Lenglet, Umtiti, Dest, Abde und Co.: Ein Blick auf die Situation von Barças Leihspielern

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Lenglet, Umtiti, Dest, Abde
Lenglet, Umtiti, Dest und Abde bei ihren Leihklubs. - Fotos: Ryan Pierse/Maurizio Lagana/Aitor Alcalde/Marco Luzzani/Getty Images

Derzeit hat Barça sechs seiner Spieler an andere Klubs verliehen. Dort sollen sie die Spielpraxis sammeln, die sie in Barcelona nicht bekommen und den nächsten Schritt machen, um im Idealfall eine Verstärkung für die Zukunft zu sein. Barçawelt analysiert die Leihgaben der Katalanen.

Der FC Barcelona hat aktuell sechs Spieler verliehen

In der Vorbereitung für die Saison 2022/23 haben Nico González, Clément Lenglet, Sergiño Dest, Abde Ezzalzouli, Álex Collado und Samuel Umtiti den FC Barcelona auf Leihbasis verlassen, da sie angesichts der großen Konkurrenz im Barça-Kader und ihrer bisherigen Leistungen keine Perspektive mehr hatten. Einige von ihnen haben jedoch durchaus das Zeug dazu, zu Barça zurückzukehren und unter Xavi zu wichtigen Kaderoptionen zu werden. Wir blicken auf die Leihgaben Barças und ihre Entwicklung bei ihren Leihvereinen.

Nico González: Leihe nach Valencia bis Juni 2023

Nico González rückte zusammen mit Gavi zur Saison 2021/22 in den Profikader der Katalanen. Doch während Gavi sich auf Anhieb in der ersten Mannschaft festspielte, gab es für den defensiver aufgestellten Nico kein Vorbeikommen an Altmeister Sergio Busquets. Folgerichtig wurde der 1,88 Meter große defensive Mittelfeldspieler für eine Saison ohne Kaufoption an den FC Valencia verliehen. Unter Gennaro Gattuso kam Nico regelmäßig zum Zug, ehe ihn am Silvestertag im Derby gegen den FC Villarreal ein Mittelfußbruch für drei Monate außer Gefecht setzte. Erst Mitte März, nach zwölf verpassten Spielen, gab der 21-Jährige sein Comeback.

Mittlerweile ist Gattuso nicht mehr Trainer Valencias und der Klub kämpft gegen den Abstieg, rangiert nach Spieltag 26 nur auf dem 18. Tabellenplatz. Nico stand bisher in 15 Partien für die Ches im Kader, davon siebenmal in der Startelf. Er erzielte am 4. Spieltag gegen Getafe sein bisher erstes und einziges Tor für Valencia. Nico Gonzalez’ Vertrag beim FC Barcelona wurde kurz vor der Leihe bis 2026 verlängert. Doch für eine Zukunft beim FC Barcelona braucht Nico noch deutlich mehr Spielpraxis und Erfahrung, muss nach seiner langen Verletzung erst einmal wieder in die Spur finden. Um möglicherweise die direkte Nachfolge von Urgestein Busquets anzutreten, muss der in La Coruña geborene Nico zunächst in Valencia oder bei einer zweiten Zwischenstation im Mittelfeld die Zügel in der Hand halten können.

Clément Lenglet: Leihe zu Tottenham Hotspur bis Juni 2023

Nach London verschlug es Clement Lenglet, der in Barcelona zwar über 150 Spiele bestritt, jedoch selten wirklich stabile und überzeugende Leistungen lieferte. Unter Tottenhams Ex-Trainer Antonio Conte (vor wenigen Tagen erst entlassen), der bevorzugt mit einer Dreierkette nur aus Innenverteidigern spielen ließ, gehörte der Franzose zum Stammpersonal und blühte regelrecht auf. Insgesamt auf 27 Einsätze in allen Wettbewerben kommt Lenglet für die Spurs bisher (24 von Anfang an), ihm gelangen zwei Vorlagen und ein Tor.

Ein Verbleib des Franzosen in London ist aber äußerst unsicher. Lenglets Befürworter Conte wurde entlassen, wer im Sommer Trainer wird, steht aktuell in den Sternen. Zudem besitzen die Spurs nach Angaben des FC Barcelona keine Kaufoption. Bei Barça hat Lenglet eigentlich keine Zukunft, zu groß ist mittlerweile die Konkurrenz: Mit Ronald Araújo, Jules Koundé, Andreas Christensen, Eric García, Marcos Alonso und der sich anbahnenden Verstärkung durch Iñigo Martínez – wie Lenglet ein Linksfuß – ist der FC Barcelona in der Innenverteidigung bereits bestens aufgestellt und spielt bekanntlich rekordverdächtig gut. Lenglets Vertrag bei den Katalanen läuft aber noch bis zum 30. Juni 2026. Barça kann nur hoffen, dass seine stabilen Leistungen in England nicht unentdeckt bleiben – denn die Einnahmen durch seinen Verkauf benötigt Barça dringend.

Sergiño Dest: Leihe zum AC Mailand bis Juni 2023

Was für Lenglet gilt, gilt auch für Sergiño Dest: Auch der US-Niederländer sollte sich per Leihe ins Schaufenster anderer Klubs spielen. Dest galt 2020 als eines der größten Talente auf der Rechtsverteidigerposition, neben dem FC Barcelona war unter anderem der FC Bayern sehr an den Diensten des damaligen Ajax-Talents interessiert. Doch bei den Katalanen konnte der damals 19-Jährige nie richtig Fuß fassen. Xavi ließ den jungen Mann Richtung Italien ziehen. Auch bei der AC Mailand kann Dest nicht wie erhofft brillieren. In den ersten sechs Spielern unter Trainer Stefano Pioli stand Dest lediglich zwei Mal überhaupt im Kader. Bis Spieltag 19 musste Dest warten, um sein erstes Spiel über die vollen 90 Minuten bestreiten zu können. Diese Partie, am 24. Januar gegen Lazio Rom (0:4), sollte zugleich Dests vorerst letzter Einsatz bis heute sein: Wieder warfen ihn Wadenprobleme aus der Bahn und zwangen Dest zum Zuschauen. Magere 14 Partien für die Rossoneri kann Dest bisher vorweisen. Scorerpunkte sind Mangelware. Das Aufeinandertreffen mit seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Clément Lenglet von Tottenham Hotspur im Achtelfinale der Champions League verpasste Dest ebenfalls aufgrund von kleineren Verletzungen gepaart mit Trainingsrückstand.

Mailänder Quellen lassen verlauten, dass man die Kaufoption über 20 Millionen Euro nicht ziehen wird. Dest, dessen Vertrag beim FC Barcelona noch bis zum 30. Juni 2025 gültig ist, wird somit nach Katalonien zurückkehren. Zwar gebe es auf der Position des Rechtsverteidigers durchaus Bedarf, da Barça-Trainer Xavi, wohl aus Mangel an Optionen, auf gelernte Innenverteidiger setzt, doch Dest fehlt es quasi an allem, was es braucht, um für die Katalanen eine ernsthafte Option zu sein: Körperliche Fitness, die daraus resultierende fehlende Spielpraxis, eine gute Form und defensive Achtsamkeit sind die Baustellen, die Dests Karriere mächtig ausbremsen. Eine Zukunft in Barcelona liegt Stand heute in weiter Ferne, vermutlich wird Dest bei der erstbesten Gelegenheit zu Geld gemacht. Schon Ende 2022 berichtete die spanische SPORT passend dazu relativ deutlich: Dest bleibt nicht bei Barça.

Ez Abde: Leihe nach Osasuna bis Juni 2023

Abde ist die wohl interessanteste Personalie der katalanischen “Loan Army”: Der Linksaußen ist fester Bestandteil des CA Osasuna und dürfte seinen Trainer Jagoba Arasate schon mehr als einmal glücklich gemacht haben: In 23 Spielen traf der 21-Jährige dreimal und bereitete zwei weitere Tore vor. Besonders bemerkenswert ist hierbei die Tatsache, dass all diese Torbeteiligungen (in Liga und Pokal) Osasuna den Sieg beschert haben. Vor allem in der Copa del Rey erwies sich Abde als Matchwinner: Im Viertelfinale traf der Marokkaner in der Verlängerung zum 2:1 und schoss damit den großen FC Sevilla aus dem Wettbewerb. Im darauffolgenden Halbfinal-Hinspiel sorgte Abde beim 1:0-Heimsieg über Athletic Bilbao wieder für das entscheidende Tor des Tages. Osasunas Traum vom Pokalsieg lebt mindestens bis zum Rückspiel am 4. April weiter. Der FC Barcelona, bei dem Abde noch ein gültiges Arbeitspapier bis Juni 2026 besitzt, könnte gar im Finale warten.

Zwar verpasste Abde durch einen Muskelfaserriss Anfang November 2022 vier Spiele, doch der Flügelflitzer knüpfte unmittelbar danach wieder an seine Leistungen an. Wann immer Abde im Kader steht, kommt er auch zum Einsatz, meist von Anfang an (23 Einsätze, 14 von Beginn an). Die Blaugrana dürfte mit dieser Leihe also sehr zufrieden sein. Eine Zukunft bei den Katalanen ist aufgrund von Abdes soliden Leistungen als linker Außenstürmer durchaus denkbar. Nicht zuletzt, weil sowohl Ansu Fati als auch Ferran Torres seit Monaten in einer Formkrise stecken. Wer weiß, was sich im Sommer auf diesen Positionen tun wird. Abde dürfte auf jeden Fall die Saison-Vorbereitung mitmachen, ehe über seinen Verbleib bei Barça entschieden wird.

Álex Collado: Leihe zum FC Elche bis Juni 2023

Mit Álex Collado hat der FC Barcelona ein weiteres Jugendtalent innerhalb der spanischen Liga verliehen. Doch im Gegensatz zu Ez Abde bei Osasuna läuft es für Collado beim FC Elche wesentlich weniger gut. Der 23-Jährige aus Sabadell laboriert seit Anfang Januar an einer Adduktorenverletzung; Collados letztes Spiel datiert vom 29. Dezember 2022. Ohnehin stand der Rechtsaußen von 18 möglichen Spielen lediglich elf Mal auf dem Rasen. Dabei gelangen ihm zwar immerhin ein Tor und eine Vorlage, doch Collados Zukunft ist wie die von Elche aktuell alles andere als rosig. Der Klub aus der Provinz Alicante rangiert abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz, der Abstieg ist quasi beschlossene Sache. Dort erlebte Collado den nunmehr sechsten Trainerwechsel.

Beim FC Barcelona besitzt Collado noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2024, eine Kaufoption wollte oder konnte sich Elche nicht sichern. Nach Angaben der SPORT teilen sich Elche und Barça die Gehaltskosten zu je 50 Prozent auf. Argumente für eine vorzeitige Verlängerung gibt es tendenziell keine. Unter Xavi hatte Collado kein einziges Spiel für die Katalanen bestritten, mit Raphinha und Ousmane Dembélé hat der 23-Jährige zudem mächtige Konkurrenz auf dem rechten Flügel. Somit dürfte Collados sportliche Zukunft eher nicht bei Barça liegen – denn die nötige Spielpraxis sammeln und den nächsten Schritt bei einem Erstligisten machen konnte er auf seiner missratenen Leihstation leider nicht.

Samuel Umtiti: Leihe zur US Lecce bis Juni 2023

Der Weltmeister von 2018 galt lange Zeit als Dauergast des katalanischen Lazaretts, händeringend suchte Barça jahrelang einen Abnehmer für Samuel Umtiti. Im Sommer 2022/23 wurde dieser gefunden, ein Neustart beim italienischen Aufsteiger US Lecce stand an, nachdem ein Transfer nach Frankreich zu Stade Rennes zuvor gescheitert war. Doch der Start war steinig. Bis zum 9. Spieltag musste der Franzose auf seinen ersten Einsatz warten, doch seitdem hat sich Umtiti in der Stammelf festgespielt. Von seinen letzten elf Spielen absolvierte er zehn auch über die vollen 90 Minuten, lediglich bei zwei Spielen kam er im Februar verletzungsbedingt nicht zum Einsatz. Ingesamt kommt er auf 15 Spiele in der Serie A, 14 von Anfang an. Lecces Trainer Marco Baroni setzt mittlerweile voll und ganz auf den Franzosen und dieser zahlt es ihm mit Leistung zurück.

Der Restart in Lecce war offenbar genau richtig für Umtiti, um sich von den schlimmen letzten Jahren voller Verletzungen und ohne Spielpraxis zu erholen. Beim letzten Marktwert-Update seitens Transfermarkt.de konnte Umtiti erstmals seit 2018 (damals – zu besseren Zeiten – von 60 auf 70 Millionen Euro) sogar wieder ein Plus verzeichnen. Bei Lecce kletterte Umtiti von zwei Millionen auf vier Millionen Euro – Umtiti ist die einzige von Barcelonas Leihgaben mit einer Marktwertverbesserung. Das dürfte auch in etwa der Betrag sein, mit dem Barça bei einem Verkauf rechnen kann. Denn wie sein einstiger Kollege und Landsmann Clément Lenglet hat auch Umtiti trotz allen Lobes keine Zukunft beim FC Barcelona. Die Leistungen bei Lecce sollten immerhin dafür sorgen, dass es im Sommer einige Interessenten für den ehemaligen Weltmeister gibt.

2 Kommentare

  1. Guter und interessanter Artikel.

    Normalerweise funktionieren die Leihen bei uns so gut wie nie aber Lenglet, Abde und Umtiti haben sich gut präsentiert.

    Nico und Dest hat das leider nicht geholfen. Collado hat in den Vereinsplänen aber nie eine Rolle gespielt und man hat sich wahrscheinlich nur irgendwie eine Ablöse erhofft.

    Für Umtiti freut es mich ganz besonders. Habe immer daran geglaubt, dass er wieder auf ein hohes Niveau kommen kann und die Leihe hat ihm gut getan. Leider hat er bei uns nicht mehr wirklich die Chance bekommen sich zu zeigen und stattdessen hat man unnötig auf einen Eric Garcia gesetzt. Ich glaube aber egal wie gut sich Umtiti machen würde, gibt es für ihn kein Zurück mehr. Angeblich sind beide Mailänder Vereine an ihn interessiert. Denke das ist ein guter Schritt für ihn und eventuell bringt er noch eine kleine Ablöse.

    Lenglet wird höchstwahrscheinlich nicht die vom Verein erhoffte hohe Ablöse aus der PL bringen. Er ist einfach internationaler Durchschnitt. Als Back up ist er aber dennoch sehr gut zu gebrauchen. Sollten die Angebote für ihn zu niedrig sein, dann sollte man ihn als Back up behalten. Er ist zwar ein Tollpatsch aber immer noch eine Liga über einem Eric Garcia zb.

    Abde hat sich ebenfalls gut gemacht. Ich fand ihn immer gut und hätte ihn damals weiterhin die Chance gegeben anstatt ihn für einen überteuerten Ferran Torres zu rasieren. Ich denke Abde hätte sich nicht schlechter gemacht und man hätte jede Menge Geld gespart. Finde er ist ein wunderbarer Kaderspieler. Gerade von der Bank kann er immer für Wirbel Sorgen.

    Was die Kaderplanung für die kommende Saison angeht muss man sich an Xavis Formation orientieren, da muss er sich im klaren darüber sein ob er weiterhin auf 3 IV’s in der Abwehr und/oder 4 Mittelfeldspielern setzen will. Natürlich muss man flexibel bleiben aber daran muss man sich dennoch orientieren.

    Falls Xavi nämlich weiterhin auf 3 IV’s setzen möchte wird es in der Innenverteidigung etwas eng. Araujo und Christensen sind einfach sehr Verletzungsanfällig. Da wäre meine Wunschlösung der ablösefreie Ndicka. Ein Inigo scheint ebenfalls zu kommen, würde mich aber vom Paket eher gegen ihn und für Lenglet entscheiden, wenn kein Verein eine ordentliche Ablösesumme für ihn zahlt.

    Wenn Xavi aber auf einen klassischen Rechtsverteidiger setzt dann würde ich Dest zurück holen (bei der oben genannten Variante macht Dest keinen sinn). Er wird im Sommer keine besondere Ablöse bringen. Mit Dest, Julian Araujo, Roberto hätte man ein paar Optionen um die Zeit zu überbrücken, bis man was besseres findet. Natürlich kann man einen Dest aber noch ganz gut weiterentwickeln. Zu Julian Araujo kann ich nichts sagen, da ich ihn nie spielen gesehen habe.

    Die gehandelten Namen wie Pavard, Foyth oder Cancelo werden nicht einfach zu realisieren sein. Foyth finde ich zu teuer, bei Pavard werden uns die Bayern sicherlich nicht einfach machen und Cancelo wird höchstens mit einer Leihe möglich sein. Vanderson wurde auch mal in Verbindung gebracht aber ihn hätte man vor 1-2 Jahren holen müssen. Der ist mir direkt ins Auge gestochen mit seiner Spielweise.

    Von Eric Garcia und Alba würde ich mich versuchen zu trennen. Beide können noch eine Ablöse bringen und bei Alba spart man ne Menge Gehalt. Alonso als Back up reicht mehr als aus auf der LV Position und Balde macht sich wunderbar, so wie ich es von ihm erwartet habe.

    Im Mittelfeld würde ich sehr gerne Nico wieder bei uns sehen wollen aber man müsste ihm eine gewisse Spielzeit einräumen. Anders als im Artikel steht hat er genau wie Gavi damals unter Koeman direkt eine wichtige Rolle gespielt und hat sehr ansprechende Leistungen gezeigt. Danach wurde er leider kaum noch berücksichtigt.

    Ich würde mich auch von Busquets trennen. Er bringt zwar hier und da mal immernoch gute Leistungen aber das ist nicht konstant und wird mit der Zeit noch mehr bergab gehen. Finde Gündogan (ablösefrei) wäre ein Upgrade und man hätte mit Kessie, Frenkie, Gündogan, Nico, Roberto sowohl in der Breite als auch in der Spitze genügend Optionen.

    Vorne muss man nicht viel machen. Würde Ferran Torres verkaufen und dafür Abde zurück holen. Man kann eigentlich auch über Aubameyang als Back up nachdenken. Der wird bestimmt auch ablösefrei zu haben sein.

    Dann hätte man 2 Mittelstürmer und mit Gavi, Fati, Dembele, Raphina, Abde 5 Flügelspieler. Sollte Xavi weiterhin auf 4 MF setzen käme natürlich auch ein Pablo Torre auf Halb links in Frage.

    Am wichtigsten ist es aber nicht wieder zu versuchen mit dem Kopf durch die Wand zu springen und auf biegen und brechen große Namen zu verpflichten.

    Hand aufs Herz, nachdem wir in den europäischen Wettbewerben wieder so früh ausgeschieden sind, hätten wir mit dem Kader der vergangenen Saison so viel schlechter abgeschnitten? Wir wären höchstwahrscheinlich nicht mit so einem dicken Vorsprung an der Spitze in der Meisterschaft aber wir würden dennoch um den Titel mitspielen.

    Die Liga ist einfach nicht so stark wie man sie redet und Real ist eigentlich der einzige Konkurrent. Real ist aber keine konstante Liga Mannschaft, die sind eher für KO-Spiele gemacht.

    Lewa, Raphina, Kounde, Ferran haben zusammen weit über 200 Mio gekostet.

    Ferran hat uns mMn bisher gar nicht geholfen. Kounde und Raphina sind ganz in Ordnung aber würde deren Leistungen bislang nicht als unentbehrlich bezeichnen.

    Lewa hat eine überragende Torquote aber ich denke wir haben und alle etwas mehr von Lewa erhofft. Das ist bei ihm natürlich meckern auf aller höchsten Niveau aber auch ohne ihn, hätten wir diese Saison genau so viel erreichen können. In der Liga hat es Aubameyang letzte Saison ebenfalls sehr gut gemacht. Der hat 99 Min für ein Tor gebraucht und steht damit sogar besser als Lewa der 118 Min für ein Tor braucht. Natürlich ist Lewa eine andere Kategorie als Auba aber will damit nur sagen, dass man gerade wenn es ums geld geht kühlen Kopf bewahren muss.

    Man sieht ja am Beispiel von Gavi wie mies es dem Verein geht und das wird die nächsten Jahre nicht besser werden, wenn man nicht versucht die Füße still zu halten. Ich will nicht sagen dass Kounde, Raphina oder Lewa gefloppt sind oder sowas in der Art ist es das wert gewesen so ein Risiko einzugehen?

    Das sollte vielleicht eine Mahnung an Verein und Fans sein. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass man sich nur bei uns 11 Weltklasse Spieler auf dem Platz und 11 Weltklasse Spieler als Back ups wünscht.

    Selbst so ein finanziell stabiler Verein wie die Bayern spielen mit Choupo Mouting, Standlicht, Müller oder Gorezka gegen PSG und hauen die raus.

    Ich denke wenn wir es schaffen Garcia, Ferran, Alba und Busquets loszuwerden dann sparen wir eine Menge Gehalt und können ein paar euros an Ablösesumme reinspülen. Hinzu kommt dann bestimmt noch einer oder zwei aus Umtiti, Lenglet, Dest. Aber wichtig wäre es sich friedlich voneinander zu trennen und miteinander zu reden, statt direkt die Pistole auf die Brust zu setzen. Gerade so ein Beispiel wie de Jong im letzten Sommer sollte es nie wieder geben. Vorallem seitens der Fans, die auf die Vereinspropaganda gegen Frenkie reingefallen sind. Man hat sehr heftig gegen ihn geschossen und heute lutscht man seine ****.

    Wir müssen irgendwann auch mal anfangen Luft zu schaffen, was das FFP angeht, bevor das ewig so weiter geht.

    Wichtig ist es jedenfalls Gavis Vertrag zu registrieren. Dann stehen noch Gespräche mit Balde und Dembele, die im Sommer in das letzte Vertragsjahr gehen. Im Sommer darauf muss man auch eigentlich wieder anfangen, mit Frenkie, Pedri, Araujo und erneut Gavi zu verhandeln, die alle bis 2026 Vertrag haben.

    Ich wäre im Sommer dagegen großes Geld für neue Spieler in die Hand zu nehmen. Dafür könnte man schon für 2024 Planen, wenn man mal sieht was aktuell für Spieler da Vertraglos sein werden, dann kann man da ordentlich was machen.

    Saka, Rashford, Leao, Rice, Saliba, Bastoni, Lucas Hernadez, Dalot, Pau Torres, Nico Williams und soooo viele mehr. Natürlich wird jeder einzelne davon nicht einfach zu haben sein aber es werden sich bestimmt sehr viele gute Möglichkeiten bieten.