„Frustriert und wütend“: Trüber Lewandowski taucht beim FC Barcelona ab

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Robert Lewandowski gibt beim FC Barcelona eine blasse Figur ab. Der Pole weist eine ordentliche Zwischenbilanz in der laufenden Saison auf, hat allerdings Probleme, am Spiel der Katalanen teilzunehmen. Xavi wundert sich nicht, dass Lewandowski „frustriert und wütend“ ist.

Lewandowski rettet FC Barcelona – und fällt dann ab

Ein starker Kopfball aus elf Metern ins lange Eck, ein ebenso platzierter Foulelfmeter ins obere linke Eck: Es ist gar nicht lange her, als Robert Lewandowski beim FC Barcelona zuletzt zum Matchwinner avancierte. Am 12. November bescherte er den Katalanen nach einem 0:1-Rückstand in LaLiga gegen Deportivo Alavés noch einen 2:1-Erfolg.

Daran anknüpfen konnte der Pole allerdings nicht. Nachdem in Folge jenes 13. Spieltags erst einmal die Nationalmannschaften wieder im Einsatz waren, gibt Lewandowski bei Barça eine vielmehr blasse Figur ab, seitdem es auf Vereinsebene wiederum weitergeht.

Beim 1:1 gegen Rayo Vallecano gab er bloß zwei Schüsse ab, von denen einer direkt auf das gegnerische Gehäuse ging. Beim darauffolgenden 2:1 gegen den FC Porto war es insgesamt lediglich ein Schussversuch. In beiden Partien war er von allen, die jeweils 90 Minuten lang mitwirkten, der Akteur mit den wenigsten Ballkontakten: 32 gegen Porto, 25 gegen Rayo. Ebeneos spielte er die wenigsten Pässe: 20 gegen Porto, 14 gegen Rayo.

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Lewandowski nicht gut ins Barça-Spiel eingebunden

„Lewy“ weist in der laufenden Saison mit acht Treffern und vier Vorlagen in 16 Partien zwar eine ordentliche Zwischenbilanz auf. Keiner netzte bei Barça häufiger ein. Allerdings hat er merkliche Probleme, sich ins Spiel der Mannschaft einzubinden. Der 35-Jährige findet phasenweise kaum statt, hat Schwierigkeiten dabei, Bälle festzumachen und sich ernsthafte Chancen zu erarbeiten. Mehr und mehr Anhänger der Blaugrana sehnen die Ankunft des 18-jährigen Vitor Roque für einen frischen Wind auf der Neuner-Position bereits herbei. Der brasilianische Mittelstürmer stößt offenbar im Januar zum Team von Trainer Xavi, seine Verpflichtung ist unlängst offiziell.

Xavi: „Stürmer neigt dazu, egoistisch zu sein“

Dass Barça am Mittwoch gegen Porto der vorzeitige Einzug ins Achtelfinale der Champions League gelang – der erste seit 2020 –, konnte Lewandowskis Laune über einen einmal mehr blassen persönlichen Auftritt nur bedingt verbessern. Für Xavi ist es „normal“, dass seine Nummer 9 Frust verspürt. Nach der Begegnung erinnerte er dabei an seine eigene Zeit als Profi und die Erfahrungen, die er etwa mit hungrigen Angreifern wie Lionel Messi, David Villa, Samuel Eto’o oder Thierry Henry gemacht hatte.

„Als wir ihnen den Ball nicht zuspielten, muss man sich nur mal vorstellen, wie sie drauf waren. Sie wollen Tore erzielen, den Unterschied ausmachen“, so der 43-Jährige, für den Lewandowski „eine Bestie“ darin sei, stets alles zu geben, um sich im Wettkampf gegen gegnerische Akteure und Mannschaften durchzusetzen. „Es ist normal, dass er frustriert und wütend ist. Heute freut er sich für die Mannschaft, er ist zufrieden. Aber der Fußballer neigt dazu, egoistisch zu sein – und vor allem Stürmer. Sie wollen Tore machen“, gab Xavi zu Protokoll.

Nach einem fulminanten Start in Barcelona bis zur Weltmeisterschaft 2022 beschleicht nicht wenige Culés das Gefühl, dass Lewandowski seitdem den Erwartungen zu oft hinterherhinkt. Insgesamt steht der langjährige Torjäger des FC Bayern München in Katalonien bei 62 Pflichtspielen, 41 Treffern und zwölf Vorlagen. Sein Vertrag läuft bis 2026.

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Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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1 Kommentar

  1. Das mag bedauerlich sein, aber da hilft kein Jammern. Einsatz ist ja das Wenigste, was ich von jedem in jeder Situation verlange. Aber, was er im Moment zeigt, ist unterirdisch. Er ist ungefährlich und technisch dermaßen schlecht, dass man ihm auch keinen Ball zuspielen kann. Den kann man auch gleich ins Aus passen. Er sollte die Statur haben, da irgendwie wieder selbst rauszukommen. Er ist keine 19, hat Mega-Erfahrung usw. Man muss ihn natürlich komplett unterstützen, aber ich sehe nicht ein, dass er mit der Leistung seinen Stammplatz so bombenfest haben darf. Bei seiner Fitness kann es eigentlich auch nicht das Alter sein. Deshalb habe ich schon noch Hoffnung. Er hat leider das Problem, dass es nicht die Qualität um ihn herum gibt. Es gibt eben keinen, der eine solche Schwächephase irgendwie aufwiegen könnte. Unser Sturm ist nicht besonders gut und wenn Lewa schwächelt ist er richtig schlecht.

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