Barça-Boss Laporta hakt Champions League ab – Xavi genießt “vollstes Vertrauen”

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Joan Laporta hakt die Champions-League-Saison bereits ab und erklärt den Gewinn der spanischen Meisterschaft zum nun erst recht großen Ziel des FC Barcelona. Auf Trainer Xavi lässt der Präsident nichts kommen, ebenso stellt er sich nach der 3:3-Enttäuschung gegen Inter Mailand vor die Spieler.

Der FC Barcelona ist in La Liga – wenn auch nur punktgleich mit Real Madrid – Spitzenreiter, in der Champions League aber zum wiederholten Male in der Gruppenphase so gut wie ausgeschieden. Angesichts dieser empfindlichen Situation ausgerechnet vor dem Clásico am Sonntag im Estadio Santiago Bernabéu (16:15 Uhr) sah sich Präsident Joan Laporta dazu genötigt, sich beim vereinseigenen Fernsehsender BarçaTV zu stellen. Aufgezeichnet und ausgestrahlt wurde das Interview am Freitag.

CL-Aus des FC Barcelona fast sicher: Das sagt Laporta

Joan Laporta…

…über das 3:3-Unentschieden gegen Inter Mailand, mit dem der FC Barcelona in der Gruppenphase praktisch gescheitert ist: “Für uns ging es da um viel und ich bin traurig und wütend, dass wir trotz der drei erzielten Tore nicht gewonnen haben. Aber ich denke, wir müssen den Schalter jetzt direkt umlegen. Wir haben die Liga, in der wir Erster sind. Unsere Mannschaft befindet sich im Aufbau, doch das Ziel ist die Meisterschaft und in der Champions League wollen wir die Runden überstehen. Es ist damit nun sehr schwer geworden. Wir wollen den Liga-Titel, den Wettbewerb der Konstanz. Die Champions League hat uns einen harten Schlag verpasst, jetzt konzentrieren wir uns auf die Liga.”

…über die Champions-League-Gruppe mit dem FC Bayern München, Inter und Viktoria Pilsen: “Es war eine schwere Gruppe und in München hätten wir ein gutes Ergebnis mitnehmen müssen. Wir waren da überlegen. Und das Thema mit dem Schiedsrichter in Mailand war ein Skandal. Wir sollten uns nicht als Opfer darstellen, aber die Schiedsrichter-Leistungen haben uns nicht gefallen. Ich habe entsprechend reagiert, indem ich mit der UEFA sprach, etwas anderes kann man nicht tun. Wir können nicht zurückschauen, wir schauen nach vorne und versuchen, nächstes Mal wieder besser zu spielen, um zu gewinnen.”

Laporta: Finanzielle Verluste nicht 25 Mio. Euro

…über die finanziellen Verluste, die mit einem Nicht-Erreichen der K.o.-Phase der Königsklasse verbunden sind: “Ökonomisch hat es Auswirkungen, aus der Champions League auszuscheiden, aber es wären nicht ganz diese 25, 30 Millionen Euro. Es gibt auch andere Formen, das zu kompensieren, wir denken weiterhin an neue Sponsoren und Möglichkeiten. Dass wir in Europa weiter vertreten bleiben (über die Europa League; d. Red.), bringt auch Einnahmen. ”

…über seine Sicht auf Trainer Xavi und das Team: “Wir haben die Mannschaft erneuert und ich habe weiterhin das gleiche Vertrauen in sie und den Trainerstab. Es ist ein Team, das sich im Aufbau befindet und wir müssen einige Anpassungen vornehmen, doch ich habe vollstes Vertrauen in den Trainerstab um Xavi – und auch in diese Spieler, die sehr gut sind und uns viel Freude bereiten werden. Die Mannschaft kann denke ich mit den großen europäischen Mannschaften mithalten, das haben wir bei Bayern gesehen, wo wir überlegen waren, sie uns aber binnen fünf Minuten geschlagen haben. Mit einigen Anpassungen wird diese Mannschaft Fortschritte machen.”

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Xavi wird FC Barcelona “viele Erfolge bescheren”

…über Xavi: “Xavi hat gezeigt, dass er ein Mann ist, der den Klub und das System, mit dem Barça spielen muss, perfekt kennt. Als Mensch ist er exzellent und als Trainer ebenfalls. Er wird noch besser und uns viele Erfolge bescheren. Nach dem Spiel gegen Inter haben wir gesprochen und ihn traurig, angeschlagen und verletzt gesehen, aber er hat eine Tugend, die niemand hat: Wenn wir in einer schwierigen Situation sind, sieht er immer sofort die positive Seite. Heute haben wir wieder geredet und auf mich macht er einen stärkeren Eindruck.”

…über Veränderungen: “Das Projekt geht weiter. Wir arbeiten mit der sportlichen Abteilung und dem Trainerstab zusammen, um uns ständig zu verbessern, auch mit Blick auf den Wintertransfermarkt. Wir sind ein sehr starkes Team, aber mit Verbesserungsmöglichkeiten.”

Clásico “ein großes Spiel, um sich zu rehabilitieren”

…über den anstehenden Clásico: “Wir sind in der Liga Erster, es ist im Bernabéu ein sehr wichtiges Spiel. Eines, das man gerne gewinnt. Wir treten mit erhobenem Haupt an und haben eine Mannschaft mit vielen Möglichkeiten. Es ist ein großes Spiel, um sich zu rehabilitieren. Wer den Clásico gewinnt, geht gestärkt daraus hervor. Wer ihn verliert, der geschwächt. Ich hoffe, dass diese Spieler, die das Barça-Trikot verteidigen, diesen Spirit haben: Wenn man hinfällt, ist das Wichtigste, wieder aufzustehen.”

…über Lionel Messi, um den es wegen seines 2023 endenden Vertrags bei Paris Saint-Germain Gerüchte um eine Rückkehr gibt: “Ich weiß, dass Barça ihm viel bedeutet. Aber er ist ein PSG-Spieler und wir würden niemandem einen Gefallen tun, wenn wir jetzt über ihn sprechen. Wir müssen ihn respektieren. Er ist eine Person, die die Geschichte von Barça geprägt hat.”

TIKI TAKA Podcast | Clásico-Vorschau: Barça mit mehr Druck nach CL-Schmach?

Filip Knopp
Filip Knopp
Redakteur und Sportjournalist mit großem Fokus auf Spaniens La Liga.
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13 Kommentare

  1. Xavi genießt „vollstes Vertrauen“!
    Der Präsident spricht von “Vertrauen”. Mir wird schlecht!.
    Was ich vor 2 Tagen über Señor Laporta gehört habe, hat mich defintiv erschreckt und meine Verbindung zum FC Barcelona völlig zerstört. Ich sah zufällig eine Sportsendung im französischen TV-Sender ( France5) und war in der Tat entsetzt über das Verhalten von Laporta während seiner Kandidatur.
    Er wollte den Posten um jeden Preis. Das erinnert an Wahlkampfpolitiker, die lügen und betrügen und über Leichen gehen, um in das Amt zu kommen. sagen die TV-Journalisten von France5.
    Das waren schon investigative Journalisten, die die Sauerei vom Präsidenten aufgedeckt haben. ziemlich seriöse Leute. 
    Während die Kandidatur lief, hat Senor Laporta illegale Methoden angewendet, um die Meinungen in der Öffentlichkeit zu manipulieren und seine Gegner: Personen oder Journalisten, die ihn kritisiert haben oder ihm nicht gleich gesinnt sind  zu stigmatisieren, diskriminieren und delegitimieren.
    Dafür zahlt Herr Laporta 1,3 Millionen Euro an Agenturen, die dafür zuständig sind, fake-Accounts in den sozialen Medien zu gründen / erstellen und andere fertig machen zu lassen.Mit Hetze und Unwahrheiten natürlich.
    Die Methode ist bei Politikern, Kriegstreibern und Big Pharma inzwischen gang und gäbe und hier geht es um Milliarden und andere Ideologien.
    Ich bin auch bereit, den Link zu der Sendung hier zu posten. Ich kann meinen Beitrag belegen. 100% ohne Wenn und Aber.
    Schönen Tag.

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