Der Start der Europameisterschaft 2020 – eigentlich ja 2021 – steht kurz bevor. Am Freitag um 21 Uhr eröffnen die Türkei und Italien das Turnier in Rom. Selbstverständlich werden auch einige Akteure des FC Barcelona mit von der Partie sein. Barçawelt wirft einen Blick auf ihre Situation und sagt, wann sie jeweils spielen.
Barça-Trio im spanischen Kader
Mit drei beziehungsweise vier Barça-Spielern geht die spanische Nationalmannschaft ins Turnier: Jordi Alba, Sergio Busquets, Pedri und Eric Garcia, der seinen Vertrag beim FC Barcelona zwar schon unterschrieben hat, bis zum 30. Juni allerdings noch offiziell Akteur von Manchester City ist.
Trainer Luis Enrique sorgte im Vorfeld für Aufsehen, da er keinen einzigen Akteur von Real Madrid berief, auch die Nicht-Nominierung von Spielern wie Iago Aspas (Celta Vigo), Mario Hermoso (Atlético Madrid) und Jesus Navas (FC Sevilla) sorgte für Diskussionen.
Wenngleich das Mittelfeld von La Roja vor Talent nur so strotzt, fällt die Qualität in der Abwehr sowie im Sturm etwas ab. Zum direkten Favoritenkreis zählen die Spanier daher nicht, alles andere als ein Gruppensieg gegen Schweden, Polen und die Slowakei wäre dennoch eine Enttäuschung.
Ohne Ramos im Kader wird Busquets die Selección als Kapitän anführen, jedoch muss er sich erst einmal von seiner Coronavirus-Infektion erholen. Beim Auftakt steht der Taktgeber daher nicht zur Verfügung. Alba liefert sich derweil links hinten mit Valencias Jose Luis Gayá ein Kopf an Kopf rennen um den Stammplatz als Linksverteidiger. Pedri dürfte es schwierig haben, im dicht besetzten Mittelfeld über eine Jokerrole hinauszukommen, während Garcia hinter Aymeric Laporte und Pau Torres die dritte Wahl in der Innenverteidigung zu sein scheint.
Griezmann und Co. wollen jetzt auch den EM-Titel
Der absolute Top-Favorit auf den Titel sind auch in diesem Jahr einmal mehr die Franzosen. Mit einer schier unglaublichen Talentdichte konnte sich der amtierende Weltmeister sogar ein paar namenhafte Nicht-Nominierungen erlauben, während Real Madrids Stürmer Karim Benzema zum ersten Mal seit Oktober 2015 wieder berufen wurde – sich aber dann aber gegen Bulgarien im letzten Test am Dienstagabend am Oberschenkel verletzte.
In der Hammer-Gruppe mit Deutschland, Portugal und Ungarn – wenngleich letztgenannte verletzungsbedingt auf ihren Top-Star Dominik Szoboszlai verzichten müssen – ist das Weiterkommen natürlich Pflicht, dennoch dürften einige schwere Partien auf die Mannschaft von Didier Deschamps warten.
Antoine Griezmann ist in der Nationalelf gesetzt und im Gegensatz zu Barça darf der 30-Jährige bei der Equipe Tricolore auf seiner Lieblingsposition hinter den Spitzen spielen, in einer Art Zehner-Rolle. Clement Lenglet dürfte hingegen nur wenig Aussicht auf Spielzeit haben, zu groß ist die Konkurrenz auf seiner Position (Raphael Varane, Presnel Kimpembe, Jules Koundé).
Aus Barça-Sicht etwas besser sieht die Situation auf den Flügeln aus, dort rotierte Deschamps in den vergangenen Monaten des Öfteren – Ousmane Dembélé, Thomas Lemar und Kingsley Coman wechselten sich hier ab. Zuletzt setzte der 52-Jährige jedoch vermehrt auf eine Mittelfeld-Raute ohne Flügelspieler. Sollte er dieses System auch bei der Endrunde regelmäßig anwenden, dürfte wohl auch Dembélé den Großteil der Spiele nur von der Bank aus verfolgen.
De Jong für Niederlande, Braithwaite für Dänemark
Weit weniger harmonisch sieht die Situation derzeit bei den Niederlanden aus. Koeman-Nachfolger Frank de Boer musste sich zuletzt mehr und mehr Kritik anhören. Zwar gab es einen 7:0-Sieg gegen Gibraltar und einen 2:0-Erfolg gegen Lettland, aber auch eine 2:4-Blamage gegen die Türkei sowie ein 2:2 gegen Schottland. Beim 3:0-Sieg gegen Georgien im letzten Vorbereitungsspiel zeigte die Niederlande zunächst eine schwache erste, danach jedoch eine starke zweite Halbzeit.
Zwar geht die Elftal als Favorit in die Gruppe C, doch sowohl Österreich als auch die Ukraine könnten hier überraschen. De Boer kündigte kürzlich an, an seinem 5-3-2-System festzuhalten, in dem Frenkie de Jong in der Mittelfeldzentrale gesetzt sein wird, auch Barça-Wunschspieler Memphis Depay hat seinen Stammplatz im Angriff sicher.
Wie schon bei Spanien, Frankreich und den Niederlanden wäre auch bei Dänemark alles andere als ein Weiterkommen in der Gruppenphase eine Enttäuschung. Zwar dürfte der Gruppensieg nur über Belgien gehen, doch gegen Finnland und Russland gehen die Däne als Favorit in die Partien. Barça-Akteur Martin Braithwaite dürfte hier im 4-2-3-1 auf dem linken Flügel gesetzt sein, im Sturmzentrum wurden ihm zuletzt Kasper Dolberg, Yussuf Poulsen und Jonas Wind vorgezogen.
Nicht mit dabei bei Deutschland ist bekanntlich Marc-André ter Stegen, der das Turnier aufgrund eines Eingriffs im Knie verpasst. Rechnet man also Eric Garcia hinzu, absolvieren insgesamt neun Barça-Akteure Spiele bei der Euro 2020.
Diese Barça-Akteure sind bei der EM im Einsatz:
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Sergio Busquets, Jordi Alba, Pedri, Eric Garcia – Spanien
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Antoine Griezmann, Ousmane Dembélé, Clement Lenglet – Frankreich
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Frenkie de Jong – Niederlande
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Martin Braithwaite – Dänemark
Die EM-Vorrundenspiele der Barça-Akteure im Überblick:
Samstag, 12. Juni, 18 Uhr: Dänemark – Finnland
Sonntag, 13. Juni, 21 Uhr: Niederlande – Ukraine
Montag, 14. Juni, 21 Uhr: Spanien – Schweden
Dienstag, 15. Juni, 21 Uhr: Frankreich – Deutschland
Donnerstag, 17. Juni, 18 Uhr: Dänemark – Belgien
Donnerstag, 17 Juni, 21 Uhr: Niederlande – Österreich
Samstag, 19. Juni, 15 Uhr: Ungarn – Frankreich
Samstag, 19. Juni, 21 Uhr: Spanien – Polen
Montag, 21. Juni, 18 Uhr: Nordmazedonien – Niederlande
Montag, 21. Juni, 21 Uhr: Russland – Dänemark
Mittwoch, 23. Juni, 18 Uhr: Slowakei – Spanien
Mittwoch, 23 Juni, 21 Uhr: Portugal – Frankreich
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