Am vergangenen Spieltag war die Barça B zu Gast bei CE Sabadell, dem Tabellenletzten der Segunda División. Nur ein Punkt trennte die Schützlinge von Eusebio von den Abstiegsplätzen, umso erfreulicher ist, dass am Ende ein 4:1-Sieg heraussprang. Munir El Haddadi, Sandro Ramírez, Alen Halilović und Dongou erzielten die vier Tore für die FC Barcelona B, für Sabadell traf Aníbal Zurdo zum zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer.
Ortolá überraschenderweise nur auf der Bank
Diesmal bekleidete nicht Adriá Ortolá das Tor der Barça B, sondern der dritte Torhüter, der auf den Namen Suárez García hört. Patric, Edgar Ié, Costa und Grimaldo bildeten die Abwehrkette. Das Mittelfeld bestand aus Gumbau, Juan Cámara und Alen Halilović. Munir El Haddadi, Sandro Ramírez und Dongou bespielten die drei Sturmpositionen, wo ständige Rotationen erkennbar gewesen sind. El Haddadi ließ sich außerdem öfter Fallen, das kroatische Talent übernahm seine Position. Damit war es möglich, die Gegenspieler zu verwirren und ihnen die Defensivarbeit zu erschweren.
Ein Spiel mit offenem Visier: Beide Teams suchen den Weg nach vorne
CE Sabadell als auch die FC Barcelona B sind nicht dafür bekannt, nur in der Defensive zu verharren. Auch in dieser Partie suchten beide Mannschaften den Weg nach vorne. Sicherer wirkten dabei allerdings die Spieler von Eusebio, da die Spieler um Alen Halilović bereits in der ersten Halbzeit gleich drei Tore erzielen konnten. In der elften Minute war es Munir El Haddadi, der nach einem Traumpass von Grimaldo die Barça B in Führung brachte. 24 Minuten später glich Aníbal Zurdo aus.
Dieses Ergebnis sollte allerdings nicht lange Bestand haben. Patric tankte sich nämlich in der 37. Spielminute durch und spielte den Ball quer in den Fünfmeterraum, wo Dongou freistünde. Er wird allerdings von Cristian gezogen und kommt nicht zum Abschluss. Der Schiedsrichter reagiert und zeigt sofort auf den Punkt. Dabei sollte es nicht bleiben: Weil Cristian eine klare Torchance verhinderte, bekam er folgerichtig seine zweite Gelbe Karte und wurde somit in Richtung Kabine geschickt. Den nachfolgenden Elfmeter verwandelte Sandro Ramírez sicher, obwohl De Navas die Ecke geahnt hat. Im Spielminute 40 war es dann Alen Halilović, der sich nach einem wunderschönen Dribbling in Messi-Manier auf der rechten Halbfeldseite durchsetzen konnte und dann aus circa 17 Metern De Navas zum dritten Mal in diesem Spiel bezwang. Mit dem Ergebnis von 3:1 ging es dann auch in die Kabine.
FC Barcelona B lässt nichts anbrennen und erhöht
Für viele Teams wäre dieser Vorsprung mit einem sicheren Sieg vergleichbar. Die Barça B hat aber schon komische Geschichten geschrieben, so beispielsweise in der letzten Saison. Damals führte man mit 4:1 gegen Girona und der Endstand lautete 4:4. Ähnliches sollte diesmal nicht passieren, und kurz nach Wiederanpfiff kam Alen zu einer guten Tormöglichkeit. Er umkurvte den Keeper und scheiterte aus spitzerem Winkel nur ganz knapp. Bei der nächsten gefährlichen Aktion sollte der Kroate wieder involviert sein – und wie! Halilović wieder mit einem klasse Dribbling von der rechten Seite. Er zieht in den Innenraum, wo er Dongou anspielt, der den von Halilović geöffneten Raum ausnutzt. Dongou schließt ab und Tor (58.’)! Daraufhin kamen noch Sandro Ramírez und Joan Román zu hochkarätigen Tormöglichkeiten, welche allerdings ungenutzt blieben. Es blieb beim 4:1 und die Barça B kann auf eine gute Partie zurückblicken. Mit dem Sieg konnte sich die Mannschaft ein wenig Luft nach unten verschaffen und belegt derzeit den 15. Tabellenrang.
Alen Halilović zeigt, was er kann: Der Matchwinner
Die gesamte zweite Mannschaft des FC Barcelona zeigte sich von einer starken Seite, doch stach Halilović mit zwei Scorerpunkten hervor. Aber nicht nur diese waren es, die ihn zum Matchwinner machten. Seine Bewegungen mit dem Ball waren schlichtweg grandios. Schon in seinem jungen Alter befindet er sich in einem fortgeschrittenen Stadium und übernimmt Verantwortung. Nur wenige Offensivaktionen entstanden ohne seine Beteiligung. Seine Dribblings waren gegen Sabadell Gold wert. Sie öffneten viele Räume, in die seine Mitspieler vordringen konnten. So beispielsweise auch beim 4:1 durch Jean-Marie Dongou.