Joan Laporta gibt Kandidatur bekannt: “Barça wieder an die Spitze des Weltfußballs führen”

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Joan Laporta kandidiert für das Präsidentenamt beim FC Barcelona. Der Rechtsanwalt gab am Montagvormittag seine Kandidatur mit dem Projekt “Estimem el Barça” bekannt. Dabei sprach er sich für einen Verbleib von Lionel Messi und Ronald Koeman aus.

Was sich seit Monaten abgezeichnet hat, ist nun offiziell: Joan Laporta kandidiert erneut für das Präsidentenamt beim FC Barcelona. Der 58-Jährige hatte diese Position bei der Blaugrana bereits von 2003 bis 2010 inne, bei der Wahl im Jahr 2015 unterlag er Josep Maria Bartomeu deutlich.

Nun ist der Rechtsanwalt neben Víctor Font der Topfavorit auf das höchste Amt Barças. Im Sant Pau de Barcelona erklärte Laporta am Montagvormittag seine Kandidatur mit folgenden Worten: “Ich gebe meine Kandidatur bekannt, und ich tue dies, weil ich Barcelona, seine Menschen, seine Fans und La Masia liebe. Ich liebe den Klub. Ich möchte ihm wieder dienen, weil wir die nötige Vorbereitung, die Erfahrung und die Entschlossenheit haben, um die Änderungen zu vollziehen, die der Klub braucht. Wir haben einen Plan, um Barça wieder an die Spitze des Weltfußballs zu führen.”

Teil seines Projektes ‘Estimem el Barça’ (zu deutsch: ‘Wir lieben Barça’) soll dabei auch Lionel Messi sein, den Laporta – so wie die anderen Kandidaten – bei Barça halten möchte. “Niemand kann daran zweifeln, dass Messi Barça liebt. Das weiß ich. Ich habe mit ihm noch nicht [über eine Vertragsverlängerung] gesprochen. Es gehört sich nicht, so etwas ohne die dazugehörige Entscheidungsbefugnis zu machen. Für Leo ist es am besten, die Wahlen abzuwarten und zu sehen, wer gewinnt. Ich glaube, dass er sich bei einem guten Vorschlag für Barça entscheiden würde. Er wird es in Erwägung ziehen, hier weiterzumachen, aber wir haben auch einen Alternativplan.”

“Koeman ist unser Trainer”

Bezüglich der Trainerfrage wollte sich Laporta, anders als Konkurrent Victor Font, nicht in die Karten schauen lassen und sich auch nicht aus dem Fenster lehnen. Also sagte Laporta angesprochen auf Ronald Koeman: “Er verdient Respekt. Er hat keine leichte Rolle gehabt, aber er verdient etwas Spielraum. Er ist unser Trainer und er hat einen Vertrag.” Angesprochen auf Xavi, der in den Plänen von Víctor Font eine bedeutende Rolle spielt, antwortete Laporta: “Eines Tages werden seine Wünsche bei Barça in Erfüllung gehen. Über das sportliche Projekt habe ich mit ihm nicht gesprochen.”

Ein derzeit allgegenwärtiger Aspekt bei Barça ist auch die brenzlige wirtschaftliche Situation. Den Klub plagen hohe Schulden, die der nächste Präsident in den Griff bekommen muss. “Die Situation ist kompliziert”, gibt Laporta zu. “Aber wir können durch den Einstieg in die digitale Welt neue Einnahmen generieren. Wir werden Entscheidungen treffen, um die Ausgaben zu senken, bezüglich [dem Stadionprojekt] Espai Barça und der Teilnahme an neuen Wettbewerben.”

Eine Senkung der Ausgaben könnte auch durch die stärkere Einbindung von Jugendspielern in den Profikader erfolgen. Die zuletzt etwas vernachlässigt erscheinende Jugendschmiede La Masia will Laporta nun wieder zu altem Glanz führen. “Wir werden sie in ein exzellentes sportliches Zentrum verwandeln, sie noch stärker professionalisieren und fördern – sie ist die sportliche und wirtschaftliche Versicherung des Klubs.”

 

Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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