FC Barcelona plant Gehaltskürzung – Kein CVC-Deal mit La Liga

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Der FC Barcelona hat sich gegen den CVC-Deal mit La Liga entschieden, will stattdessen lieber eine erneute Gehaltskürzung bei seinen Spielern vornehmen. Die Klub-Kapitäne scheinen dieses Vorhaben jedoch abzulehnen.  

Niedrige Gehaltsobergrenze: Barça braucht Einnahmen

Der FC Barcelona versucht weiterhin, das laufende Geschäftsjahr mit einer positiven Bilanz abzuschließen. Davon hängt maßgeblich ab, wie hoch Barças Gehaltsobergrenze in der kommenden Saison sein wird. Stand jetzt liegt diese noch so niedrig, dass wohl bereits verpflichtete Spieler wie Franck Kessié und Andreas Christensen noch nicht bei La Liga registriert werden können, auch die Vertragsverlängerung von Sergi Roberto wurde aus diesem Grund noch nicht offiziell verkündet.

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Wie mehrere Medien, darunter die Mundo Deportivo, berichten, versuchen die Katalanen derzeit nicht nur Einnahmen durch Verkäufe von TV- und Merchandise-Rechten zu generieren, sondern auch Einsparungen vorzunehmen, indem sie die bereits bestehenden Gehaltskosten senken. Einen ähnlichen Schritt hatte der Klub bereits Ende 2020 unternommen, damals sparte Barça 122 Millionen Euro sowie 50 Millionen an variablen Vergütungen, deren Zahlungen um drei Jahre aufgeschoben wurden.

Barça plant Gehaltskürzungen – Busquets und Co. weigern sich wohl

In Anbetracht des nahenden Bilanzstichtages am 30. Juni möchte man bei der Blaugrana nun wohl einen ähnlichen Schritt gehen. Geplant sei demnach eine Gehaltssenkung von 50 Prozent aller Spieler des Profikaders. Ausgenommen davon wären diejenigen Akteure, die vor kurzen erst eine Vertragsverlängerung unterschrieben haben, also Ansu Fati, Pedri und Ronald Araujo, sowie diejenigen, die erst im Wintertransferfenster in die katalanische Mittelmeermetropole gewechselt sind (Ferran Torres, Pierre-Emerick Aubameyang). Bei der bereits verhandelten Vertragsverlängerung von Sergi Roberto soll diese Gehaltskürzung schon berücksichtigt worden sein.

Aus Klubkreisen will die MD erfahren haben, dass “Barça bereits mit einigen der Beteiligten Gespräche geführt hat, die in den nächsten Tagen auch noch mit den anderen geführt werden sollen”. Laut der SPORT sollen Barças Kapitäne Sergio Busquets, Gerard Piqué und Jordi Alba mit einer weiteren Gehaltskürzung jedoch nicht einverstanden sein. Die vier Spielführer – Sergi Roberto ist Barças vierter Kapitän – hatten sich nach der Kürzung Ende 2020 auch im Sommer 2021 noch einmal zu einer Reduzierung ihres Gehalts bereit erklärt. Wie die SPORT berichtet, sind sind die drei Barça-Veteranen der Meinung, “dass sie nicht an der Reihe sind” und dass sie “nicht bereit sein werden, in diesem Sommer neue Verhandlungen zu führen”, demnach sollen zunächst andere Spieler ihre Gehälter kürzen, die von den Reduzierungen in der Vergangenheit kaum beziehungsweise gar nicht betroffen waren.

FC Barcelona entscheidet sich gegen CVC-Deal – “Ein schlechtes Geschäft für Barça”

Die weiteren Kürzungen von Spielergehältern könnten für den FC Barcelona auch aus dem Grund essenziell sein, da der Klub den Verkauf eines Teils seiner TV-Rechte an CVC nicht vollziehen wird. “Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Vereinbarung mit CVC ein schlechtes Geschäft für Barça”, erklärte Eduard Romeu, Barças Vizepräsident im Bereich Wirtschaft im Gespräch mit Radio Catalunya 1. “Der Klub hat bessere Angebote als die von CVC mit La Liga. Wir haben ein anderes Angebot als das von CVC, mit dem wir in der Hälfte der Zeit fast dasselbe verdienen könnten.”

“Zu CVC und Tebas haben wir genug gesagt. Dieser Mann ist mitverantwortlich für die Situation, in der sich Barça befindet, er hat weggeschaut und gegen die Interessen des Klubs gearbeitet”, fügte Romeu hinzu, erklärte dabei jedoch auch, dass Barça ein Angebot für den Verkauf von Barça License & Merchandising (BLM) vorläge: “Das uns vorliegende Angebot für 49,9 Prozent von BLM in Höhe von 275 Millionen Euro gefällt uns nicht. Wir wollen mehr.” Ein Deal scheint also sowohl bei den TV- als auch bei den Merchandise-Rechten in Arbeit zu sein, ein Abschluss bis zum 30. Juni gilt jedoch als unwahrscheinlich.

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FC Barcelonas Gehälter “völlig unverhältnismäßig und überhöht”

Eine Gehaltssenkung wäre somit wohl eine von zwei Möglichkeiten, um kurzfristig Einnahmen zu generieren beziehungsweise Kosten zu senken. “Die Gehälter sind völlig unverhältnismäßig und überhöht”, beklagt Romeu: “Wir haben eine Lohnsumme von 560 Millionen Euro, während die Bayern beispielsweise eine Lohnsumme von 300 Millionen Euro haben oder Real Madrid eine Summe von fast 400 Millionen Euro.”

Die zweite, weitere Alternative wäre der Verkauf von Spielern. Ein Transfer von Frenkie de Jong zu Manchester United wird hier immer wieder ins Spiel gebracht, eine mögliche Ablöse könnte im Bereich von 80 Millionen Euro liegen. Zwar versichert Romeu: “Wir haben keinen einzigen Euro für den Verkauf eines Spielers eingeplant.” Doch falls anderweitige Einnahmen in den nächsten Wochen ausbleiben sollten, könnten die Drähte von Barcelona nach Manchester doch noch einmal heiß laufen. Auch Clement Lenglet, Francisco Trincao oder Martin Braithwaite stehen auf der Verkaufsliste.

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Bastian Quednau
Bastian Quednau
Schreibt über spanischen Fußball, leidet mit dem FC Schalke 04 und den Jacksonville Jaguars.
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