Im Finale der Copa América setzte sich Brasilien gegen Peru mit 3:1 durch. In einem Spiel, das von Schiedsrichterentscheidungen geprägt war, konnten sich letztlich Philippe Coutinho und Arthur Melo über den Titel freuen.
Im Finale trafen Gastgeber Brasilien und überraschenderweise Peru aufeinander. Zuvor waren beide Mannschaften schon in der Gruppenphase aufeinandergetroffen, damals gewann die Selecao 5:0.
Zwei Mal Elfmeter, ein Mal Rot
Obwohl Peru als deutlicher Außenseiter in die Partie ging, startete die Mannschaft von Ricard Gareca gut ins Spiel. Dennoch war es Brasilien, das als erstes in Führung ging. In der 15. Minute setzte sich Gabriel Jesus auf dem rechten Flügel gut durch und brachte eine präzise Flanke auf den langen Pfosten, die Everton unbedrängt zum 1:0 verwandelte.
Nach diesem Treffer kontrollierte Brasilien das Spiel, während Peru sich eher aufs Verteidigen konzentrierte und in die eigene Hälfte zurückzog. Wirklich gefährlich wurde aber auch Brasilien nicht. Für Aufregung sorgte dann die 40. Minute, als Thiago Silva bei seiner Grätsche im eigenen Strafraum den Ball mit der abstützenden Hand berührte. Schiedsrichter Roberto Tobar entschied auf Elfmeter und blieb bei seiner Entscheidung, auch nachdem er die Szene ein zweites Mal aufgrund des VAR überprüft hatte. Den fälligen Elfmeter schob Paolo Guerrero unten rechts ins Tor zum Ausgleich (44.).
Mit diesem psychologischen Vorteil ging Peru jedoch nicht in die Pause, denn Brasilien reagierte sofort: Nach Ballgewinn von Firmino in der gegnerischen Hälfte bekam Arthur den Ball und zog Richtung Strafraum. Anschließend legte er quer auf Jesus, der aus ungefähr 12 Metern unten links einschieben konnte.
In der zweiten Halbzeit hatte Brasilien direkt einige Großchancen, unter anderem durch Coutinho, der im Strafraum aus 15 Metern den Ball jedoch über den linken Pfosten chippte. In der 70. Minute folgte dann die nächste wichtige Schiedsrichterentscheidung: Gabriel Jesus sah nach einem Luftduell die gelbe Karte und flog folglich mit Gelb-Rot vom Platz. Peru vermochte es im Anschluss jedoch nicht, die Unterzahl Brasiliens auszunutzen. Zur Vorentscheidung kam es dann in der 90. Minute: Zambrano verursachte durch einen minimalen Schubser gegen Everton einen Elfmeter, den Richarlison verwandelte.
Coutinho und Arthur mit einem guten Spiel
Sowohl Coutinho als auch Arthur starteten von Beginn an. Arthur bildete wie gewohnt die Schnittstelle zwischen Verteidigung und Angriff und war am Spielaufbau beteiligt. Kurz vor der zweiten Halbzeit konnte er auch die Vorlage für Jesus zum 2:1 verzeichnen. Anders als Arthur wurde Coutinho in der 77. Minute ausgewechselt. Zuvor jedoch machte er ein aktives Spiel, kam zu einigen Chancen, blieb aber glücklos. Er hatte viele Freiheiten im Mittelfeld und ging öfter ins Dribbling, was ihm oft gelang. Seine Aktionen konnte er allerdings nicht mit einem guten Pass oder Abschluß krönen.