flügeln wird gedoppelt. Das macht die Situation sehr schwer. Argentinien hat nach wie vor noch einiges an Aufholbedarf, um im Kampf um den Titel eine ernstzunehmende Rolle zu spielen.

Die zweite Halbzeit

Im zweiten Durchgang gab es in Minute 50 die erste auffällige Aktion von der Mannschaft von Alejandro Sabella. Messi setzt sich mit einem schönen Dribbling durch, spielt auf Zabaleta ab, dieser setzt seinen Schuss allerdings am Tor vorbei. Nach 52 Minuten ist es dann Mascherano, der sich düpieren lässt. Der Iran fährt einen Konter und kommt dank einer schlafenden Abwehrreihe der Argentinier zum Abschluss per Kopf. Romero wehrt den Ball zwar ab, sieht dabei aber alles andere als souverän aus. Kurz darauf gibt es im Strafraum der Argentinier Elfmeteralarm, der Schiedsrichter pfeift allerdings nicht. Glück für Zabaleta.

Nach einer Stunde findet Lionel Messi dann endlich seine erste Schussmöglichkeit vor. Nach einem Dribbling kommt er an der Strafraumgrenze zum Abschluss, der Ball geht allerdings links am Tor vorbei. Überraschend kam auch der Iran weiterhin gefährlich vor das Tor der Argentinier. In der 64. Minute entsteht zuerst durch einen abgefälschten Torschuss Gefahr. Auch der daraus resultierende Eckball wird alles andere als souverän geklärt. In Minute 67 kommt es dann beinahe faustdick. Dejagah kommt im Strafraum per Kopf zum Abschluss und Romero kann den Ball nur knapp über die Querlatte lenken.

Zu Beginn der letzten 25 Minuten entwickelt sich das Spiel beinahe zu einem offenen Schlagabtausch. Der Iran fängt an, mehr in die Offensive zu investieren, und das schmeckt den Argentiniern gar nicht. Mit zunehmender Spieldauer wird Sabellas Team auch immer nervöser. Minute 73: Messi schiebt einen linksversetzten Freistoß knapp am kurzen Eck vorbei. Auch ein Schuss von Di María in der Folgeminute findet den Weg ins Tor nicht, da Iran-Keeper Haghighi einen guten Tag erwischt hat.

Nun sind seit der letzten Torchance knapp zehn Minuten vergangen und Rojo setzt seinen Weitschuss am Ziel vorbei. Nur eine Minute später kommt der eingewechselte Palacio zum Kopfball, doch der Torwart des Irans pariert auch diesmal sensationell. Und auch der Iran kommt noch zu einer Chance. Nach einem Eckball fährt die Nummer 43 der Weltrangliste einen Konter, aber Romero wehrt den Schuss ab.

Und dann. Messi sieht keinen anderen Weg mehr als die rohe Gewalt. Strafraumgrenze: Messi am Ball und ein Schuss. Wunderschön dreht sich der Ball ins lange linke Eck. Da ist das Tor. Halbhoher Schuss, Weltklasse-Tor. Messi 1, Iran 0. Und kurz darauf ist auch Schluss. Argentinien gewinnt nach einer enttäuschenden Vorstellung mit 1:0.

Gesamtfazit

Um Weltmeister zu werden, müssen sich die Argentinier um mindestens zwei Klassen steigern. Der Iran hat in der Defensive nichts, aber auch wirklich gar nichts zugelassen. Gepaart mit der Harmlosigkeit der Argentinier passierte in diesem Spiel in Sachen argentinischer Offensive folglich nicht viel.

Messi spielte, obwohl die Leistung nicht die stärkste seiner Karriere war, akzeptabel. Schlussendlich hat er einmal mehr das Spiel entschieden und Argentinien vor einer absoluten Blamage bewahrt. Spielerisch war es nahezu eine, aber zumindest konnte die Mannschaft drei Punkte mitnehmen. Mascherano war heute, wie auch gegen Bosnien und Herzegowina, schwach und zeichnete sich hauptsächlich durch viele Fehlpässe aus.

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