Am Sonntag hat Javier Faus auf einer Versammlung in Girona den Socios das wirtschaftliche Konzept des neuen Espai Barça präsentiert. Das Projekt werde auf keinen Fall mehr als die antizipierten 600 Millionen Euro kosten, hieß es. Auf die sportliche Leistungsfähigkeit des Vereins habe der Bau des neuen Espai Barça aber keinerlei Einfluss. Der FC Barcelona werde weiterhin alles daran setzen, das hohe sportliche Niveau zu halten. Hierfür seien bereits in diesem Jahr beachtliche Investitionen vorgesehen.
„In diesem Jahr werden wir stark in Transfers investieren. Wir sind vorbereitet und werden auch in Zukunft vorbereitet sein, weil die Priorität darin liegt, die sportliche Leistungsfähigkeit zu erhalten”, so die einleitenden Worte von Javier Faus bei dem sonntätigen Treffen mit den Socios. Damit ist aber noch nicht gesagt, dass der FC Barcelona in der nächsten Saison namhafte Fußballspieler verpflichten wird. Die Basketball- sowie die Handballmannschaft des Vereins muss nämlich ebenso auf Vordermann gehalten werden. Den Meldungen zufolge wird dem Trainer der Fußballmannschaft in der nächsten Saison ein Transferbudget von 50 bis 60 Millionen Euro bereit stehen – womöglich sogar ein wenig mehr, wenn Spieler den Verein verlassen. Ob damit Profis nach Barcelona geholt werden können, die eine deutliche sportliche Bereicherung bedeuten und die kollektive Leistungsfähigkeit erhalten, bleibt abzuwarten.
Toni Freixa: „600 Millionen Euro und kein Euro mehr”
Das neue Espai Barça soll auf die sportliche Zukunft des Klubs aber keinen Einfluss haben. „Die 600 Millionen Euro für das neue Espai Barça werden keinen sportlichen Schaden anrichten. Sie werden keinen Einfluss auf unsere hohe wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit haben”, erklärte Toni Freixa und gab weitere Details zum neuen Großprojekt bekannt: „Wenn die Socios am 5. April das Grüne Licht geben, wird gleichzeitig auch das Budget von 600 Millionen Euro – und keinen Euro mehr – festgelegt. Wir haben zuletzt viel gearbeitet, um Kosten und Budget in Einklang zu bringen. Ein Überschreiten des Budgets müssten die Socios bestätigen. Es werden keine weiteren Mittel ohne ihre Zustimmung fließen. Das ist ein Projekt mit einem geschlossenen Investment-Rahmen.”
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Kein großes Stadion ohne ein großes Team
Didac Lee, Vorstandsmitglied beim FC Barcelona, verkündete eine technische Neuheit im neuen Camp Nou. Laut ihm werde es im neuen Stadion WLAN für alle geben. Wenn die Gespräche weiterhin so gut laufen, könnte es bereits nächste Saison so weit sein. In diesem Zusammenhang bekräftigte Faus noch einmal die Bedeutung einer nachhaltigen sportlichen Entwicklung des Vereins: „Es wird selbstverständlich kein großes Stadion ohne ein großes Team geben. Diese Dinge gehen Hand in Hand, die Socios werden nicht belastet.”
Trotz der eher harmonischen Atmosphäre, die diese Versammlung kennzeichnete, kam einer der Anwesenden nicht umhin, seinen Unmut über die aktuelle sportliche Entwicklung kundzutun. „Wir brauchen einen Trainer der höchsten Klasse”, so seine Forderung.