FC Barcelona B: Eine Saison im Schwarz-Weiß-Kontrast (Teil 2)

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Dies ist der zweite Teil des Saisonrückblicks der zweiten Mannschaft des FC Barcelona. Diesmal werden wir uns auf die Rückrunde fokussieren: Wie hat es die Barça B geschafft, noch die Kurve zu kratzen? Es fand definitiv eine Veränderung statt. Die Spieler schienen wie ausgewechselt und konnten nunmehr überzeugen. Sie haben so sehr aufgedreht, dass nicht wenige Culés Einsätze für die erste Mannschaft gefordert haben.

Die Rückrunde

Die Barça B wacht auf

Die Hinrunde war miserabel, es musste etwas passieren. Die Katalanen befanden sich mit nur zwei Punkten vor dem ersten Abstiegsplatz auf Rang 15 der Tabelle. Der Gedanke an den Abstieg war der ständige Verfolger von Spielern und Funktionären. Dazu durfte es allerdings nicht kommen, und tatsächlich – die Spieler sendeten ein Signal aus! Am letzten Spieltag der Hinrunde konnte Hércules Alicante im heimischen Mini Estadi mit 5:0 aus dem Stadion geschossen werden. Für viele ein Startschuss, die Saison doch noch so gut wie möglich abzuschließen. Die Blaugrana lebte immer noch, das war nach diesem Spiel klar. Anders als dem Jugendkoordinator Jordi Mestre war es den Spielern anscheinend nicht egal, ob es zum Abstieg kommt oder nicht. Es sollte der Klassenerhalt geschafft werden und dafür kämpften die Katalanen auch. Die Aussagen von Jordi Mestre schienen Dongou, Samper und Co. zu motivieren – dementsprechend traten die Akteure auch auf.

Talente kriegen ihre Chancen

Aber schauen wir mal auf die Anfänge der erfolgreich beendeten Saison. Dieser Erfolg ist definitiv auf die Eingliederung der Talente zurückzuführen. Spieler wie Adama Traoré pendelten in der gesamten Hinrunde fast nur zwischen der Juvenil A und der Barça B. War Adama Traoré nominiert, musste er meistens auf der Bank Platz nehmen. Auffällig war dennoch die Tatsache, dass eine Serie von ungeschlagenen Partien erst mit den Einsätzen der Talente zustande gekommen ist. Distanzieren wir uns von der Partie gegen Hércules Alicante und schauen wir uns die Begegnung am 19. Spieltag gegen Sporting Gijón (2:2) an. Zunächst fällt auf, dass Adama Traoré früher als zuvor eingewechselt wurde (67′). Zu diesem Zeitpunkt stand es noch 1:1. Noch auffälliger und für die Saison gänzlich untypisch ist der Umstand, dass auch nach einem weiteren Rückstand (2:1 in der 88. Minute) die Spieler das Spiel nicht abhaken – in der 90. Spielminute erzielt Edu Bedia nämlich den Ausgleichstreffer nach einem Freistoß. Von da an waren die Katalanen für vier Spieltage ungeschlagen. Gegen Hércules Alicante setzte Eusebio auf Adama Traoré in der Startaufstellung, gemeinsam mit Denis Suárez und Dongou im Sturm. Beim 5:0-Sieg erzielten Denis Suárez (zwei Mal), Dongou, Adama Traoré und Carles Planas die Tore. Später durfte auch der talentierte Munir El Haddadi öfter ran, der mit seinen Toren auch zu einigen Siegen beigetragen hat.

Denis Suárez – Sein Talent blitzt auf

Zum wohl wichtigsten Spieler der erfolgreichen Saison der Barça B etablierte sich Denis Suárez. Nachdem ihm in der Hinrunde etwas an Selbstvertrauen mangelte, fühlte er sich im neu formierten Dreiersturm bestehend aus Adama, Dongou und ihm selbst sichtlich wohler. Es war definitiv mehr Bewegung vorhanden, was auch ihm zugutekam. Denis Suárez war kaum aus dem Spiel zu nehmen und setzte sich auf dem linken Flügel nahezu immer durch. Aber nicht nur dort war er anzufinden. Er befand sich in ständiger Bewegung und bot immer eine sichere Anspielstation. Dank seiner starken Technik, Ballbehandlung und seinem guten Antritt war er außerdem schwer aufzuhalten. Mit insgesamt elf Assists verbuchte er die meisten Torvorlagen im Team der Katalanen. Dazu kamen auch noch weitere sieben Tore – nur ein Tor weniger als Dongou, dem Top-Torjäger im Kader. Es war zu spüren, dass Denis Suárez einen erheblichen Anteil am guten Lauf der Mannschaft hatte, da sein Auftreten anzustecken schien und die Mitspieler quasi mitriss.

Die Offensive und Defensive – Nicht wiederzuerkennen

Schauen wir uns nun die Defensiv- und Offensivleistung an. Mit einem Torverhältnis von 32:17 war definitiv eine Verbesserung festzustellen. Das Pressing war diesmal ordentlicher geführt worden als noch zuvor. Im 4-1-4-1-System und durch ständige Bewegung wurden dem Gegner Schlupflöcher verwehrt – es war nun nicht mehr leicht, durch das Mittelfeld der Katalanen durchzukommen. Aber auch in der Luft agierten die Akteure der zweiten Mannschaft des FC Barcelona weitaus abgeklärter. Da sich der Gegner nun nicht mehr spielerisch befreien konnte, setzte er vor allem auf den Gewinn des ersten oder zweiten Balles. Durch intelligentes Stellungsspiel und aggressiveres Gegenpressing wurden dem Gegner aber auch diese Möglichkeiten genommen. Die Stärke in der Luft spielte man bei den Standards; diese konnten nun besser geklärt werden. Hin und wieder waren alte Probleme zwar wiederzuerkennen, doch nicht in dem Maße wie zuvor. Beim Verteidigen ist auch das Verteidigen des Balles zu berücksichtigen. Aufgrund mehrfacher Rotation boten sich dem Mitspieler immer Optionen, die Kugel weiterzuleiten und somit nicht zu verlieren. Weiterhin muss auch hier wieder das erfolgreiche Gegenpressing genannt werden, welches der Blaugrana viele Ballgewinne bereitete.

Doch auch das Offensivspiel profitierte von dem starken Defensivspiel. Aufgrund der ständigen Rotation war es für den Gegner nicht leicht, das Offensivspiel der Barça B zu unterbinden. Weiterhin muss hier auf die sehr vertikale Spielweise eingegangen werden. Die Kugel wurde diesmal nicht nur hin- und hergeschoben. Diesmal wurde gezielt nach der Lücke gesucht bzw. wurde diese Lücke durch ständige Bewegung herbeigeführt. Außerdem muss hier noch das stärkere Umschaltspiel erwähnt werden, welches durch ein erfolgreiches Mittelfeldpressing entstand. Besonders profitieren durfte hier vor allem Adama Traoré, welcher der Barça B mit seiner unglaublichen Schnelligkeit und Physis viele taktische Optionen bot.

Durch die starken Leistungen in der Rückrunde bzw. gegen Ende der Hinrunde war es für die zweite Mannschaft des FC Barcelona möglich, sich in der Rückrundentabelle mit dem SD Eibar den ersten Platz zu teilen. Werfen wir einen Blick auf die gesamte Saisonleistung, so ist deutlich erkennbar, dass die Barça B nach dem Erstliga-Absteiger die stärkste Offensive hatte. Weiterhin muss auch die Bilanz von neun ungeschlagenen Partien in Folge hervorgehoben werden (28.-36. Spieltag).

Rückrundenbilanz auf einen Blick

Spiele Siege Unentschieden Niederlagen Tore Differenz Punkte Tabellenplatz
21 12 3 6 32:17 +15 39 Punktgleich mit SD Eibar auf dem ersten Platz

 

Gesamtbilanz auf einen Blick

Spiele Siege Unentschieden Niederlagen Tore Differenz Punkte Tabellenplatz
42 20 6 16 60:47 +13 66 3

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