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Der FC Barcelona hat das letzte Vorbereitungsspiel vor dem Start der neuen Saison gewonnen. In einem Spiel, das die Begeisterung der vorangegangenen Begegnungen etwas vermissen ließ, setzten sich die Mannen von ‘Tata’ Martino mit 3:1 durch. Die Tore aufseiten der Katalanen erzielten Fàbregas per Kopf (31′), Neymar (42′) und Piqué (74′). Den einzigen Gegentreffer musste die Mannschaft in der 39. Spielminute hinnehmen, als Amri Yahyah nach einem Konter den 1:1-Ausgleich erzielte.
Die Strategie von Malaysia wurde einem schnell klar: Aus einer kompakten Abwehrhaltung heraus sollten gefährliche Konter initiiert werden. Man überließ den Gästen das Spielfeld und stellte den Gegner erst tief in der eigenen Hälfte. Bis auf den einzigen Stürmer zogen sich alle anderen Spieler unmittelbar vor den eigenen Strafraum zurück und parkten den ‘Bus’ vor dem Tor. Sie wollten sich nicht abschießen lassen wie manch andere Mannschaft und dieses Vorhaben gelang ihnen ausgesprochen gut, wie sich an dem knappen Halbzeitergebnis von 2:1 ablesen lässt.
Der FC Barcelona hatte in der ersten Halbzeit Mühe und Not, sich Torchancen herauszuspielen und Druck auf das gegnerische Tor zu entwickeln. Die sehr tiefe Abwehrhaltung des Gegners in Verbindung mit der Zahl der Gegenspieler, die sich vor den eigenen Strafraum postierten, machten es der ‘Blaugrana’ schwer. Kombinationsversuche endeten häufig in einem Ballverlust und lange Bälle in die Spitze wurden zu lang, weil angesichts der tiefen Stellung von Malaysia das Spielfeld ausging.
Rückblickend betrachtet hätten die Spieler des FC Barcelona häufiger in die Zweikämpfe gehen müssen. In dieser Disziplin präsentierten sich die Gastgeber ziemlich schwach und hatten erhebliche Schwierigkeiten, die Katalanen vom Ball zu trennen. Mit Ausnahme von Neymar, Sánchez, Alba und zuweilen auch Fàbregas suchte niemand den unmittelbaren raumgewinnenden Zweikampf, sodass das Spiel in weiten Teilen etwas zäh anmutete. Es fehlten insbesondere auch Vorstöße aus dem Mittelfeld, das bestehend aus Busquets, Iniesta und Xavi primär ballverteilend tätig war. Auch Iniesta hielt sich mit Dribblings aufgrund der Vielzahl der Gegenspieler merklich zurück.
In der zweiten Halbzeit suchte auch der für Neymar eingewechselte Tello die Zweikämpfe und drang immer wieder gefährlich bis an die Grundlinie vor. Was fehlte war die letzte Präzision beim Zuspiel in die Mitte, die vorausgehenden Ansätze waren aber genau das richtige Mittel, um den defensiven Gegner zu knacken.
Gerügt werden muss darüber hinaus die Anfälligkeit bei gegnerischen Kontern. Beim einzigen Gegentor in diesem Spiel sah die Mannschaft nicht gut aus. Die aufgerückte und in der Folge zurückeilende Abwehr war nicht in der Lage, das Gegentor zu verhindern. Das Problem hierbei war aber wie so oft nicht die Abwehr, diese war nur noch Passagier in einem Angriff, dessen konkreter Verlauf hätte viel früher verhindert werden können.
Kommen wir zu den Spielern des FC Barcelona, die sich einer gesonderten Erwähnung verdient gemacht haben. Leider müssen wir in diesem Zusammenhang auf die Leistung von Xavi eingehen, der weit seiner Bestform hinterherhinkt. Kaum einer seiner langen Bälle fand den Weg zum Mann, seine Bewegungen sind langsam und für den Gegner durchschaubar. Zweimal hat Xavi den Ball ohne größere Bedrängnis abgegeben, beim ersten Mal unmittelbar vor dem eigenen Strafraum. Diese Einladung wurde vom Gegner aber nicht angenommen, der Ball wurde von Valdés an den linken Pfosten abgelenkt.
Zu den positiven Erscheinungen der Partie zählten Sánchez, Neymar, Tello, Fàbregas und Piqué. Letzterer gewann viele Kopfbälle und krönte seine gute Leistung mit einem Tor. Fàbregas leistete sich zwar den ein oder anderen Patzer, sein Tor und die Beteiligung am Tor von Neymar sprechen aber für sich.