Am kommenden Dienstag wird der Prozess gegen den FC Barcelona wegen eines Verstoßes gegen Transferregeln bei Minderjährigen in 10 Fällen fortgesetzt. Anfang April belegte die FIFA den Verein mit einer einjährigen Transfersperre, die allerdings aufgrund länger andauernder Untersuchungen aufgeschoben wurde – insofern wurde der Berufung von Barça aufschiebende Wirkung zugesprochen.
Wie niemandem entgangen sein wird, durfte der FC Barcelona auch in diesem Sommer Spieler transferieren. Nach dem Urteil im Fall Suárez nimmt nun auch der schon teilweise in Vergessenheit geratene Prozess im Fall der illegalen Transfers Minderjähriger wieder Fahrt auf. Der FC Barcelona soll in 10 Fällen Jugendspieler aus dem Ausland im Alter von weniger als 16 Jahren bzw. Nicht-EU-Spieler im Alter von weniger als 18 Jahren transferiert haben. Dies bleibt allerdings nur dann ungeahndet, wenn die Erziehungsberechtigten aus anderen Gründen mitsamt ihrem Kind ihren Wohnsitz wechseln. Bei den 10 angegebenen Fällen soll dies aber nicht der Fall gewesen sein. Aus diesem Grund verhängte die FIFA eine einjährige Transfersperre gegen den Verein.
Wie zu erwarten war, ging der FC Barcelona in Berufung und verfasste eine Erklärung zu den vermeintlich illegalen Transfers. Auf der vereinseigenen Homepage wurde ebenfalls eine Erklärung abgegeben, allerdings nie konkret der Verstoß gegen Artikel 19 geleugnet. Um eine gründliche Untersuchung zu gewährleisten, schob die FIFA die Sperre auf und erlaubte Transfers in dieser Transferperiode. Am kommenden Dienstag folgt nun eine Anhörung, bei der weitere Indizien für bzw. gegen ein Festhalten an der verhängten Strafe gesammelt werden sollen.