Vor dem letzten Gruppenspiel der Gruppe B in der Copa América stand Argentinien unter Druck, konnte die Erwartungen letztlich aber erfüllen. Am Ende reichte ein ungefährdeter 2:0-Sieg gegen Katar für den zweiten Gruppenplatz und den Einzug ins Viertelfinale.
Ungefährdet und in der Höhe verdient gewann Argentinien in der Arena do Grêmio das Spiel gegen ein Katar, das zwar das eigene Potential erkennen ließ, insgesamt jedoch keine große Gefahr erzeugen konnte. Im Parallelspiel der Gruppe B siegte Gruppensieger Kolumbien mit 1:0 gegen Paraguay. Dadurch kletterte Argentinien mit vier Punkten sogar auf Platz zwei in der Gruppe.
Martínez und Agüero schießen Argentinien ins Viertelfinale
Die ‘Albiceleste’ startete gut in die Partie und drängte von Beginn an auf den so wichtigen frühen Treffer. So erzielte dann auch Lautaro Martínez, der zuvor noch einen Volleyschuss aus zehn Metern etwas zu hoch angesetzt hatte, das frühe 1:0. Der 21-Jährige fing in der vierten Minute einen Fehlpass von Katars Bassam Al-Rawi im Strafraum ab und verwandelte ohne Probleme und eiskalt in die untere rechte Ecke.
In der Folge kontrollierte Argentinien weiterhin das Spiel, doch auch Katar kam allmählich in die Partie. Die Asiaten wurden zum Ende der ersten Halbzeit gefährlicher, kamen in den Strafraum der Argentinier und drängten teilweise auf den Ausgleich. In der letzten Minute der regulären Spielzeit hatte Katar noch eine Großchance per Freistoß: Al-Rawi, der den frühen Rückstand Katars verschuldet hatte, konnte selbst den Ausgleich erzielen, doch dessen halbhoch ausgeführter Freistoß prallte nur an den Außenpfosten. Erneut eine mehr als mäßige Leistung von Messi und Co in Durchgang eins. Hinten wacklig, vorne überhastet, im Mittelfeld zu wenig Kontrolle gegen den eigentlich krassen Außenseiter.
Besser wurde der Auftritt der Argentinier in Halbzeit zwei. Mehr Kontrolle und Ruhe am Ball sorgten dafür, dass das Gastland Katar immer weiter hinten reingedrückt wurde, das 2:0 war so eigentlich eine Frage der Zeit, doch die Albiceleste stellt sich vor dem Gehäuse zu umständlich an – beispielhaft eine sehr gute Chance Messis zentral vor dem Tor, die dieser jedoch per Direktabnahme unglücklich in den Zuschauerrang beförderte.
Zu einer spannenden Schlussphase kam es am Ende aber nicht, da Sergio Agüero in der 82. Minute zum 2:0-Endstand und das Spiel so vorzeitig entschied: Der eingewechselte Paulo Dybala fand Agüero, der zu einem starken Antritt ansetzte und den Ball aus sieben Metern ins lange Eck beförderte.
Messi bemüht, aber unglücklich
Messi war die ganze Partie über einer der aktivsten Spieler bei Argentinien und versuchte viel. Wie gewohnt beteiligte er sich am Spielaufbau und holte sich die Bälle bereits früh im Mittelfeld. Einige Male konnte er seine Mitspieler gut in Szene setzen, so unter anderem auch Agüero, der aber die Chancen bis auf seinen Treffer zum 2:0 nicht nutzen konnte. Messi wollte merklich einen Treffer erzielen, bei den wenigen Schussversuchen seinerseits blieb er jedoch unglücklich. Insgesamt abermals eine suboptimale Leistung La Pulgas.
Im Viertelfinale am 28. Juni trifft Argentinien nun auf Venezuela, den Zweitplatzierten der Gruppe A. In einem etwaigen Halbfinale würde dann Brasilien auf Messi und Co. warten, sollte sich der Copa-Gastgeber in seiner Viertelfinalpartie durchsetzen.