Carles Tusquets, Präsident des Verwaltungsrats, der den FC Barcelona seit dem Rücktritt von Josep Maria Bartomeu kommissarisch führt, sprach über die nötigen Gehaltseinsparungen sowie die anstehenden Präsidentschaftswahlen, die voraussichtlich Anfang Januar stattfinden werden.
Carles Tusquets, Präsident des kommissarischen Vorstands, der den FC Barcelona seit dem Rücktritt von Josep Maria Bartomeu leitet, sprach am Montagabend auf einer Pressekonferenz über die Situation im Verein.
Gespräche mit den Spielern über eine Gehaltskürzung von 30 Prozent werden derzeit geführt, Barça will so insgesamt 190 Millionen Euro sparen. Wie der katalanische Radiosender RAC1 jüngst berichtete, droht Barcelona sogar die Zahlungsunfähigkeit, sollte es zu keiner Einigung mit den Profis kommen.
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Tusquets gibt sich jedoch zuversichtlich: “Ich glaube, dass wir zu einer Einigung gelangen werden. In meinen Augen ist die Bereitschaft dafür vorhanden”, so der Interimspräsident, der über die Gehaltskürzungen sagt: “Wir wollen niemandem Geld wegnehmen, sondern die Gehälter so anpassen, dass wir sie bezahlen können, sobald es möglich ist. Das scheint angesichts der Umstände die Lösung zu sein, die am ehesten umsetzbar ist. Wir wollen das Problem mit den ganzen Mitarbeitern und allen Beschäftigten lösen und werden alles tun, was möglich ist, damit jeder zufrieden ist.”
Präsidiumswahlen: Wahltermin “Anfang Januar”
Ein dringendes Thema sind auch die anstehenden Präsidentschaftswahlen, die nach der Demission des Vorstands gemäß Vereinsstatuten zwischen 40 und 90 Tage nach dem Rücktritt durchgeführt werden müssen. Hierzu sagte Tusquets, dass auf einer Sitzung des Interimsvorstands “beschlossen wurde, die Wahlen rund um die Weihnachtstermine auszurufen”. Ein endgültiger Abstimmungstermin könnte dann für Anfang Januar festgesetzt werden.
Tusquets führte mit Blick auf die schwierige Situation inmitten der Corona-Pandemie aus, dass die Wahlen “so bald wie möglich anberaumt werden, sofern es die gesundheitlichen Bedingungen und Einschränkungen erlauben. Wir haben uns noch nicht mit der lokalen Regierung getroffen, aber die Informationen, die uns vorliegen, besagen, dass es kompliziert sein wird, eine Abstimmung zwischen November und Dezember durchzuführen. Daher sieht es Anfang Januar gut aus.”