Confed Cup: Spanien folgt Brasilien ins Finale

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Bildquelle: fcbarcelona.com

Erst im Elfmeterschießen konnte sich die spanische Auswahl mit 7:6 gegen die Italiener durchsetzen, nachdem zuvor die reguläre Spielzeit und die Verlängerung torlos verlaufen sind. Sechs Spieler des FC Barcelona standen diesmal in der Startformation, Fàbregas musste das gesamte Spiel von der Bank aus beobachten. Vermutlich ist diese Änderung im Vergleich zu den vorangegangenen Partien auf den Erschöpfungszustand des Spielers zurückzuführen, der sich nach Information des ARD-Kommentators im Spiel gegen Nigeria völlig verausgabt hatte. Xavi, Busquets, Iniesta, Alba, Pedro und Piqué hingegen liefen planmäßig auf und mussten mit ansehen, wie die Italiener ihnen in der ersten Halbzeit den Rang abliefen.

Es waren nämlich die Italiener, die die meisten Torchancen zu verbuchen hatten, sie waren es, die einen frischeren Eindruck hinterließen und das Spiel mit einer wesentlich höheren Intensität in Angriff nahmen. Im Vergleich zum EM-Finale zeigten sich die Italiener wesentlich verbessert, aus einer kompakten Defensive heraus, an der sich die Spanier die gesamte erste Halbzeit die Zähne ausbissen, schwärmten die Italiener überfallartig aus und konnten sich zahlreiche Torchancen erarbeiten. Fast typisch ihre Angriffsmuster, bei denen der Angreifer den Ball auf den nachrückenden Mittelfeldspieler abprallen lässt und dieser wiederum den aufrückenden Flügelspieler in Szene setzt, der – häufig auf links – aufgrund von Arbeloas starkem Einrücken idyllische Verhältnisse vorfand. Beim Versuch der Spanier, diesen Missstand zu korrigieren, ergaben sich Räume und Schlupflöcher für die Italiener, die diese zu nutzen wussten.

Nach Schlupflöchern suchten Xavi und Co. vergebens. Zu konzentriert deckte die Squadra Azzura den Raum ab, häufig mit neun Spielern hinter dem Ball, die derart eng beisammen standen, dass jeder Versuch einer spielerischen Lösung zum Scheitern verurteilt war. Dabei konnten sich die Italiener auf die Abdeckung der rechten Seite beschränken, da von links mit Arbeloa kaum Gefahr drohte, zumal Pedro seinerseits auf links hinüberwechselte, um Anschluss an das Geschehen zu halten. Spanien musste bei den Kombinationen ein hohes Risiko gehen, um die eng stehenden Italiener zu knacken. Die Bälle wurden hart und schnell gespielt mit der Folge, dass sie kaum zu verarbeiten waren und häufig in einem Ballverlust mündeten. Die einzige Torchance der Spanier durch Torres war eher ein Zufallsprodukt, denn auch hier konnte Xavi den Ball nur unkontrolliert abprallen lassen und hatte Glück, dass das Spielgerät bei Torres landete. Iniesta versuchte sich einige Mal in Zweikämpfen, konnte aber kein einziges Mal durchbrechen.

Die Spanier wirkten physisch angeschlagen und agierten viel zu statisch. Trotzdem wurden sie in der zweiten Halbzeit gefährlicher, weil die Italiener den Anstrengungen des ersten Durchgangs Tribut zollen mussten. Es ergaben sich mehr Räume für die Spanier und die Einwechslung eines rechten Flügelspielers in Gestalt von Jesus Navas förderte Lücken im italienischen Verbund zutage, die bisweilen nicht vorhanden waren. 

Iniesta wurde mit zunehmender Spieldauer immer stärker und avancierte zum besten Mann auf dem Platz. Einzigartig sein technisches Kunststück in der letzten Minute der Nachspielzeit, mit dem er einen Angriff seiner Mannschaft initiierte und staunende Italiener zurückließ. Gerard Piqué hatte Lichtblicke in der Partie wie etwa in der zweiten Halbzeit, als er einen guten Schuss in letzter Sekunde abwehrte. In Halbzeit eins allerdings stand er einige Male zu weit weg von seinen Gegenspielern. Nicht nur er hatte mit den starken Italienern zu kämpfen, auch Alba wurde stark attackiert und konnte seine offensiven Stärken nur selten ausspielen. Insgesamt aber eine gute Vorstellung von Alba. Xavi, Busquets und Pedro konnten nicht an ihre Bestform anknüpfen und machten eine mäßige Partie. 

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