Bildquelle: fcbarcelona.com
In einem Interview mit der italienischen Sportzeitung „Gazzetta dello Sport“ äußerte sich Innenverteidiger Gerard Piqué, trotz der großen Titelausbeute in den letzten Jahren, kritisch über die Spielweise des FC Barcelona unter Josep Guardiola und Tito Vilanova. Das beharrliche Festhalten am Kurzpassspiel ohne große Variation im eigenen Spiel sei so weit getrieben worden sein, dass man sich als Sklave des eigenen Spiels gefühlt habe. „Wir haben einige Jahre unter Trainern aus dem eigenen Verein gespielt, zuerst unter Pep und danach mit Tito. Wir haben es mit unserer Spielweise so sehr übertrieben, dass wir an einem gewissen Punkt fast schon Sklaven des „Tiqui-Taca“ waren.“
Es gebe auch nichts Schlechtes an einer Spielweise, mit der man variantenreicher ist und die einem mehr Alternativen im Spiel gibt. „Im Fußball muss man sich immer weiterentwickeln und besser werden, ansonsten können sich die Gegner sehr leicht auf das Spiel einstellen. […] Wenn man unter Druck gesetzt wird, ist es nicht falsch den Ball hoch nach vorne zu spielen. Es verändert das Tempo des Spiels und damit verschafft man sich auch Zeit, um sich zu erholen.” Mit Tata Martino habe die Mannschaft jetzt einen Trainer außerhalb des „Tiqui-Taca-Spiels“, der mehr Variation in die Spielweise der Katalanen gebracht habe. „Er verfolgt dieselbe Philosophie, die auch auf viel Ballbesitz angelegt ist, aber er hat auch viel mehr Optionen, die unser Spiel variantenreicher machen“, so Piqué über die Fortschritte seit dem Amtsantritt von Tata Martino.