Barça beschließt mit Inter hinterrücks Leihe: Jordi Alba äußert Kritik

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Kurz vor dem Transferschluss einigt sich der FC Barcelona mit Inter Mailand hinterrücks auf eine Leihe von Jordi Alba, die dieser folglich aber ablehnt. Der Linksverteidiger kommentiert das Vorgefallene kritisch und betont seine Verbundenheit zu Barça. Den Konkurrenzkampf nimmt er an.

FC Barcelona hätte Reservist Alba abgegeben

Er würde vor einer Leihe nach Italien zu Inter stehen, jedenfalls hätten sich der FC Barcelona und die Mailänder darauf geeinigt: Um Jordi Alba herrschte am 31. August, dem vorletzten Tag des Sommer-Transfermarkts, zu später Stunde plötzlich große Aufruhr. Nachdem der 33-Jährige seinen Stammplatz auf der linken Abwehrseite zu Saisonbeginn an Youngster Alejandro Balde verloren hatte, waren die Katalanen offensichtlich bereit, ihn umgehend temporär in die Serie A abzugeben.

Nur: Alba selbst ereilte die Meldung Medienberichten zufolge ebenso überraschend wie den Barcelonismo. Barça und Inter hatten sich hinterrücks ohne die Beteiligung des Routiniers bereits geeinigt, dieser jedoch legte folglich sein Veto ein – und hat jetzt, rund eine Woche später, Kritik geübt.

Alba fordert: „Dinge ins Gesicht sagen“

„Es geht nicht darum, ob es mir fair erscheint oder nicht. Die Situation ist, wie sie ist. Jeder agiert so, wie er es will. Ich bin einer, der es mag, wenn einem die Dinge ins Gesicht gesagt werden“, betonte Alba am Donnerstag bei einem Event seines persönlichen Ausrüsters Adidas. „Ich finde, man kann die Dinge besser machen, aber so ist der Fußball. Mich überrascht bei all dem, was ich erlebt habe, nichts mehr, um ehrlich zu sein“, meinte er zudem.

Die Blaugrana hatte nicht erst auf den letzten Drücker, sondern wochenlang ein Auge auf Marcos Alonso vom FC Chelsea geworfen. Ein ablösefreier und vergleichsweise günstigerer Profi, durch einen Alba-Abgang hätte Barça angesichts der Herausforderung mit der Einhaltung der Gehaltsobergrenze in La Liga noch etwas eher mehr Spielraum gehabt. Der gebürtige Madrilene fand den Weg in das Camp Nou letztlich auch trotz des Alba-Verbleibs, was wiederum bedeutet: Trainer Xavi stehen für die Besetzung der linken Verteidigung jetzt drei Akteure zur Verfügung.

„Mein Gedanke war immer, in Barcelona zu sein“

Abschiedsgedanken hegte Alba nach eigener Aussage jedoch keine. „Mein Gedanke war immer, in Barcelona zu sein, denn ich halte mich für fähig, für die Jahre zu bleiben, die ich noch einen laufenden Vertrag habe. Wenn nicht, dann wäre ich der Erste, der geht. Der Klub schaut auf seine Interessen und er trifft eben die Entscheidungen, die er trifft. Es sind viele Interessen im Spiel, da werde ich mich nie einmischen. Ich bin zu 100 Prozent bei der Sache“, bekannte er sich zum Verein, an den er vertraglich bis zum 30. Juni 2024 gebunden ist.

Bezüglich seiner Reservistenrolle gibt sich der Linksfuß, der zu den vier Kapitänen gehört, jedenfalls nach außen hin gelassen und hoffnungsvoll zugleich. „Ich bin seit vielen Jahren im Klub und habe schon Momente durchgemacht, in denen ich nicht spielte. Diese Saison bekomme ich bislang nicht so viele Minuten, ich sitze öfter auf der Bank. Wenn ich zum Einsatz komme, dann versuche ich, mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen. Ich habe mich nie beschwert, wenn ich nicht spiele. Ich muss arbeiten, hoffentlich mache ich viele Spiele – in dieser Saison und allen Spielzeiten, die mir noch bleiben“, so Alba. Aktuell kommt er auf 216 von 450 möglichen Minuten, das sind 48 Prozent. Ob diese Quote besser oder eher schlechter wird?

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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4 Kommentare

  1. So sehr ich auch als Kritiker von Alba gelte so sehr denke ich auch dass er das nicht verdient hat.
    Er hat immerhin mehrere Jahre alles für den Verein gegeben und sollte nicht so aus dem Verein gehaut werden. Ich glaube dass sich Barca damit langfristig schadet wenn sie ihre Legenden so behandeln. Natürlich ist es verständlich dass man sich da sein großes Gehalt einsparen will und in der finanziellen Situation in der wir uns befinden ist das auch nachvollziehbar aber ja wie Eingangs erwähnt kann man solche Sachen auch anders lösen.

    Alba kann ja auch als Back-up und vor allem als ein Mentor für Balde dienen.

    By the way, ich bin neu hier und dass ist mein erster Post. Ich wünsche euch allen einen schönen Tag. :)

  2. sommer 2022: als der fc barcelona all seinen rest-zauber verlor und zu einer weiteren gewöhnlichen fussball-marke wurde.

    ist meines erachtens nichts schlimmes, weil wenn ja, dann ist das genauso schlimm wie fast jeder andere gross-verein; aber auch an sich find ich die entzauberung des profi-fussballs ganz gut, sodass wir alle mal mehr als deutlich serviert bekommen, dass im profi-fussball nix romantisches mehr steckt und all die emotionen vom amoralischen geschäft ausgelöste reaktionen sind. und nun schalte ich mein hirn wieder aus und schaue brot und spiele.

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