Vor dem Heimspiel am kommenden Samstag gegen Athletic Club gibt es für Luis Enrique noch einige wichtige Entscheidungen zu treffen. Die Fragen, die sich der Nordspanier stellen muss, sind jene: Marc-André ter Stegen oder Claudio Bravo? Wer agiert in der Innenverteidigung? Gibt es Rotationen im Mittelfeld? Welche Akteure spielen im Angriff?
Luis Enrique findet diese Woche eine Situation vor, die er beim FC Barcelona so noch nicht erlebte. Zum einen gibt es kaum noch Ausfälle durch Verletzungen oder Sperren zum anderen kehren zahlreiche Stars von ihren jeweiligen Nationalmannschaften zurück – und das kurz vor einem komplizierten Ligaspiel. Folgende Entscheidungen gilt es bald zu treffen:
Claudio Bravo oder ter Stegen?
Bis dato musste sich der Trainer der Blaugrana noch nicht für einen der zwei Torhüter entscheiden, da Marc-André ter Stegen den Auftakt der Saison verletzungsbedingt verpasste. Nun erhielt der Deutsche allerdings schon vor ein paar Tagen grünes Licht von der medizinischen Abteilung. Claudio Bravo hingegen ließ bei seinen ersten offiziellen Einsätzen für die Katalanen nichts anbrennen und hielt als einziger Schlussmann in der Primera División seinen Kasten sauber.
Douglas Pereira: Eine ernsthafte Option?
Wird die jüngste Neuerwerbung aus Brasilien kommendes Wochenende sein Debüt feiern? Es erscheint zwar eher unwahrscheinlich, Luis Enrique kann jedoch von nun an auf drei unterschiedliche Rechtsverteidiger setzen. Gegen Elche CF und Villarreal CF war Dani Alves gesetzt, doch ist sein Stammplatz auch wirklich in Stein gemeißelt? Martín Montoya und Douglas Pereira stehen jedenfalls bereit!
Wer bildet das Innenverteidiger-Paar?
Diesmal kann Barças Trainer möglicherweise aus dem vollen Pool der Innenverteidiger schöpfen. Sollte Thomas Vermaelen bis zum Wochenendspiel tatsächlich fit werden, wird er jedoch kaum eine Rolle spielen. Doch mit Jérémy Mathieu, Gerard Piqué, Marc Bartra sowie Javier Mascherano stehen Luis Enrique gleich vier Innenverteidiger zur Verfügung. Diese Situation ist neu in La Liga. Die schlechtesten Karten besitzt wohl Marc Bartra.
Das Mittelfeld: Bleibt Xavi ein Edeljoker?
Nachdem zahlreiche Barça-Stars international im Einsatz sind und Andrés Iniesta sich mit Verletzungssorgen plagt, wäre jetzt die perfekte Gelegenheit, um ein Rotationsprinzip zur Anwendung zu bringen. Xavi ist nach dem Rücktritt aus dem spanischen Nationalteam ausgeruht und wartet auf seinen ersten Startelfeinsatz. Doch wird der 34-Jährige in so einem wichtigen Spiel von Beginn an aufgeboten? Diese Entscheidung lässt interessante Rückschlüsse auf die weitere Saison ziehen.
Messi-Neymar im Angriff?
Gegen Athletic Club könnte es endlich so weit sein: Lionel Messi und Neymar Jr. könnten zum ersten Mal in dieser La-Liga-Saison gemeinsam von Beginn an starten. Allerdings kämpft La Pulga derzeit mit Adduktorenproblemen, weshalb sein Einsatz noch nicht gesichert ist. Währenddessen wird Neymar erst Mittwoch zurückkehren und nach langen Flug- sowie Länderspiel-Strapazen wenig Vorbereitungszeit zur Verfügung haben. Trotzdem: Ein Einsatz der beiden Superstars ist nicht unwahrscheinlich.
Munir und Sandro: Verbleib in der A-Mannschaft?
Die La-Liga-Debüts für Munir El Haddadi und Sandro Ramírez hätten kaum besser laufen können. Beide konnten jeweils ihren ersten Treffer für die erste Mannschaft des FC Barcelona erzielen und waren wichtige Bestandteile bei den zwei Siegen. Doch wie lange werden die Youngsters noch im Kader der A-Mannschaft verweilen? Wird man die Stürmer bald wieder in der Barça B erleben oder gibt es gar einen baldigen Vertrag für den ersten Kader? Spätestens mit der Rückkehr von Luis Suárez (ab 25. Oktober spielberechtigt) werden hier wichtige Entscheidungen zu treffen sein. Die jeweiligen Ausstiegsklauseln über 12 Millionen Euro können nämlich nur erhöht werden, wenn man im Profikader steht. Die Alarmglocken läuten: Halb Europa ist hinter den Megatalenten Munir und Sandro, aber auch Adama und Co. her.